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Risikomanagment / Moneymanagment richtig machen
#21
Notiz 

RE: Risikomanagment / Moneymanagment richtig machen

(30.11.2019, 17:53)Jumi schrieb: Okay,
um das jetzt klarzustellen, ich habe (Vergangenheit) in Aktien investiert (Hebel 1 und kein Zeitliches Limit).
Dabei bin ich wie anfangs schon geschrieben habe nicht sehr erfolgreich aus der Angelegenheit rausgekommen.

JETZT handle ich mit Zertifikaten in einem Demokonto => Keine wirklichen Verluste.

Die Emotionen die ihr beschrieben habt kenne ich nur zugut und ja ich bin auch schon durch Tiefphase durchgelaufen und es ging wieder Aufwärts. Dann kam ein Chinesischer Mischkonzern und hat die Firma geschluckt. Ich habe zwar noch Post bekommen, aber das war dann auch schon zuspät.

Mir ist bewusst das sich der Handel mit Zertifikaten nicht im Bereich des Investierens aufhält.

Ich würde mich freuen wenn wir wieder zum Thema zurückkommen könnten.

Zum Thema was ich investieren kann:

Ausgehend von Aktien jetzt so wie ihr das empfehlt:

Aktuell 20.000€ währen ok. Verluste wollte ich auf die Hälfte begrenzen.
Daher währe so wie ich das bisher gelesen habe meine Positionsgröße ca 200€ davon max. 50 Positionen zeitgleich (= 10.000€ Investiert)
Diese müsste ich dann in erster Linie auf Indexe verteilen (DAX, S&P, DOW, Nikki, etc) und in zweiter Linie auf verschiedene Märkte (Technologie, Pharmazie, Finanzen, Immobilien, Elektro, Bau, etc)

Dann hätte ich prinzipiell eine gute Risikominimierung erreicht durch Diversivikation.
Wenn nun noch anhand dem ATR beispielsweise der Stop Lose auf eine gewisse Menge begrenzt wieviel wirklich verloren wird (2-3x ATR) dann würde sich das ganze auch nochmals reduzieren weil in 80% der Fälle der Stop Lose relativ passend auslöst.

Daher wenn ich davon ausgehe das wir nur 30% pro Position riskieren währen das dann 3.000€ letztendlich vom gesamten Depotwert.

Ist das so richtig?

Hallo,

ich weiß ich bin neu hier, aber ich würde auch gerne meine Erfahrung zum Besten geben.
Ich bin 44 und habe mein erstes Depot mit 28 Jahren eröffnet. Ich sehe mich auch nicht gerade als den dümmsten unter der Sonne, aber das hat mich nicht gehindert dumme Dinge zu tun.
Eines dieser dummen Dinge war meine Erwartungshaltung an das Thema. Ich konnte mit einem Knock-Out bei 400€ Einsatz locker 400€ verdienen - Oder mehr. Auf der anderen Seite konnte man aber auch alles verlieren. Die ersten Versuche waren reichlich planlos, wie ihr euch denken könnt. Die ersten 2000€ waren relativ schnell weg. Ich habe mich dann ans "Reißbrett" gesetzt und dachte mir, "dass muss man doch managen können". Ich habe mich dann auch mit so Dingen wie "CRV" und "Maximalverlust" usw beschäftigt, mir ähnliche Bücher gekauft wie Du jetzt. Das ist aber kein Risikomanagement. Das ist, ich nenne es mal: "Verlustmanagement". Man "managed" seine eigene Pleite schön dahinsiechend in die negative Richtung.
Nach einigen Jahren wird einem klar, dass diese "Risikobegrenzung" durch "Stop Loss", nichts anderes ist als "Accept-Loss".

Ich habe mich in den 16 Jahren auch mal mit anderen Dingen beschäftigt, also auch mal 1-2 Jahre nichts gemacht. Ich hatte aber Glück, denn ich machte Verlust mit Methode. Ich war am Reißbrett, hab was probiert mit kleiner Menge und habs verloren. Dann wieder ans nächste ran, ausprobiert und verloren. So gingen die Jahre ins Land. Verschiedene Broker durchprobiert und verschiedene Instrumente. Insgesamt habe ich Verluste von ungefähr 17K angehäuft. Fühlt sich nach nicht viel an, läppert sich aber über die Zeit.

