Nach Kritik an Hafenbeteiligung
BASF-Chef beklagt "China-Bashing"
Stand: 26.10.2022 14:41 Uhr
Der Chef des Chemie-Konzerns BASF setzt auch weiter auf die Volksrepublik und plant den Ausbau des Engagements dort. Defizite und Risiken gibt es aus seiner Sicht nicht nur mit Blick auf China.
BASF-Chef Martin Brudermüller will in China weiter wachsen - und weiter investieren. "Wir kommen in der Summe zum Schluss, dass es vorteilhaft ist, unser Engagement dort auszubauen", sagte er heute im Rahmen der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bas...n-101.html
BASF-Chef beklagt "China-Bashing"
Stand: 26.10.2022 14:41 Uhr
Der Chef des Chemie-Konzerns BASF setzt auch weiter auf die Volksrepublik und plant den Ausbau des Engagements dort. Defizite und Risiken gibt es aus seiner Sicht nicht nur mit Blick auf China.
BASF-Chef Martin Brudermüller will in China weiter wachsen - und weiter investieren. "Wir kommen in der Summe zum Schluss, dass es vorteilhaft ist, unser Engagement dort auszubauen", sagte er heute im Rahmen der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal.
Zitat:"Selbstkritisch auf uns gucken"
BASF-Chef Brudermüller forderte dagegen eine "Resilienz-Strategie" von der Bundesregierung. "Sie sollte hinaus in die Welt blicken und schauen, wo ist etwas nicht so, wie es sein sollte." Es gebe Defizite und Risiken nicht nur mit Blick auf China. "Ich glaube, es ist dringend notwendig, dass wir vom China-Bashing wegkommen und mal etwas selbstkritisch auf uns gucken."
Bereits in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" im April war Brudermüller gefragt worden, wie riskant die Beziehung zu China sei - auch weil der Fall Russland zeige, wie schnell Wirtschaftspartnerschaften mit Autokratien zerbrechen können. Brudermüller antwortete damals, dass China und Russland nicht zu vergleichen seien. "Mit China haben wir keine Energiepartnerschaft, das Land ist für viele deutsche Industrien ein wichtiger Markt". In der Chemie werde China bis 2030 für 50 Prozent des Weltmarktes stehen, ungefähr 75 Prozent des weltweiten Wachstums werde bis dahin in China stattfinden. "Wollen und können wir uns davon verabschieden?", fragte Brudermüller bereits da.
Zitat:BASF errichtet aktuell etwa einen Verbundstandort in China, für den der Konzern nach früheren Angaben bis 2030 bis zu zehn Milliarden Euro investieren will. Die Volksrepublik bleibe für den DAX-Konzern ein wichtiger Markt. "Wir machen uns um die langfristige Entwicklung keine Sorgen", betonte der BASF-Chef, der nach eigenen Angaben Anfang November Teil der Reisegruppe von Bundeskanzler Olaf Scholz bei dessen Besuch in China sein wird.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bas...n-101.html
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