Härterer Kurs in Peking
Für Chinas Tech-Konzerne wird es ungemütlich
Stand: 28.07.2021 13:40 Uhr
Investoren ziehen in großem Stil Geld aus chinesischen Konzernen ab, die Aktien brechen ein. Die Angst vor dem Einfluss der kommunistischen Führung auf die Wirtschaft der Volksrepublik wächst.
Von Steffen Wurzel, ARD-Studio Shanghai
Der Ausverkauf chinesischer Tech-Aktien geht weiter. Die Anteilsscheine des größten Software- und Social-Media-Konzerns der Volksrepublik Tencent haben seit Wochenbeginn rund 15 Prozent verloren. Beim E-Commerce-Konzern Meituan beträgt das Minus seit Montag fast 25 Prozent. Noch heftiger getroffen hat es zahlreiche private Nachhilfe- und Bildungssoftware-Unternehmen. Hintergrund sind eine Reihe von neuen Regeln, die Chinas Staats- und Parteiführung angekündigt hat.
Die Regeln klingen überwiegend vernünftig: Sie sollen zum Beispiel für mehr Fairness im Bildungssystem sorgen, für mehr Datenschutz und für eine bessere Bezahlung von Essenslieferanten. Auch will Chinas Staatsführung Monopole in der mächtigen Techindustrie des Landes zerschlagen. All das gebe es in anderen Staaten auch, sagt Duncan Clark, Chef der Unternehmensberatung BDA in der chinesischen Hauptstadt Beijing: "Einiges von dem folgt einem weltweiten Trend: Der Einfluss der großen Tech-Unternehmen wird von Regierungen neu bewertet. Aber in China kommt eben noch ein besonderer Aspekt hinzu: Die Führungsrolle der Kommunistischen Partei."
Keine rechtsstaatlichen Regeln
Abhängig vom Wohlwollen der Partei
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wel...e-101.html
Für Chinas Tech-Konzerne wird es ungemütlich
Stand: 28.07.2021 13:40 Uhr
Investoren ziehen in großem Stil Geld aus chinesischen Konzernen ab, die Aktien brechen ein. Die Angst vor dem Einfluss der kommunistischen Führung auf die Wirtschaft der Volksrepublik wächst.
Von Steffen Wurzel, ARD-Studio Shanghai
Der Ausverkauf chinesischer Tech-Aktien geht weiter. Die Anteilsscheine des größten Software- und Social-Media-Konzerns der Volksrepublik Tencent haben seit Wochenbeginn rund 15 Prozent verloren. Beim E-Commerce-Konzern Meituan beträgt das Minus seit Montag fast 25 Prozent. Noch heftiger getroffen hat es zahlreiche private Nachhilfe- und Bildungssoftware-Unternehmen. Hintergrund sind eine Reihe von neuen Regeln, die Chinas Staats- und Parteiführung angekündigt hat.
Die Regeln klingen überwiegend vernünftig: Sie sollen zum Beispiel für mehr Fairness im Bildungssystem sorgen, für mehr Datenschutz und für eine bessere Bezahlung von Essenslieferanten. Auch will Chinas Staatsführung Monopole in der mächtigen Techindustrie des Landes zerschlagen. All das gebe es in anderen Staaten auch, sagt Duncan Clark, Chef der Unternehmensberatung BDA in der chinesischen Hauptstadt Beijing: "Einiges von dem folgt einem weltweiten Trend: Der Einfluss der großen Tech-Unternehmen wird von Regierungen neu bewertet. Aber in China kommt eben noch ein besonderer Aspekt hinzu: Die Führungsrolle der Kommunistischen Partei."
Keine rechtsstaatlichen Regeln
Abhängig vom Wohlwollen der Partei
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wel...e-101.html
__________________