(27.12.2022, 21:11)saphir schrieb: Ich wollte damit zeigen, dass hier nicht der Konsum durch die Decke gegangen ist. Gestiegen ja, aber nicht extrem.
Bei uns gab es ja bis Corona primär am Immobilienmarkt Objekt- und Mietsektor doch stärkere Inflation. Da ist das Problem einfach, dass in diesen Fall auch sehr viel gebaut wird, zu lange im hochpreisigen Sektor glaube ich. Im Bausektor jedenfalls kam es dann ja auch zuerst zu Lieferengpässen/Wartezeiten/etc..
Warum glaubst Du das? Stehen bei Euch die ganzen hochpreisigen Neubauten leer? Will dort keiner mieten? Bei uns in Dresden ist das hochpreisige Segment recht ordentlich vermietet, da wurde also nach Bedarf gebaut. (Zum Glück ist hochpreisig bei uns das was anderen Ortes (in den Metropolen) das Billigsegment der Neuvermietung ist nämlich Kaltmieten bei 10€ und nach oben Richtung 15€)
(27.12.2022, 21:11)saphir schrieb: Ich sehe da und auch in anderen Bereichen einfach, dass sehr viel Tätigkeit benötigt wird. Stichwort Wohnraum wegen Immigration und Energiewende. Die EZB muss nun soweit drosseln, bis sich die Preisentwicklung fängt. Wir werden sehen, ob die EZB vorher zu weit ging und uns nun ein zweites Jahr 2000-2003 droht, ich hoffe nicht.
Die EZB hat ein gefährliches Inflationsspiel gespielt und es sieht nicht direkt nach einem Gewinn aus. Und die Politiker haben sich tolle Ziele im Wohnungsbau vorgenommen obwohl sie den Wohnungsbau nur indirekt beeinflussen können und müssen nun wohl einsehen das sie nicht in der Lage sind ihren Teil der Aufgabe (passende Rahmenbedingungen schaffen wie Baurecht, Steuer- und Abgabenquote, technische Richtlinien etc.) so auszuführen das die Bauindustrie das Wunschziel erfüllen kann. Die einfachste Möglichkeit: Einfach in die Schublade mit dem Ziel der 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr.
(27.12.2022, 21:11)saphir schrieb: Ansonsten steht die EZB ja vor dem Problem die Eurozone zusammen halten zu müssen. Ich glaube dazu ist es erforderlich die Zinssätze der einzelnen Staaten zusammen zu halten. Das bedeutet auch z.B. mehr Staatsanleihen von schwächeren Staaten und weniger deutsche oder vielleicht sogar, deutsche Staatsanleihen verkaufen und mit dem Geld andere Kaufen. Kommt mir doch letztlich so vor wie eine leichte Transferunion durch die Hintertür. Klar da kann man immer drauf starren. Ich denke nur die Zukunft wird EU heissen. Ich finde die Berichterstattung in den Nachrichten in der ganzen EU sollte uns mehr einen Gesamtüberblick über die EU geben.
Nicht die EZB steht vor dem Problem die Eurozone zusammenhalten zu müssen sondern die Politik. Die EZB hat es da einfacher als die Politik weil sie nur eine Aufgabe hat: die Preisstabilität zu gewährleisten. Leider fühlen sich die Damen und Herren ohne Rechenschaftspflicht gegenüber irgendwem damit nicht ausgelastet, sie suchen sich Aufgaben im Umweltschutz, in der Industriepolitik, ja bis in die Geopolitik ("Eurozone zusammenhalten"). Das man da schon mal seine eine und einzige Aufgabe aus dem Blick verliert ist leider nicht verwunderlich, der Starrsinn mit dem man jede Warnung vor der EZB-Politik (Negativzins, etwas eher Unnatürliches) in den Wind schrieb schon.
(27.12.2022, 21:11)saphir schrieb: Ob die EZB zu spät reagiert hat? Ja glaub schon, etwas, wenn man sich die Immobilienpreisentwicklung bei uns anschaut, die restlichen Preise waren ja bis Corona ausserordentlich stabil, teilweise sogar deflationär. Ich erinnere mich nicht daran, dass die Preise früher auch so stabil waren. Ich weiss aber nicht wie es in anderen Ländern der EU war.
Für mich das Hauptproblem ist das die von der EZB mit der Nullzinspolitik betriebene Umverteilung von Unten nach Oben und die weitere Schröpfung des Steuerzahlers zugunsten der Staaten durch die Hintertür (Inflation) nicht korrigierbare Langzeitfolgen der EZB-Politik sind denn wenn der nette Herr Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft optimistisch darauf verweist das wir nach einem Jahr mit 10% Inflation nun nächstes Jahr auf ein Jahr mit "nur" 6% hoffen dürfen dann heißt das das wir 2 Jahre mit kummuliert 16% statt normal 4% Inflation hatten und diese Differenz von 12% kommt nie zurück, dazu bedürfte es einer echten Deflation die die Politiker und die EZB wie der Teufel das Weihwasser fürchten. Auch die Langzeitfolgen einer solchen Inflationspolitik sind für mich bedenklich denn wer will denn noch langfristig etwas finanzieren/ sich finanzieren lassen wenn der Preis des Geldes (Zins) so dermaßen unberechenbar wird.
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