(12.11.2021, 21:42)Kirima schrieb: ...
Inflation ist eben nicht - wie Milton Friedman unermüdlich betonte "immer und überall ein geldpolit. Phänomen"
Oh doch, wenn es auch andere Umstände gibt die sie fördern. Hyperinflation ist immer und zu 100% ein geldpolitisches Phänomen.
Wir haben nicht erst seit zwei Jahren die angekündigte Inflation. Vorher war es halt mehr eine Asset Inflation und jetzt hat sich die Inflation auf alle Gebiete ausgebreitet.
Es gibt Ware, Transaktionen und Geld. Es gibt weniger Ware, gleich viel oder mehr Transaktionen und viel viel mehr Geld. Und für den letzten Teil sind die Notenbanken, also die Geldpolitik, verantwortlich.
Zu Deinen Argumenten
1. Energie schwankt dauernd. Vor noch nicht einmal 2 Jahren hatten Oelfuture einen negativen Wert. Der Oelpreis schwankt seit 50 Jahren zwischen $10 und $175, aktuell steht er ungefähr in der Mitte dieser Schwankungsbreite.
2. Globale Lieferengpässe sind bestimmt ein Problem, aber waren vorausschaubar. Man kann nicht einfach mit Massnahmen Lieferketten unterbrechen und gleichzeitig Geld drucken wie die Wahnsinnigen und dann glauben es gäbe keine Inflation.
3. Die MwSt Akrobatik in D ist ein Tropfen auf den heissen Stein. Fiskalpolitik ist eigentlich auch Geldpolitik.
Deswegen ist es schon so wie ich schon vor sehr langer Zeit gesagt habe: die Zauberlehrlinge in den Notenbanken liessen sich zu sehr von der Politik beeinflussen und haben ihre wichtigste Aufgabe, nämlich die Werterhaltung ihres Geldes, schauerlich vernachlässigt. Inflation lässt sich jetzt nicht mehr ohne schlimme Folgen dämmen.
Ist wohl zum ersten Mal seit sehr langer Zeit dass der Schweizer Franken in einem expansiven Umfeld steigt. Der einzige Grund dafür: es wurden nicht ganz so viele gedruckt wie Teuros und Dollars.
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.