(30.09.2020, 08:48)Mr. Passiv schrieb: Das meinte ich mit "verwässern". Schön gesagt :-)Habe den Thread noch einmal herausgekramt, da ich von einem nahen Verwandten dazu gefragt wurde. Er will jetzt aufhören zu arbeiten und fragt, ob es sinnvoll ist, jetzt, also 4 Jahre "zu früh" Rente zu beantragen und 48 *0.3%, also 14.4% weniger Rente bis ans Ende aller Tage zu beziehen, oder ob er die Füße stillhalten soll, vom Gesparten und dem noch vorhandenen Einkommen der Frau die 4 Jahre überbrücken soll und dann planmässig ohne Abschläge in Rente geht. Da weiterarbeiten offenbar gar nicht in Frage kommt, muss man auch nicht einplanen, dass die Rente durch 4 weitere Arbeitsjahre noch ansteigen würde.
Der Break even liegt bei 13 Jahren, solange die Rentensteigerung bei ungefähr der Inflation liegt.
Nominal betrachtet sind die 80K (die ja n Schnaps mehr sind, aber EGAL!) in einem Monat aufgeholt. Brauchst dazu bei 5% Rentensteigerung nur ca. 106 Jahre lang Rente beziehen ;-)
Wobei mir so was wien Berak even ziemlich wumpe ist. Tausche 4 Jahre Freizeit gegen 500 Euro mtl (Brutto) in 13 Jahren. Da bin ich doch dabei.
4 Jahre... unbezahlbar :-)
Wenn ich das dumpf mit Excel berechne, kommt heraus, dass er tatsächlich bis 2042, also 21 Jahre lang, in Summe mehr Rentenzahlungen erhalten haben wird, wenn er sie 4 Jahre früher beantragt. 22 Jahre wären es, wenn er 3 Jahre früher in den Sack haut und bei 2 bzw. 1 Jahr 23 bzw. 24 Jahre. Es dauert also bei der Rente ohne Abzüge volle 21 Jahre, um den Vorsprung von 48 Monaten a 85,6% (=41 Monate volle Rentenzahlung) bei vorzeitiger Verrentung, durch die um 14.4% höhere monatliche Auszahlung wieder aufzuholen. Vermutlich noch länger, weil ja bei den höheren Rentenzahlungen ohne Abzüge mehr Steuerabzüge fällig werden. Und in seinem Fall ist es noch klarer, da ihm ja die Kapitalerträge der 4 selbst finanzierten Überbrückungsjahre flöten gingen.
Hab ich mich da verrechnet oder ist es tatsächlich so ein "no-Brainer"? Einschränkend muss man sagen, dass das natürlich nur dann funktioniert, wenn man dauerhaft auch mit dem geringeren Betrag über die Runden kommen würde.