(21.05.2025, 07:24)Speculatius schrieb: Ob diese 8 % Marktrendite aus den vergangenen Jahrzehnten einfach so auf die nächsten 4-5 Jahrzehnte übertragbar sind, nach dem Motto: "das war schon immer so", würde ich auch mal mit einem Fragezeichen versehen. Vor etlichen Wochen habe ich ein Interview geschaut mit - ich glaube Lenny Fischer war es - der in Zukunft langfristig von sinkenden Aktienmarktrenditen in Richtung 3-4 Prozent ausgeht.
Ein zentraler Faktor: die Bevölkerung sinkt, zumindest in allen entwickelten Volkswirtschaften. Allein in China wird in den nächsten 25 Jahren die Bevölkerung um 400 Millionen schrumpfen, das ist fünf mal so viel, wie D überhaupt Einwohner hat und mehr als die gesamte EU oder USA. In weiteren 50 Jahren dann noch mal um 600 bis 700 Millionen. Das bleibt nicht ohne Folgen für das Weltwirtschaftswachstum.
Irgendeinen Fall muss man ja leider annehmen.
Wirtschaftswachstum, Inflation und Aktienrendite sind alles unbekannte Faktoren.
Schrumpfende Bevölkerung kann theoretisch durch Lebensqualität der übrigen Bevölkerung ausgeglichen werden. Auch das ist in Summe ein unbekannter Faktor.
Wenn wir von allen Faktoren den Worst Case annehmen, würde es darauf hinaus laufen das wir niemals vorzeitig in Rente gehen.
Also wozu das Ganze dann? Und ist es so viel risikoloser seine "stabile" Basis auf einen Angestelltenjob zu bauen? Vermutlich nicht.
Sobald es einmal in die Entnahmephase geht hat man faktisch nur noch den Hebel weniger auszugeben.
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