(19.12.2018, 00:32)Skeptiker schrieb:(19.12.2018, 00:06)MacMoneysac schrieb: Doch, genau das behaupte ich.
Was mich an dem Ganzen im Wesentlichen ankotzt ist ohnehin etwas anderes: Dass man über die wahre Höhe der Sozialabgaben hinwegtäuscht und unser Sozialstaat sich künstlich den Anschein eines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses gibt. Das führt zu einem völlig falschen Staatsverständnis.
Ich kann deinen Kritikpunkt absolut nachvollziehen, verstehe mich nicht falsch. Aber nach deiner Rechnung wäre das Durchschnittseinkommen in Deutschland nicht deutlich höher als z. B. in Frankreich oder UK? Wobei ich die Lage dort ja nicht kenne.
Sorry, ich muss meine Aussage hier zurückziehen und da noch mal recherchieren. Mich hat nur die Aussage überrascht.
Hm, gute Frage. Für den internationalen Vergleich verwendet man wahrscheinlich auch deshalb das BIP/Kopf, weil man damit diese ganzen Abgabenkonstruktionen der Staaten ausklammert und eine bessere Vergleichbarkeit erlangt. Ich weiß auch nicht, ob Frankreich/UK vergleichbare "Arbeitgeberanteile" definieren, oder wie man das Durchschnittseinkommen überhaupt genau berechnet. Eigentlich müsste man ja dort bereits den Arbeitgeberanteil für Angestellte hinzurechnen, damit es mit den Gehältern der Selbständigen kompatibel wird (die sehen ja ihr echtes - viel höheres - Brutto als "Umsatz"). Ich glaube es gibt da noch das "Nettoäquivalenzeinkommen", aber dessen Berechnung habe ich nie nachvollzogen.
Es gibt überhaupt keinen Grund, sich zu entschuldigen ("Sorry"). Ich finde es sogar sehr gut, dass du nachhakst und es hinterfragst.