Natürlich habe ich dabei auch was gelernt. Ich habe die letzten 4 Jahre immer Aufzeichnungen geführt und davor natürlich nicht. So habe ich festgestellt, dass ich nur Verluste bei Hebelprodukten hatte und die haben so grob rein gehauen. Das Zweite und wichtigste: Ich habe es im Nachhinein überschlagen, von den 17K Verlust waren 3,8K nur Gebühren. Zu meiner Anfangszeit hat mich ein "Trade" 9,95 gekostet und das ganze zurück zu kaufen genauso. So kamen diese horrenden Kosten zusammen. Da ist auch noch Spread dabei, aber den kann ich nicht schätzen, wahrscheinlich liegen die Netto-Gebühren noch höher. Was uns zu einer ersten echten Liste von Risiken führt:

- Risiko 1: Kosten.
- Risiko 2: Leverage
- Risiko 3: Unkenntnis generell
- Risiko 4: Falsche Kenntnisse: Obwohl man meint man weiß etwas. Also falsches Wissen das man fatalerweise für richtig hält.
- Risiko 5: Verschwendete Zeit. Man lebt nur ein Mal, die Zeit gibt es nicht zurück.

Ich habe erst seit 4 Jahren einen Plan der zu funktionieren scheint und auch den habe ich für 3 Jahre versemmelt wegen Risiko (1). Ich habe alles auf 0 gestellt und mir einen Interactive Brokers Reseller gegönnt, weil ich einfach die Nase voll hatte von: Futures hier handeln, Aktien dort, Anleihen ganz woanders. Ich wollte die IB Platform haben. Jetzt rate mal was ich nicht mehr hatte. genau: 10k für ein IB Konto. Ich habe mein gespartes immer brav in meine Lernkurve investiert. Ich habe natürlich auch Kredite usw... Man verdient gut, also lebt man gut. Das das eine Täuschung war, zeigt sich erst jetzt.

Besagter Reseller nimmt "nur" 4€ Für Aktien und 4€ für Optionen. Will man jetzt sein Risiko (2) managen, braucht man z.B. einen Spread. Das sind immer zwei Optionen, also 8€ + den Rückkauf nochmal 8€. Die Methode funktioniert, aber ich hatte wieder 1000€ Gebühren im Jahr und nur 500 Gewinn. Ich stand also schon wieder im Risiko (1). Da ich Aufzeichnungen gemacht habe, habe ich den Broker dann dieses Jahr abgesägt. Da ich 3 Jahre + gemacht hatte, habe ich mit 2500€ ein Konto bei IB direkt eröffnet, Habe mein anderes Konto aufgelöst und den Rest übertragen und ich startete dieses Jahr mit 9k, da die 10K Einstiegshürde gefallen ist. Jetzt ist Dezember und ich habe plötzlich 13100€ auf dem Konto und nur 199€ Gebühren gehabt.

Damit habe ich Risiko 1 in den Griff bekommen.
   

Diese "anderen Gebühren", das sind Kurs- und Nachrichten Abos. Die bezahle ich mit monatlichen Überweisungen. Also mit Sparraten.
Was uns zu Risiko (2) bringt "Leverage". Auch Schulden sind Leverage. Hätte ich weniger Schulden könnte ich mehr sparen. Also arbeite ich im Hintergrund am Schuldenabbau.
Bei den anderen Risiken ist für mich das gefährlichste: "zu glauben man weiß etwas - und am Ende ist es falsch" Also Unkenntnis ohne die Kenntnis darüber, dass das falsch ist". Absolut fatal.
Ich habe auch den Büchern, den Brokern, den Banken alles geglaubt. Am Ende stellt sich heraus. Ist alles falsch. Buchautoren arbeiten mit Brokern, die Broker mit Banken, die Banken mit Investmentbanken und das ist alles ein großer Klüngel mit nur einem Ziel: Deine Moneten.

Jetzt kommt der Knaller. Hätte ich die 17K (Also die 1062€ im Jahr) nur zu 5% in Aktien angelegt, hätte ich jetzt: 26.000€ (PLUS 16 Jahre Kursanstieg) und nicht 17.000 Miese.

Man lebt nur 1 Mal. Überlege Dir gut mit was Du Deine Zeit zubringst.

--
Mr. Winterbottom


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RE: Risikomanagment / Moneymanagment richtig machen - von Fundamentalist - 30.11.2019, 09:39
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