(09.10.2019, 13:22)Päda schrieb: Ohne den Bericht auf Bloomberg gesehen zu haben, sollte erwähnt werden, dass Akien aktuell teuer sind.Hi,
Aber ein DCF Verfahren funktioniert auch mit negativen Zinsen. Es ist einfach das Verfahren, dass Aktienbewertung möglich macht.
Mann muss ja keine Negativzinsen reinrechnen sondern lässt einfach die Null drin.
Ich gehe davon aus, dass die Jungs in Fonds, Versicherungen, Beteiligungsunternehmen, Hedgefonds, Banken usw. auch wissen wie sie Ihr DCF füttern und wie nicht.
die DCF Modelle werden IMO nicht in dem Umfang verwendet, dass es nachhaltigen Einfluss auf den Aktienkurs haben.
DCFs sind eigentlich interessant insbesondere für alles, was nicht an einer Börse gehandelt wird (Private Equity).
Wenn ein DCF Modell beliebig weit vom aktuellen Kurs ist, ist wohl eher das DCF Modell falsch, als der Kurs. Da stecken so viel Annahmen drin.
Die Grundaussage bleibt aber: massenweise Pensions-Funds, Versicherungen, Rückversicherungen und die Family Offices/Wealth Management, die das Vermögen der Reichen anlegen, müssen das Geld IRGENDWO hinpacken.
Für einige der eben genannten Institutionen gibt es auch strickte Vorschriften in was sie investieren dürfen. Und wenn Festverzinslich nix mehr abwirft, muss es halt in Aktien.
Und natürlich funktioniert ein DCF auch mit negativen Zinsen.
Der Net Present Value der Cash Flows steigt dann halt relativ zur Alternativanlage. Bei negativen Zinsen hat man dann quasi einen "Opportunitätsgewinn" statt wie sonst Opportunitätsverlust.
Der NPV eines hypothetischen Cash Flows bei Zins 10% vs -10%:
100/1.1 + 100/1.1**2 + 100/1.1**3 = 248.68519909842223
100/0.95 + 100/0.95**2 + 100/0.95**3 = 332.7015599941683
Bei negativen Zinsen ist der Wert des Cash Flows natürlich höher.
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