(03.12.2019, 12:04)Lancelot schrieb: Guter Punkt.
"Wissen was (nicht) gut für einen ist" ist nicht gleich "Tun (lassen) was (nicht) gut für einen ist."
Spricht für mich aber noch mehr für Staatsfunds.
Und es ist sicher so,.. dass die Interessen der Menschen mit "Entscheidungskompetenz" nicht zwingend immer mit dem Gemeinwohl entsprechen. Aber ich bin da nicht soooo pessimistisch. Dafür läuft es hier zu gut.
Ich halte einen Staatsfonds nicht für eine gute Idee, auch wenn es in einigen Rohstoffreichen Ländern zu funktionieren scheint.
Ich finde der Bürger sollte selber entscheiden können was er mit seinem Geld macht. Ein allfälliger Staatsfonds sollte also in Konkurrenz mit anderen Anlageformen stehen.
Ein einheitlicher Staatsfonds dürfte Probleme haben eine ähnliche Performance wie kleinere Teilnehmer erreichen zu können; ist einfach zu viel Geld.
Ausserdem wirkt sich das Fehlen von Konkurrenz erfahrungsgemäss schlecht auf die Kosten aus. Wenn die gierigen Fondsmanager sich heute gesund stossen an ihren Kunden, warum sollte dann ein ähnlich guter Fondsmanager für viel weniger Geld für einen Staatsfonds arbeiten?
Ja, ich weiss, jetzt kommt wieder die "libertär" Keule, aber: der Staat sollte Aufgaben abgeben, nicht neue übernehmen. Er hat schon zur Genüge gezeigt dass vor allem Ineffizienz resultiert sonst.
Ein paar einfache Aenderungen der Steuergesetze würden reichen; jeder soll selbst entscheiden können wie er seine Altersvorsorge organisiert und nicht von den Steuern darin beeinflusst werden. Also entweder Steuerprivilegien abschaffen (womit dann theoretisch der Steuerfuss für alle gesenkt werden könnte) oder die gleichen Privilegien allen Arten von Altersvorsorge gewähren.
Vermutlich würde gar nicht viel ändern in Deutschland; wer keine Aktien will will keine Aktien. Punkt. Dass er dafür 40 Jahre später auf Luxus verzichten muss oder arm wird ist eigentlich sein Problem!