(06.01.2020, 11:29)Kaietan schrieb: Die Umschuldung auf länger laufende Anleihen verstehe ich, aber wenn der Zins steigt und z.B. Deutschland 2023 5% zahlen müsste, um an neues Geld zu kommen, dann werden diese 5% doch jedes Jahr für diese Schulden fällig. Im Mittel liegt der Zinssatz für die Gesamtschulden natürlich darunter, die Belastung steigt jedoch dann mit jedem Jahr und jedem neuen Euro Schulden linear zum Zinssatz an. Wir haben uns ja nicht auf Vorrat Geld besorgt, um damit 10-30 Jahre haushalten zu können. Ich glaube auch nicht daran, dass wir jahrelang weiter eine "Schwarze Null" schreiben können. Geht es wirtschaftlich nur ein wenig auf Talfahrt, dreht sich das Rad wieder sehr kräftig in Richtung Neuverschuldung.
Genau. Vergiss aber nicht das Wachstum das dagegen spielt. 1,5% Wachstum = in 5 Jahren sind 5% weniger Schulden prozentual. Nominal bleibt es gleich und gemessen wird aber in %.
Nur wenn die Wirtschaft schrumpft laufen diese Kennzahlen gegen einen. Darum wird so viel in Wachstum geschoben und die Zinsen werden so lange so niedrig gehalten, eben damit diese beiden Effekte zum tragen kommen.
a) Schuldenberg nahe 0 bringen
b) Delta aufbauen durch Wachstum
Ich denke das ist die Strategie und die klappt auch, wenn nichts dazwischen kommt.