(13.10.2023, 06:51)Speculatius schrieb: Warum auch nicht? Ist doch schön, wenn die Konzerne auf veränderte Standortbedingungen reagieren und sich die Standorte aussuchen, wo die Produktionsbedingungen am günstigsten sind. Deutschland ist es alllerdings nicht, sonst wären ja nicht netto 132 Milliarden Dollar an Direktinvestitionen im letzten Jahr aus Deutschland abgeflossen. Mit diesem Wert steht Deutschland übrigens an der Spitze aller Industriestaaten, so wie es beim Wirtschaftswachstum gleichzeitig dazu am Ende steht.
Davon (mit der Spitzenposition) weiß ich nichts, aber hohe "abfließende" Direktinvestitionen ist gerade das Wirtschaftsmodell Deutschland:
https://www.bundesbank.de/resource/blob/...n-data.pdf
Deutschland bzw. die deutsche Industrie hat immer das Ziel verfolgt, ein Profiteur der globalen Wirtschaftsaktivitäten zu sein. Und gleichzeitig versucht man die Konkurrenz im Inland, naja, nicht zu stark werden zu lassen. Deshalb ist das Ziel grundsätzlich, deutlich mehr Investitionen sollen in's Ausland gehen als umgekehrt.
Das hat durchaus Nachteile für den Wohlstand des einzelnen, das glaub ich schon. Aber es ist der grundsätzliche Pfad den Deutschland bestreitet, kein neues Phänomen. Es wird als Erfolg für unsere deutschen Unternehmen gewertet, die international gefragt sind, eine stärke der deutschen Industrie, die das Know-How und das Geld hat in's Ausland zu expandieren.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.