(03.12.2023, 10:14)Sauvignon schrieb: Meanwhile im Rest der Welt...
Etwa 20 Staaten wollen Energie aus Kernkraft verdreifachen
...Bis zum Jahr 2050 sollten die Kapazitäten verdreifacht werden, hieß es in einer am Samstag auf der Weltklimakonferenz veröffentlichten Erklärung, die unter anderem von Frankreich und den Vereinigten Staaten unterzeichnet wurde. Auch Kanada, Japan, Großbritannien und mehrere weitere europäische Länder haben sich dem Pakt angeschlossen. ...
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...56039.html
Frage ist ob das auch verwirklicht wird - es rechnet sich einfach nicht - zu teuer, zu hohe Folgekosten -
funktioniert nur wenn der Steuerzahler subventioniert.
CDU, FDP wollen ja jetzt anscheinend auch wieder auf den Atomzug aufspringen.
Frage ist wie das die Energieversorger sehen - wollen die ihre Atomkraftwerke nochmal hochfahren?
Können sie das ohne Investitionen? Wer soll die Zahlen?
Wie sieht es mit den Kosten für die Atomabfälle/Endlager aus? Wohin und wer trägt die Kosten?
Keiner will ein Endlager vor der Tür haben - genauso wird es schwierig werden neue Standorte für
neue Anlagen zu finden.
Einfach mal Vorschläge machen - kann mir vorstellen das da mehr auf die Strasse gehen um zu
protestieren als bei Wind, Solar, Kohle - AKWs will auch keiner vor der Tür haben.
Auch der Klimawandel - Trockenperioden - Dürren - spielt eine Rolle -> Kühlwasserproblem - also
wo gibt es überhaupt geeignete Standorte? Bis wann wären die gebaut? Genehmigungsverfahren,
Bauzeit - bis die anfangen kann man schon zig Windkraftanlagen und mit PV belegte Dächer haben.
Wenn man mal rechnet - aktuell die stärksten Windkraftanlagen
- an Land 7-8 MW
- Offshore bis zu 14MW.
200 - 7MW-Windkraftanlagen hätten 1400 MW - sagen wir 300 Anlagen (2100 MW) dann hat man
Reserve für Windflauten oder wenn die einzelne zu wenig Strom produziert. Überproduktion -> Speicher, Wasserstoff. Ersetzt einen AKW-Reaktorblock.
Zitat:Ausbau von Kernkraftwerken entbehrt technischer und ökonomischer Grundlagen
DIW Wochenbericht 10 / 2023, S. 111-121
Alexander Wimmers, Fanny Böse, Claudia Kemfert, Björn Steigerwald, Christian von Hirschhausen, Jens Weibezahn
Zitat:Der Anteil der Atomenergie an der Stromerzeugung wird weiter sinken. Bis zum Jahr 2040 gehen rund 200 Kernkraftwerke vom Netz.info Diesen umfangreichen Abschaltungen stehen lediglich 53 aktuell laufende Neubauprojekte (circa 50 Gigawatt) gegenüber.
Abgesehen von 21 aktiven Ausbauprojekten in China erweist sich ihre Entwicklung jedoch als langwierig. Bei 26 der laufenden Neubauprojekte treten derzeit Verzögerungen in der Planung, Genehmigung oder Fertigstellung auf, teilweise mit erheblichem Ausmaß von mehr als zehn Jahren.
Andererseits erleben erneuerbare Energien eine ungebrochene Dynamik im Ausbau und werden auch wegen der in der Zukunft zunehmenden Elektrifizierung den Anteil der Atomenergie im Strommix weiter verringern.
Zitat:Neubaupläne technisch unsicher und ökonomisch fragwürdig
Einige Länder haben in den vergangenen Jahren politische Absichten zum Neubau eines oder mehrerer Kernkraftwerke bekundet. In Europa hegen vor allem Frankreich und Großbritannien ambitionierte Ausbauziele für Kernkraftwerke.info
Darüber hinaus gibt es solche Diskussionen auch in den Niederlanden, Schweden, Polen, Ungarn und Tschechien, und inzwischen auch wieder in Deutschland. Jedoch ist in den meisten Fällen unklar, mit welchen Reaktortypen diese Pläne umgesetzt und wie die Reaktoren finanziert werden sollen.
Dies wird im Folgenden anhand der drei Reaktorgruppen diskutiert, die in der Debatte eine Rolle spielen.
Aktuelle Generation von Leichtwasserreaktoren mit großen Bauverzögerungen und überteuert
SMR-Konzepte nicht ausgereift und auf absehbare Zeit nicht verfügbar
Schnelle Brutreaktoren und andere nicht leichtwassergekühlte Reaktoren auf absehbare Zeit weder
verfügbar noch wettbewerbsfähig
Zitat:Der Umdenkprozess in der Energiesystem- und integrierten Assessment-Modellierung spiegelt die geringen Perspektiven der Atomwirtschaft auf wettbewerbsfähige Reaktoren wider. Zwar teilten Expert*innen lange Zeit den Traum von der Plutoniumwirtschaft. Jedoch ist dieser Konsens in den vergangenen Jahren einer realistischeren Einschätzung von Technologie- und Kostenentwicklungen gewichen. Unter Berücksichtigung aktueller Trends und Daten bleibt Atomenergie den erneuerbaren Energien kostenmäßig weit unterlegen.
https://www.diw.de/de/diw_01.c.867887.de...lagen.html
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