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Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?
#94
Notiz 

RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?

(13.10.2023, 08:51)Speculatius schrieb: Der Wert im Jahr 2022 mit rund -132 Milliarden USD stellt zudem den höchsten, bisher verzeichneten Netto-Abfluss dar (Deutsche Bundesbank, 2023; die Bundesbank gibt rund 125 Milliarden Euro an). Im Vergleich der 46 Staaten ist dies im Jahr 2022 der höchste Abfluss. Ebenfalls hohe Netto-Abflüsse lagen in Japan mit 129 Milliarden USD und dem UK mit circa 116 Milliarden USD vor. Doch auch in den Jahren 2021 und 2019 belegt Deutschland vordere Plätze (OECD, 2023).
https://www.iwkoeln.de/studien/christian...ionen.html


Was sind die Ursachen?
Was sind die Schlussfolgerungen?
Was sind die Auswirkungen?


Ist immer alles negativ?

(13.10.2023, 07:31)saphir schrieb: Deutschland bzw. die deutsche Industrie hat immer das Ziel verfolgt, ein Profiteur der globalen Wirtschaftsaktivitäten zu sein. Und gleichzeitig versucht man die Konkurrenz im Inland, naja, nicht zu stark werden zu lassen. Deshalb ist das Ziel grundsätzlich, deutlich mehr Investitionen sollen in's Ausland gehen als umgekehrt.

Es wird als Erfolg für unsere deutschen Unternehmen gewertet, die international gefragt sind, eine stärke der deutschen Industrie, die das Know-How und das Geld hat in's Ausland zu expandieren.

Also gibts auch positive Sichtweisen.


Und die Ursachen? Alles wegen Atomstrom? Energiepolitik?

Wie sieht es mit der Zuckerbrot-und-Peitsche Subventionspolitik der USA aus?

Peitsche -> nur bei Kauf von in USA gebauten Autos bekommen Käufer eine Prämie
-> Unternehmen müssen dort Standorte aufbauen um keinen Standortnachteil gegenüber
den Wettbewerbern haben die das ebendrum auch selbst tun

Zuckerbrot -> massive Subventionen um Unternehmen anzulocken

eine Politik die auch für Streit auf WTO-Ebene sorgt - weil die USA dadurch den Wettbewerb
verzerren und Standortnachteile im Ausland verursachen

Eine weitere Ursache ist das die Direktinvestitonen weltweit gesunken sind - wegen der höheren
Zinsen die z.B. den Aufbau von neuen Standorten kostspieliger gemacht haben

Generell schwanken diese sowieso immer auf und nieder
Generell wird und wurde auch am meisten in den USA und China investiert - weniger in der EU

https://de.statista.com/statistik/daten/...-weltweit/

https://www.bundesbank.de/de/statistiken...ben-772320

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten...n-weltweit

https://www.dw.com/de/trump-l%C3%A4sst-a...a-49154812

https://newsv2.orf.at/stories/2285993/

https://ec.europa.eu/eurostat/statistics...did=378294

https://de.statista.com/infografik/30259...etze-2022/

https://de.statista.com/infografik/29457...-laendern/

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/k...46996.html

https://www.manager-magazin.de/politik/w...d85dbecf99

https://www.iwd.de/artikel/firmenkapital...ab-591991/

https://ec.europa.eu/eurostat/statistics...GL2023.png

https://www.iwd.de/artikel/firmenkapital...ab-591991/

https://www.ihk.de/koblenz/unternehmenss...ma-5307872

https://de.statista.com/statistik/daten/...en-der-eu/

https://www.google.com/search?q=Abfl%C3%...6&bih=1057

https://www.google.com/imgres?imgurl=htt...gJegQIARBW


Das die Direktinvestionen sich im Laufe der Zeit immer wieder wandeln ist also ganz normal

Aktuell sind USA und China attraktiver

-> Protektionismus und Subventionspolitik der USA
-> die wertvollsten und innovativsten Unternehmen sind in den USA
-> KI ist sicher auch ein Grund das in den USA investiert wird - auch wieder um nicht abgehängt zu werden
-> aber auch hier -> das kommt auch dem Standort Deutschland und EU zugute weil diese Innovationen
auch hier Einzug halten und die Wettbewerbsfähigkeit sichern
-> in diesem Sinne wäre es für die Zukunft betrachtet negativ wenn es diese Direktinvestionen nicht gäbe

