(16.05.2020, 19:40)Skeptiker schrieb: Sorry, aber das stimmt doch wieder nicht.
Nehmen wir an, morgen früh kommt irgendwie eine Regierung an die Macht, deren primäres Ziel die Machtergreifung ist.
Selbst wenn, die können dann nicht plötzlich eine neue Corona-Krise faken.
Warum nicht?
Ganz einfach: Corona war ein weltweit von verschiedenen Regierungen und verschieden Machtblöcken anerkanntes Problem. Sowohl Amerika, als auch China, als auch Russland, als auch die EU, als auch Iran fürchten dieses Virus und selbst unabhängige Experten sehen das Risiko ein. Ich bin "offen" oder zynisch genug anzuerkennen, dass man auch das theoretisch faken könnte. Es ist aber eine Frage der Wahrscheinlichkeit.
Da wäre eine Verschwörung ungeheuren Ausmaßes. In Übrgen, die moderne Medizin selbst zu kompromitieren scheint mir nicht im Interesse von Mächtigen zu liegen, da sie doch überdurchschnittlich von dieser profitieren sollten.
Welcher Zweck ist es denn hier, der alle Mittel rechtfertigt?
Ich sehe so etwas überhaupt nicht. Die Mittel sind vergleichsweise harmlos. Wer sehen will, wie eine Regierung unter dem Motto "der Zweck heiligt die Mittel" vorgeht, der kann durchaus Beispiele finden. In Europa sehe ich das einfach nicht.
Der Zweck, menschliche Leben zu retten, der macht mir jetzt nicht furchtbar viel Angst.
Vielleicht bin ich da nicht sensibel genug oder ich besuche die falschen Internetseiten.
Ich glaube nicht, dass es eine Verschwörung war, die zu den Lockdowns und Ausgangssperren geführt haben, eher eine weitere Fehleinschätzung durch die WHO im Ausmass und dann durch die verschiedenen verantwortlichen Regierungsorgane rund um den Globus.
Blöd ist nun aber, dass Regierungen ungemein Mühe damit haben, Fehler zuzugeben, vor allem wenn man die getroffenen Massnahmen auch noch irgendwie vom Gutmenschstandpunkt her rechtfertigen kann. Die Taktik ist vielleicht, wie auch hier im Forum schon angetroffen, zu fragen, "na was hättest du an unserer Stelle denn gemacht?" und dann wird die Antwort
nach allen Regeln der Kunst zerpflückt. Frag die Leute auf der Strasse und sie werden den Medien wunderbare Quatschantworten liefern.
Ich würde nun erwarten, dass die Verantwortlichen, für die Fehleinschätzung und den damit verursachten Schaden, gerade stehen und als Politiker von ihren
Ämtern zurücktreten. Ich könnte mir sogar Neuwahlen vorstellen.
Es hat sich zumindest in der Schweiz gezeigt, dass die Regierung auf die starke Unterstützung einer Art Systemmedien zählen kann, wozu auch das staatliche Fernsehen gehört. Es geht nun um die Deutungshoheit und das schürt nun, nachdem die Fehleinschätzung deutlicher wird, vielerlei Zorn, auch auf der Strasse. Die Frage ist jetzt, kommt es dadurch zu einer Verhärtung und mehr staatlicher Repression oder gibt es in der Politik Einsicht für die begangenen Fehler und die damit notwendigen Rücktritte.