(24.05.2023, 01:43)jf2 schrieb: LOL ich staune immer wieder darüber was Du aus normalen Daten so rausließt
Was dort oben zu sehen ist ist, das es jetzt ein paar Wochen gab wo die Geldmenge M2 mal nicht astromisch gestiegen ist sondern sogar etwas geschrumpft ist. Trotzdem ist sie heut noch immer mehr als 30% höher wie zu Beginn 2020 (damals Februar 2020 15,45Billionen $ heute Anfang April 2023 20,67 Billionen $). Zwar lag sie in der Spitze im Juli 2022 bei 21,7 Billionen $ aber klar, alle paar Jahre gibt es auch mal paar Monate wo sie sinkt. Das letzte mal woran ich mich noch gut erinnere war Dezember 2018 wo durch die Rückführung der Geldmenge das amerikanische Bankenwesen einen bösen "Schluckauf" in Form eines völlig trockenen Interbankenmarktes bekam und die Repo-Zinsen explodierten. Das war das Ende der steigenden Zinsen und Geldmengenrückführung.
PS: Das Diagramm da oben sagt übrigens das mich meine Erinnerung trügt, es gab 2018 keine Rückführung der Geldmenge M2, nur das Wachstum wurde etwas gebremst von der FED und führte dann zu oben erwähnten "Schluckauf" des amerikanischen Bankenwesens.
Und mich erstaunt es überhaupt nicht, dass du nicht in der Lage bist die Infos in den richtigen Kontext zu stellen.
Das eine, eben die Grafik sagt aus, dass es das erste mal seit 1960 ist, dass M2 sinkt. Und das zweite, genau unter Trump kam es zu Problemen beim Abbau der Geldbasis (nicht M2), weswegen Trump den Vorgang gestoppt hat. Und nicht geordnet hat.
Für mich ist etwas anderes relevant: Biden ist während (oder ggf. kurz danach) mit der Aussage angetreten das Finanzsystem wieder zu reparieren. Und genau dies könnte zur Zeit passieren. Es gibt wieder Zinsen, die Geldbasis wird reduziert (und eben, sogar M2 schrumpft) ohne dass es im Finanzsystem zu Problemen kommt. Bzw. es kommt nur dort zu Problemen wo Trump die Regulierung gelockert hat und da auch nur wegen nominaler Probleme. Zufall oder nicht. Aber nicht im ganzen Finanzsystem.
Ich beobachte deshalb ob folgendes Szenario eintreten kann: Es gibt wieder Zinsen, die Inflation kann auf 2 (vorübergehend auf 3,max.4%) zurückgeführt werden, ohne dass das Finanzsystem sich zu destabilisieren droht, ggf. ohne oder mit geringer Rezession. Also zurück zu "normalen" Zeiten. So wie es der USA schon in den 1940ern gelang. Damals konnte die Bilanz der FED wieder über einen langen Zeitraum abgebaut werden.
Sollte das gelingen, dann hat die USA geschafft was z.B. Japan nicht gelang.
Ich bin z.Zt. ausschließlich im Finanzsystem investiert (allerdings im Deutschen). Und deshalb beobachte ich die Möglichkeiten langfristiger Szenarien.
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