(07.11.2024, 22:38)Speculatius schrieb: Ich bin mir auch sicher, da ist noch irgendwas im Busch. Auf alle Fälle kassiert er erstmal ein halbes Jahr länger sein Ministergehalt, als wenn er jetzt gehen würde.
Neuwahlen sind frühestens im März. Bis die neue Regierung vereidigt ist, ist es Mai. Eventuell kann es auch länger dauern mit der Mehrheitsfindung, siehe aktuell Sachsen und Thüringen, wenn die Brandmauer zur AfD weiter besteht. Dann ist er weiter geschäftsführend im Amt und vielleicht ein ganzes Jahr länger Minister. Warum jetzt also den Posten ohne Not vorzeitig räumen? Die Versorgungsansprüche steigen ja auch. Und wie schon erwähnt: vielleicht sucht er sich gerade in aller Ruhe was Lukratives als Nachfolge außerhalb der Politik.
Auffällig ist aber schon dass er seine Aufgabe anders wahrnimmt wie am Anfang. Ganz am Anfang der Regierung gab es ja gleich den ersten Eklat. Die FDP wollte unbedingt, obwohl sie es zuvor im Koalitionsvertrag anders ausgemacht hatten, neue Autobahnen bauen und die Bahn + Sanierung hinten anstellen. Das war einer der ersten Vertrauenbrüche durch die FDP.
Mittlerweile, kümmert sich Wissing ja doch intensiv um die Bahnsanierung und wohl auch um die Sanierung der Brücken wie zuvor vereinbart. Vielleicht glaubt Wissing mittlerweile dass es eine reibungslosere Ampel hätte geben können, wenn die FDP nicht permanent Vereinbarungen wieder unterlaufen hätte. Erkennt aber dass die FDP mit Lindner und Kubicki an der Spitze nicht mehr seine Welt ist, obwohl er seine wirtschaftsliberale Ausrichtung nicht geändert hat.
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