-> aufgrund der Lieferkettenprobleme sollen, wollen, müssen die Unternehmen auch hier diversifizieren
-> Aufbau neuer Standorte, neue Beteiligungen - z.b. im Bereich der Rohstoffversorgung - selten Erden,
Lithium, LNG, etc.pp
-> was durch Zinsen und Inflation teurer geworden ist
-> wodurch sich das Investitionsvolumen (der Abfluss) erhöht


Kürzlich hab ich mal eine Statistik über das Pro-Kopf-Vermögen gesehen - da sind andere Länder
weit vorne - vor allem die USA - aber auch die Schweiz, Singapur, Italien - die partizipieren viel
mehr an positiven wirtschaftlichen Entwicklungen als die deutschen Anleger

Wenn man bedenkt das über die Hälfte der DAX-Gewinn-Dividenden ins Ausland fließt gibt mir
das schon zu denken - auch das ist Geld das abfließt und anderen Volkswirtschaften zugute kommt

Die sich ständig veränderten Rahmenbedingungen verändern auch die Geldflüße - heute sind es die
US-Subentionen - morgen ist es der Wideraufbau und Reindustrialsierung der Ukraine - dadurch
wird auch dort viel Geld hinfließen - aber unser Volkswirtschaft auch wieder zugute kommen - durch
Aufträge aus und Exporte in die Ukraine - genauso wie auch der Aufbau neuer Standorte im Ausland
postive Effekte auf die Auftrags- und Exportlage unserer Unternehmen hat die entsprechende Vorprodukte,
Maschinen, etc.pp liefern....

Usw. usf.

Auch wieder - das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile - einen oder wenige Teile zu betrachten,
darin nur Negatives und Schreckgespenste zu sehen - hilft nur denen die das so sehen wollen.

Genauso wie das Theme "Deindustrialisierung" - warum redet man nicht von Transformation?

Gab es auch schon immer -

Textilindustrie -> heute in Asien, Indien, China
Stahlindustrie -> China, Indien
Uhrenindustrie -> China, Japan
Elektronikindustrie -> China, Japan, Asien
etc.pp.

Und ist Deutschland da zusammengebrochen? Nein.

Klar gab es schwierige Zeiten - die wird es auch weiterhin immer wieder geben.
Aber am Ende kam immer wieder was Neues - wodurch es immer wieder weiter aufwärts ging -
nicht nur bei uns sondern auch in den USA, Europa, Asien.

Die Kondratieff-Zyklen sind da auch einen Blick wert....

[Bild: 240441_galerie_lightbox_box_1000x666.png?49082]
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lex...ff-zyklen/


KI, Elektrifizierung, Klimawandel - das sind alles auch Motoren für Wachstum, Innovationen, Wohlstand


Energie- und Klimapolitik ist natürlich ein Faktor - fällt bei den Unternehmen aber unterschiedlich stark ins Gewicht

Der Klimawandel - mit zunehmenden Umweltkatastrophen (Dürre, Unwetter, Hochwasser,...) ist auch ein
Problem - nicht nur durch die Schäden. Trockene Flüsse die die Rohstoffversorgung oder die Kühlung von
Kraftwerken be- oder sogar verhindern -> Ausbremsung der Produktion -> Lieferkettenprobleme
Aber eben genau dadurch auch Motor z.B. für unabhängigere Energieversorgung durch PV, Wind bei dem
es keine Rohstoffe und keine Kühlung bedarf....

Für viele Unternehmen ist der demographische Wandel und der zunehmende Fachkräftemangel ein Problem
das stärker ins Gewicht fällt - da gehen ja auch viele Mrd. an Wirtschaftsleistung verloren.

Es gibt einfach viel zu viele Puzzleteile - viele Faktoren die unterschiedliches Gewicht, Folgen, Auswirkungen
aber auch Chancen haben. Immer nur alles negativ zu sehen und nur den Untergang zu sehen und
herbeizureden ist einfach nur reine Schwarzmalerei.

Es gab schon immer Transformationsprozesse und die wird es auch weiter geben. Die Zukunft ist im stetigen
Wandel. Die Rahmenbedingungen im In- und Ausland - die Geldflüsse - die wirtschaftliche Entwicklung mit
immer wiederkehrenden Auf und Abs.....


Glas halb leer oder halb voll?
Sieht man nur alles Negative oder auch das Positive?
Sieht man nur Risiken und Gespenster oder auch die Chancen und Möglichkeiten?

Immer nur alles schlecht und runter zu reden vernebelt am Ende vor allem die Sicht auf das ganze Bild.....

__________________


Nachrichten in diesem Thema
Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? - von Ventura - 27.12.2018, 11:16
RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? - von boersenkater - 13.10.2023, 13:10

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