(24.02.2021, 16:39)cubanpete schrieb: Nicht wenn beide Parteien oder speziell der Verkäufer anonym bleiben will.
Bin da wahrscheinlich zu alt um die heutigen Prioritäten zu verstehen.
Früher war es in dem Geschäft eher wichtig langsfristig vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen zu pflegen, wo einer auf den Anderen vertrauen konnte, und möglichst nichts Neues von Außen dazu kam, was ein Schnüffler sein konnte.
Trotz diesen Vertrauensverhälnissen lief zeitgleich Cash gegen Ware.
Nicht weil da Misstrauen vorhanden war, sondern weil jeder wusste, dass es sein kann, dass der Handelspartner unfreiwillig für mehrere Jahre oder auch ganz verschwinden könnte.
Genau dieses Cash zeitgleich gegen Ware funktioniert aber bei den Bitcoin Deals ja nicht.
Es muss immer einer in Vorleistung gehen. Entweder der mit den Bitcoins oder der mit der Ware.
Und da immer noch jeder weiß dass der Handelspartner unfreiwillig für Jahre untertauchen könnte,
halte ich es für ziemlich unwahrscheinlich, dass da bedeutende Warenlieferungen drüber laufen.
Viel Kleinmist ist auch am Ende viel. Das ist schon klar. Nur läuft in der Bitcoinecke nur das Kleingeschachere, das früher irgendwo in ner dunklen Ecke aufm Scheißhaus geschoben wurde.
Und keine großen Einzeldeals. Es ist also aus meiner Sicht nicht die große organisierte Kriminalität, wie man das manchmal von den Exekutiven raushören könnte.
Aber wie du selbst sagst, wird ein Laden nach dem anderen ausgehoben.
Der vorsichtige Kleindealer konnte früher viele Jahre sein Geschäft betreiben.
Der wurde vielleicht schon mal mit ner Kleinstmenge erwischt. Aber da konnte er immer behaupten es wär der Konsument und im schlimmsten Fall hatte er noch was fürn Freund mitbesorgt.
Das klappt im Darknet mit den Spuren auf den Datenträgern eher weniger.
Wenn sich der Bundestrojaner mal eingenistet hat, ist es vollkommen wurscht ob der Datenverkehr jetzt über ne offizielle Domain oder über ne IP-Adresse läuft, die nur Insider kennen.
Und zu dem ach so kriminellen Darknet, dass eigentlich nichts ist wie ne verschlüsselte (pseudo)anonyme Datenübertragung!
Wer sagt dir denn wenn du im Darknet unterwegs bist, dass der freundliche user Mahatma Ghandi aus Kansas USA, der dir seine IP ausleiht und vielleicht noch die Daten verschlüsselt, auch wirklich nur ein freundlicher IP-Ausleiher und Verschlüsseler ist?
Die IP Adresse kann doch genauso der NSA oder der Onlineabteilung des Verfassungsschutzes oder des Bundeskriminalamtes gehören, die dir freundlich ihre Verschlüsselungssoftware zur Verfügung stellen um da vor der Verschlüsselung kräftig mitzuloggen!
Die richtigen Profis arbeiten garantiert nicht so, dass man ihnen mit ihren Datenspuren was nachweisen kann!