(21.05.2019, 15:10)sonic123 schrieb:(21.05.2019, 15:02)Banker schrieb: Was ja aber eher nichts mit "Olafs Idee" zu tun hat.
Ich glaube Olaf ist 50+, vielleicht schon 60+ (?), d.h. die jüngeren müssen 20-30 Jahre weiter in die Zukunft planen.
Und er braucht gute Ausschüttungen jetzt, die jüngeren brauchen die erst in zig Jahren.
Würde ich so pauschal nicht sagen. Jedem würde es natürlich gut zu Gesicht stehen, möglichst früh in Zukunftsbranchen (also die, die dann auch rückblickend dann tatsächlich noch zukunftsträchtig waren) zu investieren bzw. bei einem echten Wachstumsunternehmen auf den Zug zu aufspringen. Da winkt dann sicher mehr Rendite als bei einem langweiligen Dividendendickschiff. Aber gerade für die Jüngeren unter uns ist aus meiner Sicht viel wichtiger, dass sie langfristig am Ball bleiben und investiert bleiben (Slow & Steady wins the race!). Nun ist es zwar schon etwas länger her, dass ich jung war, aber ich kann mich gut erinnern, dass Geduld damals sicher noch weniger meine Stärke war als heute. Auch war das Gefühl bei massiven Kursrückgängen damals durchaus anders als heute. Man kann sich theoretisch hervorragend damit auseinandersetzen, wie man sich verhält, wenn an den Börsen die nackte Panik ausbricht. Es dann aber in der Realität mitzuerleben, ist dann durchaus nochmal was ganz anderes. Und wie ich gestern schon beschrieb, ist Crash nicht gleich Crash. Nur weil du den Ersten durchgestanden heisst es noch lange nicht, dass du beim zweiten standhaft bleibst, wenn er deine Buchwerte in einem mehrjährigen Verfall in Richtung Ruin treibt.
Nach meiner Erfahrung geht es bei massiven Kursverlusten insbesondere den Zukunfts/Wachstumswerten an den Kragen. Schau die die Kursverläufe zur Jahrtausendwende an: Apple 90% Kursverlust, oder Microsoft (66% Kursverlust)… Ich teile die Meinung von Cubanpete, dass Dividendentitel gerade in Krisenzeiten in der Regel weniger Volatilität aufweisen. Und ich bin davon überzeugt, dass es mir als Rookie an der Börse geholfen hat, konstant am Ball zu bleiben, weil ich immer einen recht großen Anteil Dividendentitel an Bord hatte. Manche halte ich nun seit fast 30 Jahren. Und obwohl die immer schon langweilig waren, kannst du damit auf Strecke auch durchschnittliche Renditen erzielen, die sehr beachtlich sind. Und die jährlichen Ausschüttungen fand ich tatsächlich auch in jungen Jahren zum Teil sehr hilfreich, wenn das Gehalt mal nicht gereicht hat.
Damit will ich aber niemandem die Investition in Wachstumstitel ausreden. Ich selbst verfolge so eine Strategie auch heute noch. Aber eben mit einem klar definierten Anteil meines Vermögens und "nur" als Beimischung zum weiterhin dominierenden Anteil der Dividendentitel.