(11.11.2023, 20:15)Ramonet schrieb: Dann dürfte der öffentliche Dienst ja kein Problem mit dem Personalnachwuchs haben.
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Zumindest hat dieser wohl weniger Probleme als der Private Sektor - (Fach)Arbeitermangel mit Folgen bis zu Geschaeftsschliessungen vs Nachwuchssorgen im OD. Von Schliessungen hab ich da noch nichts gehoert
(11.11.2023, 20:15)Ramonet schrieb: ---
Und dass Arbeitnehmer ihren Anteil am Produktivitätsfortschritt haben möchten, ist doch nur legitim.
Ich sehe hier stattdessen einen Beschäftigungsstand so hoch wie noch nie, sinkende Reallöhne und sinkenden Konsum.
Allerdings ist wohl so dass es den Produktivitaetsfortschritt als positiven Lohntreiber nicht gibt:
Zitat:Deutschland fällt bei der Produktivität zurück. Die Wertschöpfung je Beschäftigtem – ein zentrales Maß für die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft – legt in Deutschland bereits seit rund 15 Jahren langsamer zu als in vielen anderen Ländern. Gerade der für Deutschland besonders wichtige industrielle Sektor verliert zunehmend an Boden. Dies liegt auch daran, dass die Modernität des Kapitalstocks in vielen Wirtschaftszweigen gelitten hat. Investitionen in moderne Anlagen müssen deshalb dringend angestoßen werden.
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*vfd.de
Insgesamt schon ein bedenkliches Bild:
Produktivitaetszuwachs bestenfalls noch im interntionalen Mittelfeld,
Investitionen in Kapitalstock bleiben aus,
"Facharbeitermangel" der sich nicht auf Loehne, bzw Realloehne auswirkt,
und dann einen Oeffentlichen Dienst der ebenfalls um Nachwuchs wirbt.
Den Beschaeftigungsstand koennte man da durchaus mal genauer untersuchen
Insgesamt ist es verstaendlich dass da viele den OD ins Visier nehmen.
Der OD hat durchaus seine relevanten Ausgaben - nur die Notwendigkeit zusaetzlichen Wachstums da hinterfraegt keiner:
Inwieweit zusaetzliche Stellen z.B beim FA (bei schon einem der komplexesten Steuersystemen weltweit) notwendig sind, bzw inwieweit diese zur Produktivitaet oder dem Wohlstand beitragen erschliesst sich mir nicht.
Das Problem ist dass genau diese Stellen fuer die Koepfe hochattraktiv sind die auch der Private Sektor gerne haette - der wuchernde Staatssektor in diesem Fall somit sogar den Fachkraeftemangel verschaerft ohne im Gegenzug irgendetwas zum Wohlstand beizutragen.
Wie gesagt: Die Entscheidung der Einzelnen ist fuer mich nachvollziehbar, fuer den Sozial-/Wohlfahrtsstaat als solchem ist die Entwicklung weniger positiv.