FED:
am Mittwoch, 18.9. ist es mal wieder so weit:
Fed-Chief Jerome Powell muss wichtige Fragen beantworten.
Nicht was den Leitzins selbst betrifft, der wird mit 100% Sicherheit um 25bp auf 1.75%-2% gesenkt.
Offen ist allerdings, wie es danach weitergeht.
Für Beantwortung dieser Frage hilft ein Blick zurück.
Ende July 2019 lockerte das Fed erstmals seit 2008 den Leitzins. Damals sprach Powell von einer "Anpassung der Geldpolitik zur Mitte des Wirtschaftszyklus". Er wollte also damit betonen, dass sich die US Wirtschaft noch nicht auf eine signifikante Verlangsamung zubewegt.
Ebenfalls betonte Powell an der July Sitzung, dass das Fed keinen Zinssenkungszyklus begonnen hatte.
Doch laut "Mr Market" befinden sich die Währungshüter aber schon in einem Zinssenkungszyklus, ob sie wollen oder nicht.
Die Futures-Börse sieht den US Leitzins Ende 2020 bei 1.2%, hat also nach nächster Woche noch mind. 2 weitere Lockerungen eingepreist.
Und eben weil "Mr Market" Zinssenkungen schon vollständig eingepreist hat, setzt eben dies das Fed unter Druck.
Und wenn Powell nicht liefert was "Mr Market" will, kann's hässlich werden (siehe Q4 2018)
https://www.cnbc.com/2019/09/13/week-ahe...ivers.html
Meiner Meinung nach sollte es keine weiteren Zinsschritte mehr geben, wenn die Wirtschaft wie in der aktuellen Verfassung bleibt. Denn eine Lockerung der Geldpolitik schafft keine Abhilfe gegen all die Unsicherheiten, die für Unternehmen wegen Handelskrieg zB in Bezug auf Lieferketten und Investitionsentscheide entstanden sind. Selbst wenn das Fed die Zinsen um 100 bps senken würde, wären die Probleme nicht gelöst.
Ich denke, man findet in den USA (und in Europa) keinen Banker, der uns sagt, dass das Fed den Leitzins senken soll. Man findet auch praktisch keinen Unternehmer, der der Meinung ist, dass das hilfreich wäre.
Gemäss der jüngsten Umfrage des Verbands der unabhängigen Unternehmen NFIB geben nur 4% der Gesellschaften an, keinen Zugang zu billigen Kapital zu haben. Das ist ein Rekord.
Wie im vergangen Juli (siehe unten) werden wohl auch am kommenden Mittwoch nur die 2 Fed-Member Eric Rosengren (Fed Boston) und Esther George (Fed Kansas C.) wohl gegen eine Senkung votieren.
Nur 2 von 10
31.7.2019 - die damaligen Fed-Abstimmungsteilnehmer:
Voting for the monetary policy action were Jerome H. Powell, Chair; John C. Williams, Vice Chair; Michelle W. Bowman; Lael Brainard; James Bullard; Richard H. Clarida; Charles L. Evans; and Randal K. Quarles.
Voting against the action were Esther L. George and Eric S. Rosengren, who preferred at this meeting to maintain the target range for the federal funds rate at 2-1/4 to 2-1/2 percent.
am Mittwoch, 18.9. ist es mal wieder so weit:
Fed-Chief Jerome Powell muss wichtige Fragen beantworten.
Nicht was den Leitzins selbst betrifft, der wird mit 100% Sicherheit um 25bp auf 1.75%-2% gesenkt.
Offen ist allerdings, wie es danach weitergeht.
Für Beantwortung dieser Frage hilft ein Blick zurück.
Ende July 2019 lockerte das Fed erstmals seit 2008 den Leitzins. Damals sprach Powell von einer "Anpassung der Geldpolitik zur Mitte des Wirtschaftszyklus". Er wollte also damit betonen, dass sich die US Wirtschaft noch nicht auf eine signifikante Verlangsamung zubewegt.
Ebenfalls betonte Powell an der July Sitzung, dass das Fed keinen Zinssenkungszyklus begonnen hatte.
Doch laut "Mr Market" befinden sich die Währungshüter aber schon in einem Zinssenkungszyklus, ob sie wollen oder nicht.
Die Futures-Börse sieht den US Leitzins Ende 2020 bei 1.2%, hat also nach nächster Woche noch mind. 2 weitere Lockerungen eingepreist.
Und eben weil "Mr Market" Zinssenkungen schon vollständig eingepreist hat, setzt eben dies das Fed unter Druck.
Und wenn Powell nicht liefert was "Mr Market" will, kann's hässlich werden (siehe Q4 2018)
https://www.cnbc.com/2019/09/13/week-ahe...ivers.html
Meiner Meinung nach sollte es keine weiteren Zinsschritte mehr geben, wenn die Wirtschaft wie in der aktuellen Verfassung bleibt. Denn eine Lockerung der Geldpolitik schafft keine Abhilfe gegen all die Unsicherheiten, die für Unternehmen wegen Handelskrieg zB in Bezug auf Lieferketten und Investitionsentscheide entstanden sind. Selbst wenn das Fed die Zinsen um 100 bps senken würde, wären die Probleme nicht gelöst.
Ich denke, man findet in den USA (und in Europa) keinen Banker, der uns sagt, dass das Fed den Leitzins senken soll. Man findet auch praktisch keinen Unternehmer, der der Meinung ist, dass das hilfreich wäre.
Gemäss der jüngsten Umfrage des Verbands der unabhängigen Unternehmen NFIB geben nur 4% der Gesellschaften an, keinen Zugang zu billigen Kapital zu haben. Das ist ein Rekord.
Wie im vergangen Juli (siehe unten) werden wohl auch am kommenden Mittwoch nur die 2 Fed-Member Eric Rosengren (Fed Boston) und Esther George (Fed Kansas C.) wohl gegen eine Senkung votieren.
Nur 2 von 10
31.7.2019 - die damaligen Fed-Abstimmungsteilnehmer:
Voting for the monetary policy action were Jerome H. Powell, Chair; John C. Williams, Vice Chair; Michelle W. Bowman; Lael Brainard; James Bullard; Richard H. Clarida; Charles L. Evans; and Randal K. Quarles.
Voting against the action were Esther L. George and Eric S. Rosengren, who preferred at this meeting to maintain the target range for the federal funds rate at 2-1/4 to 2-1/2 percent.