(19.02.2020, 12:28)Mr. Passiv schrieb: Für mich mal wieder Fragen über Fragen:
Ich sehe dass sich Deutschland in vielen Bereich dem Kapitalismus nach und nach geöffnet hat. Z.B. wurden auch
die Tarifbindungen gelockert, Wer hat denn da was wodurch gelockert? hat sich da wesentliches am Tarifvertragsgesetz geändert?
der Arbeitsschutz gelockert, Woran machst das denn fest??
die Meisterpflicht abgeschafft, Welchen Zusammenhang siehst da zum Kapitalismus??
die Ladenöffnungszeiten gelockert, Mit welchem Recht schreibt man eigentlich selbstständigen vor, wann sie ihren Laden öffnen??
die zahnärztlichen Leistungen gekappt, Welchen Zusammenhang siehst da zum Kapitalismus?? Sehe ich, wenn ich nach Kuba fliege, nur alte Männer mit tadellosen Gebissen?
der Arbeitslosenschutz gesenkt, Woran machst das fest?
der soziale Wohnungsbau weitestgehend abgeschafft, Wo besteht der Unterschied, ob man den Wohnungsbau oder später den Mieter subventioniert?
etc.
Moin ersma.
Moin, ja Fragen über Fragen, das meiste kann man ja über Google heraus bekommen.
Als Beispiel die Meisterpflicht hat dazu geführt, dass es keine "Dumpingpreise" auf dem Markt gab. Und das war quasi der Garant für die die die Meisterausbildung gemacht haben, später entweder einen guten Lohn oder eine recht sichere Einnahme mit einem eigenem Unternehmen zu generieren. Weniger scharfer Wettbewerb. Und dieser Schutz ging quasi durch fast alle Branchen. Z.B. auch mit den Tariflöhnen. Die gab es fast flächendeckend, insb. in den unteren Lohnregionen. Heute ist ein Mindestlohn erforderlich was früher zumeist durch die (höheren) Tariflöhne geregelt war.
Früher gab es im Westen also viel mehr Protektionismus und "Sozialsimus". Weniger wirtschaftliche Freiheit, z.B. eben kaum Möglichkeiten jemanden zu Minilöhnen zu beschäftigen oder in Branchen tätig zu sein, in denen es die Meisterpflicht gab wenn man keinen vorweisen konnte.
Und das war damals der "freie" Westen.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.