Entwicklungskosten für ein Medikament von der allerersten Idee bis zum finalen Produkt liegen inzwischen bei mehreren 100 Mio USD. Zählt man die Infrastruktur dazu, die man für diese Entwicklung bereitstellen muss und berechnet all die Moleküle mit hinzu, die nicht als Produkt enden, weil sie Nebenwirkungen hatten, etc. und kalkuliert die ganzen Arbeiten mit ein, die nach der eigentlichen Beendigung der Entwicklungsarbeiten noch anfallen, dann kommt man auf über 2 Mrd USD Entwicklungskosten pro finalem Produkt (im Schnitt).
Bei einem Produkt wie Zolgensma, bei dem mittels Gentherapie das Erbgut korrigiert wird, kommst du mit dem Betrag noch lange nicht hin! Novartis hat 8.7 Mrd gezahlt, um Zugriff zu bekommen... Weltweit gibt es je nach Quelle 300.000 - 400.000 Patienten mit spinaler Muskelatrophie. Zolgensma ist zugelassen für die Behandlung solcher Patienten sofern sie jünger als 2 Jahre sind. In den USA und Europa werden pro Jahr ca. 800 (ca. jeder 10.000ste) neue Patienten geboren. Macht bei einem Preis von 2.1 Mio USD pro Behandlung ca. 1.6 Mrd USD Marktpotential pro Jahr. Novartis muss also 5 Jahre lang alle Patienten behandeln, die mit dieser Erkrankung in Europa und den USA geboren werden, um nur den Kaufpreis wieder einzuspielen. Produktionskosten und andere laufende Kosten sind da komplett ausgeklammert. Diese optimistische Betrachtung unterstellt, dass sie den Preis auch wirklich gezahlt bekommen, dass sie 100% des Marktes bekommen und keine Konkurrenz haben, dass das Produkt bei 100% der Patienten wirkt und dass es auch von 100% der Patienten akzeptiert wird.
Ehrlich gesagt sehe ich durchaus Risiken, dass dieses Produkt niemals finanziell erfolgreich wird - trotz eines Preises von über 2 Mio USD pro Behandlung. Das gilt im Prinzip für alle "rare Diseases" bei denen die Patientenzahlen sehr klein sind. Die Entwicklungskosten für die Medikamente derartiger Erkrankungen sind mindestens so hoch wie die für "normale Medikamente" aber sie müssen auf wesentlich weniger Patienten umgelegt werden. Und hier ist es dann auch nur eine einzige Behandlung pro Patient - im Gegensalz zu z.B. Lipidsenkern, die inzwischen über 25 % der 40+X jährigen Amerikanern jahrzehntelang verschrieben werden.
Bei einem Produkt wie Zolgensma, bei dem mittels Gentherapie das Erbgut korrigiert wird, kommst du mit dem Betrag noch lange nicht hin! Novartis hat 8.7 Mrd gezahlt, um Zugriff zu bekommen... Weltweit gibt es je nach Quelle 300.000 - 400.000 Patienten mit spinaler Muskelatrophie. Zolgensma ist zugelassen für die Behandlung solcher Patienten sofern sie jünger als 2 Jahre sind. In den USA und Europa werden pro Jahr ca. 800 (ca. jeder 10.000ste) neue Patienten geboren. Macht bei einem Preis von 2.1 Mio USD pro Behandlung ca. 1.6 Mrd USD Marktpotential pro Jahr. Novartis muss also 5 Jahre lang alle Patienten behandeln, die mit dieser Erkrankung in Europa und den USA geboren werden, um nur den Kaufpreis wieder einzuspielen. Produktionskosten und andere laufende Kosten sind da komplett ausgeklammert. Diese optimistische Betrachtung unterstellt, dass sie den Preis auch wirklich gezahlt bekommen, dass sie 100% des Marktes bekommen und keine Konkurrenz haben, dass das Produkt bei 100% der Patienten wirkt und dass es auch von 100% der Patienten akzeptiert wird.
Ehrlich gesagt sehe ich durchaus Risiken, dass dieses Produkt niemals finanziell erfolgreich wird - trotz eines Preises von über 2 Mio USD pro Behandlung. Das gilt im Prinzip für alle "rare Diseases" bei denen die Patientenzahlen sehr klein sind. Die Entwicklungskosten für die Medikamente derartiger Erkrankungen sind mindestens so hoch wie die für "normale Medikamente" aber sie müssen auf wesentlich weniger Patienten umgelegt werden. Und hier ist es dann auch nur eine einzige Behandlung pro Patient - im Gegensalz zu z.B. Lipidsenkern, die inzwischen über 25 % der 40+X jährigen Amerikanern jahrzehntelang verschrieben werden.