Zitat:„Es wird passieren, und ihr werdet in Panik geraten“ – Amerikas Angst vor dem Bankrott
Die Warnungen mehren sich. Vor ein paar Tagen prophezeit Jamie Dimon wie die trojanische Schwarzseherin Kassandra das Unheil: „Sie werden einen Riss auf dem Anleihemarkt sehen, ok? Es wird passieren“, sagte Dimon auf dem Reagan National Economic Forum in Kalifornien. Das sage er auch seinen Regulierungsbehörden. Dimon ist nicht irgendwer, sondern Chef der weltweit größten Bank, JP Morgan Chase.
Von Dimon will man solche Aussagen besser nicht hören. Der Amerikaner ist kein Neuling im Geschäft. Seit 2005 führt er die Bank. Das bedeutet, dass er die große Finanzkrise 2008/2009 überstanden hat. Anders als andere im Big Finanzbusiness. Und er warnt auch nicht vor einem Einbruch der Aktienmärkte oder einfach nur steigenden Zinsen bei festverzinslichen Anleihen.
Dimon fürchtet, dass es zu einer Situation kommen könnte, in der Investoren Anleihen nicht mehr kaufen wollen. Und Staaten – in diesem Fall die USA – kein Geld mehr am Kapitalmarkt erhielten, um ihre Ausgaben zu decken. Behielte Dimon Recht, könnten die USA aus dieser Art Liquiditätsengpass in eine Staatspleite schlittern. Im Falle Amerikas wäre so etwas mit einer globalen, nahezu unvorstellbaren Finanzkrise verbunden.
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