BlackRock

der Fernsehsender ARTE brachte gestern das Thema "Blackrock-die unheimliche Macht eines Finanzkonzerns"  

Es heißt: Geld regiert die Welt. Keiner verfügt über mehr Geld als der amerikanische Finanzinvestor BlackRock. Über sechs Billionen US-Dollar verwaltet der Konzern im Auftrag seiner Kunden...

na ja, Arte eben. Da kann man keine objektive Berichterstattung erwarten. Hätte mir gewünscht, sie hätten die Anfänge der ETFs mit Bogle und Malkiel herausgearbeitet. Der Erfolg von Blackrock kam doch durch die Kostenersparnis gegenüber den herkömmlichen Finanzinstrumenten. Und ja, einige Punkte wie die Machtfülle von Blackrock sind bedenkenswert und regen zum Nachdenken an. Aber irgendwie dreht sich bei der Dokumentation alles im Kreis, es gibt keine schlüssige Argumentation. Will gar nicht näher auf die moralische Verantwortung, die Verstrickung in die Politik und die künstliche Intelligenz (Aladdin) eingehen. 

Nur einen Punkt habe ich mir rausgesucht, es betrifft den Begriff "common ownership". Für einen normalen Anleger ergibt es eigentlich keinen Sinn, Aktien von konkurrierenden Unternehmen zu kaufen. Wer bspw. alle deutschen Autoaktien hält erhöht nur sein Markt- und Depotrisiko. Vermögensverwalter wie Blackrock und Vanguard müssen aber überall dabei sein. Einer Studie zufolge führte das "common ownership" in der US-Airline-Branche zu geringeren Wettbewerb und höheren Ticketpreisen.
Studie
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?...id=2427345
https://www.institutional-money.com/news...en-134536/

Gegendarstellung von Blackrock
https://www.blackrock.com/corporate/lite...y-2019.pdf