Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seine Inhalte ungeprüft übernehmen."
Heute soll es um "Woher kommt der Mehrwert?" gehen oder auch, "Wo Marx (möglicherweise) falsch lag".
Um das Thema korrekt behandeln zu können sollten wir uns zunächst die Mehrwerttheorie von Marx in Erinnerung rufen. (Bitte beachten Sie den Disclaimer oben) Marx geht davon aus, dass der Mehrwert im Wesentlichen oder sogar ausschließlich von der Arbeitskraft der an der Produktion beteiligten Arbeiter herkommt. Der Gewinn des Eigentümers an Produktionsmitteln, des Kapitalisten, rührt daher davon, dass er dem Arbeiter nicht den vollen Mehrwert seiner Arbeitskraft bezahlt. Deshalb ist eine produzierte Ware auch mehr Wert als die Rohstoffe und Materialen, aus denen die Ware hergestellt wurde.
An der Stelle will ich das anhand eines Beispiels veranschaulichen. Betrachten wir einmal den Fall des Buchhandels, ein Geschäftsfeld, das grundsätzlich ein hervorragendes Beispiel für das bietet, das ich veranschaulichen will.
Der Verlag kauft die Rechte an einem Text und beauftragt eine Druckerei, den Text in Buchform zu drucken. Die Druckerei kauft darauf hin die notwendige Menge Papier, die Tinte, fertigt die Vorlagen an und dergleichen mehr. Das verursacht kosten. Zudem bezahlt die Druckerei noch diverse Arbeiter, die die Maschinen bedienen. Der Verlag wird wahrscheinlich noch einen Lektor beauftragen, um den Text zu verbessern und Werbung für das neue Buch machen.
Am Ende wird das Buch dann verkauft. Die Frage lautet jetzt, wie konnte nun wirklich Gewinn durch dieses Buch erzielt werden?
Wenn es nur die Arbeitskraft der Drucker wäre, dann müsste praktisch jedes Buch nur dann seinen Wert wechseln, wenn der Verarbeitungsaufwand größer wird. In Wahrheit kommt es bei der Preisbildung aber selbstredend auch auf den Autor und den Inhalt an.
Das scheint in der Theorie von Marx überhaupt nicht vorzukommen. Dabei rechnet man die Rechte an einen Text zum Kapital.
Für mich stellt dies die Arbeitswerttheorie zumindest in Frage.
Meinung und Kritik sind willkommen.
Siehe auch: Das Geheimnis des Kapitalismus vom 10.11.2019 und
Sozialismus - das nächste Mal klappt es bestimmt vom 30.12.2019 und
Copyright vs. Urheberrecht, ein Vergleich zwischen dem europäischen und amerikanischen Modell vom 30.10.2019
Heute soll es um "Woher kommt der Mehrwert?" gehen oder auch, "Wo Marx (möglicherweise) falsch lag".
Um das Thema korrekt behandeln zu können sollten wir uns zunächst die Mehrwerttheorie von Marx in Erinnerung rufen. (Bitte beachten Sie den Disclaimer oben) Marx geht davon aus, dass der Mehrwert im Wesentlichen oder sogar ausschließlich von der Arbeitskraft der an der Produktion beteiligten Arbeiter herkommt. Der Gewinn des Eigentümers an Produktionsmitteln, des Kapitalisten, rührt daher davon, dass er dem Arbeiter nicht den vollen Mehrwert seiner Arbeitskraft bezahlt. Deshalb ist eine produzierte Ware auch mehr Wert als die Rohstoffe und Materialen, aus denen die Ware hergestellt wurde.
An der Stelle will ich das anhand eines Beispiels veranschaulichen. Betrachten wir einmal den Fall des Buchhandels, ein Geschäftsfeld, das grundsätzlich ein hervorragendes Beispiel für das bietet, das ich veranschaulichen will.
Der Verlag kauft die Rechte an einem Text und beauftragt eine Druckerei, den Text in Buchform zu drucken. Die Druckerei kauft darauf hin die notwendige Menge Papier, die Tinte, fertigt die Vorlagen an und dergleichen mehr. Das verursacht kosten. Zudem bezahlt die Druckerei noch diverse Arbeiter, die die Maschinen bedienen. Der Verlag wird wahrscheinlich noch einen Lektor beauftragen, um den Text zu verbessern und Werbung für das neue Buch machen.
Am Ende wird das Buch dann verkauft. Die Frage lautet jetzt, wie konnte nun wirklich Gewinn durch dieses Buch erzielt werden?
Wenn es nur die Arbeitskraft der Drucker wäre, dann müsste praktisch jedes Buch nur dann seinen Wert wechseln, wenn der Verarbeitungsaufwand größer wird. In Wahrheit kommt es bei der Preisbildung aber selbstredend auch auf den Autor und den Inhalt an.
Das scheint in der Theorie von Marx überhaupt nicht vorzukommen. Dabei rechnet man die Rechte an einen Text zum Kapital.
Für mich stellt dies die Arbeitswerttheorie zumindest in Frage.
Meinung und Kritik sind willkommen.
Siehe auch: Das Geheimnis des Kapitalismus vom 10.11.2019 und
Sozialismus - das nächste Mal klappt es bestimmt vom 30.12.2019 und
Copyright vs. Urheberrecht, ein Vergleich zwischen dem europäischen und amerikanischen Modell vom 30.10.2019