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Mit Moby Dick durch Amerika, auf Arte
https://www.arte.tv/de/videos/095813-000...h-amerika/
fand die Fragestellung reizvoll, da hätte man was draus machen können
Das Ergebnis war ernüchternd:
* genauso wie Kapitän Ahab mit seiner wahnsinnigen Idee vom weissen Wal seine Crew ins Verderben führt so ist heute Trump unterwegs. Im Film wird gesprochener Romantext von Bildern der Erstürmung des Capitols überlagert, es soll eine Allegorie für die Lage sein in der sich die USA heute befinden
* Melville stellt den Reichtum der Meere in Frage und überlegt ein Ende der Resourcen an Walen. Was die "Doku" aber nicht sagt ist die Wendung die Melville nimmt indem er sagt dass die Ozeane so unübersichtlich gross sind dass der Reichtum an Walen nie ausgehen wird
* Themen wie die Historie der Sklaverei werden aufgearbeitet, die "Doku" berücksichtigt aber nicht die klaren Rangordnungen, die es an Bord eines damaligen Walschiffes gab.
* der Wal steht für die natürliche Welt und die Natur ist etwas was es zu erobern gilt und an der man sich sogar rächen kann. Dazu werden Ölplattformen und sprudelnde Ölfelder gezeigt, in der Frühzeit der USA war die Walfangindustrie eine der ersten Grosskapitalisten. Da ist was dran, im Kern ist das aber religiös motiviert und legitimiert.
* Die Instagrammer und Tiktoker mit ihren selbst gedrehten Clips und ihren Postings in den sozialen Medien machen systemkritische Aussagen verhalten sich aber streng genommen kapitalistisch, ein Widerspruch unserer Zeit
* Hauptfrage der "Doku": wofür steht der weisse Wal? Der Wal als Symbol für die enorme Kraft der Natur überlebt, er besiegt den törichten, zerstörerischen Menschen. Kann man so stehen lassen, denke aber es gab in den Generationen seit Melville einen Bewusstseinswandel. Die Unterstellung dass Trump-Anhänger in den Denkstrukturen eines Walfängers von vor 170 Jahren verhaftet bleiben ist doch zu abstrakt.
Im Wesentlichen nichts neues von ARTE.
https://www.arte.tv/de/videos/095813-000...h-amerika/
Zitat:Die Gesellschaft der USA spaltet sich: Ist dies ein neues Phänomen oder treten Widersprüche offen zutage, die im US-amerikanischen Selbstverständnis von Anfang an angelegt sind?Die "Doku" stellt die Ansichten junger Amerikaner und Amerikanerinnen zum American Way of Life in Bezug zum Roman "Moby Dick" von Melville.
fand die Fragestellung reizvoll, da hätte man was draus machen können
Das Ergebnis war ernüchternd:
* genauso wie Kapitän Ahab mit seiner wahnsinnigen Idee vom weissen Wal seine Crew ins Verderben führt so ist heute Trump unterwegs. Im Film wird gesprochener Romantext von Bildern der Erstürmung des Capitols überlagert, es soll eine Allegorie für die Lage sein in der sich die USA heute befinden
* Melville stellt den Reichtum der Meere in Frage und überlegt ein Ende der Resourcen an Walen. Was die "Doku" aber nicht sagt ist die Wendung die Melville nimmt indem er sagt dass die Ozeane so unübersichtlich gross sind dass der Reichtum an Walen nie ausgehen wird
* Themen wie die Historie der Sklaverei werden aufgearbeitet, die "Doku" berücksichtigt aber nicht die klaren Rangordnungen, die es an Bord eines damaligen Walschiffes gab.
* der Wal steht für die natürliche Welt und die Natur ist etwas was es zu erobern gilt und an der man sich sogar rächen kann. Dazu werden Ölplattformen und sprudelnde Ölfelder gezeigt, in der Frühzeit der USA war die Walfangindustrie eine der ersten Grosskapitalisten. Da ist was dran, im Kern ist das aber religiös motiviert und legitimiert.
* Die Instagrammer und Tiktoker mit ihren selbst gedrehten Clips und ihren Postings in den sozialen Medien machen systemkritische Aussagen verhalten sich aber streng genommen kapitalistisch, ein Widerspruch unserer Zeit
* Hauptfrage der "Doku": wofür steht der weisse Wal? Der Wal als Symbol für die enorme Kraft der Natur überlebt, er besiegt den törichten, zerstörerischen Menschen. Kann man so stehen lassen, denke aber es gab in den Generationen seit Melville einen Bewusstseinswandel. Die Unterstellung dass Trump-Anhänger in den Denkstrukturen eines Walfängers von vor 170 Jahren verhaftet bleiben ist doch zu abstrakt.
Im Wesentlichen nichts neues von ARTE.
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