Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seine Inhalte ungeprüft übernehmen."
Heute will ich meine Leser einweihen in ein Geheimnis. Das Geheimnis des Kapitalismus, also die Antwort auf die Frage, wieso der Kapitalismus so erfolgreich ist und sich weltweit durchgesetzt hat.
Nun, dem ein oder anderen wird es schon aufgefallen sein. Das ist jetzt natürlich kein Geheimnis, das ich hier verrate, sondern im Grunde nur meine Meinung dazu, wie es dazu kommen konnte.
Kurz gesagt ist das Geheimnis des Kapitalismus Massenproduktion. Durch Massenproduktion lassen sich die Kosten für die einzelnen Verkaufsgegenstände senken und damit ein größerer Absatzmarkt erreichen. Deshalb zielt der Kapitalismus immer darauf, möglichst viel von einer Ware anzubieten und dadurch im Zweifelsfall größere Mengen an potenziellen Kunden zu erreichen. So paradox es klingt, es ist im Kapitalismus schwerer kleine Personengruppen zu erreichen als den Massenmarkt.
Aus der Massenproduktion ergibt sich allerdings noch eine andere, wesentliche Konsequenz. Die kapitalistischen Produzenten wissen im Vorfeld meist nicht, ob sie ihre Produkte auch absetzen können. Auftragsfertigung kann im Handel zwischen den Unternehmen eine größere Rolle spielen, aber spätestens wenn man das Produkt an den Endkunden bringen will, funktioniert es nicht mehr auf diese Weise. Deshalb kann es zum Beispiel passieren, dass eine große Serie eines Produktes hergestellt wird, dieses sich aber nicht verkauft und deshalb zum Verlustgeschäft wird. Das ist auch zentral das unternehmerische Risiko im Kapitalismus, weswegen die etablierten Geschäftsmänner sich bemühen, möglichst mit jedem Produkt eine größtmögliche Anzahl von potenziellen Kunden anzusprechen.
Es mag auf den ersten Blick überraschend klingen, aber ein Schuster, der Schuhe in Handarbeit herstellt, hat wesentlich größere Sicherheit seine Ware überhaupt abzusetzen als eine Schuhfabrik. Das kommt einfach daher, dass der Schuhmacher in der Regel auf Auftrag fertigt, exakte Maße nimmt und dann einen Schuh herstellt, der genau für den Fuß seines Kunden gemacht wurde. Der Vertrag zur Herstellung des Schuhs ist daher meist auch vorher schon geschlossen. Die Fabrik dagegen kann Pech haben und viele tausend Schuhe herstellen, die am Ende keiner kaufen will. In dem Fall bleibt sie zumindest auf einen Teil der Kosten sitzen, selbst wenn sie die Schuhe billig irgendwo verkaufen kann. Die Fabrik hat eben an der Nachfrage vorbei produziert.
Jetzt sind wir auch bei dem Grund angelangt, aus dem es so vergleichsweise viel Werbung gibt, denn die Produzenten versuchen über die Werbung den Verkaufserfolg sicherzustellen.
Dass die Massenproduktion günstiger als Einzelfertigung ist, ergibt sich daraus, dass die sog. "Fixkosten" auf möglichst viele Güter verteilt werden können. Bei einer Einzelfertigung dagegen müssen diese mehr oder weniger voll in den Preis übernommen werden. Deswegen sind Unikate im Bereich der Technik und die Originale von Kunstwerken so viel wertvoller, weil man sie eben nicht in Massen reproduzieren kann. Es kann nur ein Original geben und ein Unikat ist kein Unikat mehr, wenn es in Massen produziert wird.
Das Erfolgsgeheimnis des Kapitalismus ist also eng mit Werbung, Massenproduktion und unternehmerischen Risiko verbunden. Das ist auch der Grund, warum Planwirtschaften zumeist weniger gut funktionieren, weil sie eine Art Auftragsfertigung im Massenmarkt etablieren wollen. Das bedeutet aber, dass die planerische Instanz schon im Vorfeld wissen müsste, was als nächstes gebraucht wird. Jeder kann sich selbst denken, wie wahrscheinlich diese Annahme ist.
Kritik ist ausdrücklich erwünscht.
P.S.: Nächsten Mittwoch kommt keiner dieser längeren Texte, wahrscheinlich.
