(02.12.2023, 15:13)Vahana schrieb: Ein schon etwas älterer Bericht:
Zitat:„Die Chinesen wollen keinen Krieg, aber wir haben territoriale Streitigkeiten mit mehreren Nachbarländern, die von den USA angestiftet wurden, um gegen China vorzugehen. Einige dieser Länder glauben, dass die Unterstützung der USA ihnen eine strategische Chance bietet. Sie versuchen, China auf eine unverschämte Art und Weise zu behandeln. Sie glauben, dass China unter dem strategischen Druck der USA Angst hat, nicht bereit oder nicht in der Lage ist, mit ihnen militärische Konflikte zu führen (…) In Anbetracht der Taiwan-Frage ist das Risiko, dass das chinesische Festland in einen Krieg gezwungen wird“, so die Zeitung Global Times, die das mediale Organ der Kommunistischen Partei Chinas ist.
Die chinesische Gesellschaft müsse daher den Mut haben, sich auf einen Krieg einzulassen, der darauf abziele, die Kerninteressen zu schützen, und bereit sein, die Kosten zu tragen. Auf diese Weise könne Chinas umfassende Stärke effektiv in eine strategische Abschreckung gegen alle Arten von Provokateuren umgewandelt werden. China müsse ein Land sein, das sich auf einen Kampf einlässt.
Zumindest haben die Chinesen schon damals erkannt das als erster Angriff auf ein Land immer die Propaganda dient und bereiten sich dementsprechend auf militärische Schritte vor.
Sorry - aber für mich ist dieser erste Abschnitt reine Propaganda. China provoziert seine Nachbarstaaten
indem es in deren Hoheitsgewässer eindringt und Gebiete die schon jeher zu diesen gehören widerrechtlich
beansprucht. Die Amis machen da gar nichts - die Nachbarstaaten beschweren sich und fühlen sich
bedroht.....
Zitat:Pekings Imperialismus
Der Konflikt im Südchinesischen Meer
Das Südchinesische Meer ist Schauplatz zunehmender internationaler Spannungen: China beansprucht den größten Teil der Region für sich, was in den Anrainerstaaten umstritten ist. Bei dem Konflikt geht es um Fischgründe, Öl- und Gasreserven – und die Kontrolle einer der bedeutendsten Schifffahrtsrouten der Welt.
Von Holger Senzel und Steffen Wurzel | 02.07.2020
..........Dass die eigentlichen Konfliktlinien im Südchinesischen Meer nicht zwischen China und den USA verlaufen, sondern zwischen China und den Anrainerstaaten, das wird von der Staats- und Parteiführung in Peking meistens verschwiegen. Zumindest offiziell.
Das beobachtet auch Adam Ni, einer der Direktoren des China Policy Centers, einem Thinktank mit Sitz im australischen Canberra.
„Es handelt sich hier um das typische chinesische Narrativ: Die USA sind immer der Unruhe-Stifter. Aus Sicht der Führung in Peking ist das nachvollziehbar: Denn wenn sich die USA raushielten, würde es wohl tatsächlich wahrscheinlicher, dass sich die angrenzenden Staaten mit China einigen.“
Insgesamt erheben neben der Volksrepublik fünf weitere Anrainer offiziell Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer: die Philippinen, Malaysia, Taiwan, Brunei und Vietnam. Je nach geografischer Lage benennen die verschiedenen Staaten das rund dreieinhalb Millionen Quadratkilometer große Meeresgebiet unterschiedlich: Während in China von „Nan Hai“ (南海) die Rede ist – übersetzt: Süd-Meer –, spricht man in Vietnam zum Beispiel vom „Bien Dong“ (Biển Đông), auf Deutsch: Östliches Meer.
Alle sechs Anrainer wissen: Wer in dem Gebiet das Sagen hat, kontrolliert nicht nur reiche Fischgründe und Öl- und Gas-Vorkommen in der Gegend, sondern auch eine der wichtigsten Schiffshandelsrouten der Welt.
Nach einer Studie der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik fahren jedes Jahr mehr als 60.000 Handelsschiffe durch das Südchinesische Meer. Die Volksrepublik China ist unter den Anrainerstaaten zweifelsohne das mächtigste Land: wirtschaftlich, politisch und erst recht militärisch.
Und entsprechend selbstbewusst tritt die Staats- und Parteiführung auf: Sie beansprucht im Südchinesischen Meer Gebiete, die teils mehr als 1.000 Kilometer von der Küste entfernt liegen.
Zhou Shixin vom regierungstreuen Shanghaier Institut für Internationale Studien bestätigt, dass die „Neun-Striche-Linie“ immer noch die Grundlage der chinesischen Ansprüche ist:
„China hat seine exakten Grenzen im Südchinesischen Meer nie genau festgelegt. Der einzige Bezugspunkt, den wir haben, ist die Neun-Striche-Linie. Diese gestrichelte Linie ist auf einer Seekarte verzeichnet, die China den Vereinten Nationen übergeben hat. Chinas Ansicht ist, dass alles, was innerhalb dieser gestrichelten Linie liegt, chinesisches Gebiet ist.“
Ungeklärte rechtliche Grundlage für Chinas Gebiets-Ansprüche
Vor allem die Spratly- und Paracel-Inselgruppen – auf Chinesisch Nansha und Xisha – sind unter den Anrainerstaaten umstritten. Die chinesische Staatsführung hat auf den teils winzigen Inseln in den vergangenen Jahren Gebäude und Flughäfen bauen lassen, Waffen- und Radarsysteme installiert und tausende Soldaten stationiert.
In deutlich kleinerem Ausmaß haben auch Vietnam, Taiwan, Malaysia und die Philippinen einige der Inseln aufgerüstet. Anders als die kleineren Anrainerstaaten aber beansprucht Chinas Führung nicht nur einzelne Inseln, sondern bis zu 90 Prozent des Meeresgebietes, inklusive aller Inseln und Riffe.
Die Führung in Peking beruft sich dabei auf überlieferte historische Rechte. Adam Ni vom Thinktank China Policy Center in Canberra hält das fragwürdig.
„Vereinfacht gesagt hat Chinas Führung keine rechtliche Grundlage für ihre Gebiets-Ansprüche. Sie hat sich stattdessen entschieden für einen ziemlich dubiosen juristischen Ansatz, um diese Ansprüche zu rechtfertigen.“
Chinas Staats- und Parteiführung zeigt sich trotz aller internationaler Kritik an ihrer Rechtsauffassung unbeeindruckt. Sie steckt weiterhin jedes Jahr Milliarden in die Infrastruktur der Inseln, sowohl in militärische Anlagen, als auch in den zivilen Bereich........
https://www.deutschlandfunk.de/pekings-i...r-100.html
__________________