Heute will ich meine Leser einweihen in ein Geheimnis. Das Geheimnis des Kapitalismus, also die Antwort auf die Frage, wieso der Kapitalismus so erfolgreich ist und sich weltweit durchgesetzt hat.
Nun, dem ein oder anderen wird es schon aufgefallen sein. Das ist jetzt natürlich kein Geheimnis, das ich hier verrate, sondern im Grunde nur meine Meinung dazu, wie es dazu kommen konnte.
Kurz gesagt ist das Geheimnis des Kapitalismus Massenproduktion. Durch Massenproduktion lassen sich die Kosten für die einzelnen Verkaufsgegenstände senken und damit ein größerer Absatzmarkt erreichen. Deshalb zielt der Kapitalismus immer darauf, möglichst viel von einer Ware anzubieten und dadurch im Zweifelsfall größere Mengen an potenziellen Kunden zu erreichen. So paradox es klingt, es ist im Kapitalismus schwerer kleine Personengruppen zu erreichen als den Massenmarkt.
Aus der Massenproduktion ergibt sich allerdings noch eine andere, wesentliche Konsequenz. Die kapitalistischen Produzenten wissen im Vorfeld meist nicht, ob sie ihre Produkte auch absetzen können. Auftragsfertigung kann im Handel zwischen den Unternehmen eine größere Rolle spielen, aber spätestens wenn man das Produkt an den Endkunden bringen will, funktioniert es nicht mehr auf diese Weise. Deshalb kann es zum Beispiel passieren, dass eine große Serie eines Produktes hergestellt wird, dieses sich aber nicht verkauft und deshalb zum Verlustgeschäft wird. Das ist auch zentral das unternehmerische Risiko im Kapitalismus, weswegen die etablierten Geschäftsmänner sich bemühen, möglichst mit jedem Produkt eine größtmögliche Anzahl von potenziellen Kunden anzusprechen.
Es mag auf den ersten Blick überraschend klingen, aber ein Schuster, der Schuhe in Handarbeit herstellt, hat wesentlich größere Sicherheit seine Ware überhaupt abzusetzen als eine Schuhfabrik. Das kommt einfach daher, dass der Schuhmacher in der Regel auf Auftrag fertigt, exakte Maße nimmt und dann einen Schuh herstellt, der genau für den Fuß seines Kunden gemacht wurde. Der Vertrag zur Herstellung des Schuhs ist daher meist auch vorher schon geschlossen. Die Fabrik dagegen kann Pech haben und viele tausend Schuhe herstellen, die am Ende keiner kaufen will. In dem Fall bleibt sie zumindest auf einen Teil der Kosten sitzen, selbst wenn sie die Schuhe billig irgendwo verkaufen kann. Die Fabrik hat eben an der Nachfrage vorbei produziert.
Jetzt sind wir auch bei dem Grund angelangt, aus dem es so vergleichsweise viel Werbung gibt, denn die Produzenten versuchen über die Werbung den Verkaufserfolg sicherzustellen.
Dass die Massenproduktion günstiger als Einzelfertigung ist, ergibt sich daraus, dass die sog. "Fixkosten" auf möglichst viele Güter verteilt werden können. Bei einer Einzelfertigung dagegen müssen diese mehr oder weniger voll in den Preis übernommen werden. Deswegen sind Unikate im Bereich der Technik und die Originale von Kunstwerken so viel wertvoller, weil man sie eben nicht in Massen reproduzieren kann. Es kann nur ein Original geben und ein Unikat ist kein Unikat mehr, wenn es in Massen produziert wird.
Das Erfolgsgeheimnis des Kapitalismus ist also eng mit Werbung, Massenproduktion und unternehmerischen Risiko verbunden. Das ist auch der Grund, warum Planwirtschaften zumeist weniger gut funktionieren, weil sie eine Art Auftragsfertigung im Massenmarkt etablieren wollen. Das bedeutet aber, dass die planerische Instanz schon im Vorfeld wissen müsste, was als nächstes gebraucht wird. Jeder kann sich selbst denken, wie wahrscheinlich diese Annahme ist.
Kritik ist ausdrücklich erwünscht.
P.S.: Nächsten Mittwoch kommt keiner dieser längeren Texte, wahrscheinlich.