Zitat:Altersversorgung: Wie China die Rente sichern willhttps://table.media/china/sinolytics-rad...hern-will/
Letzte Aktualisierung: 14. August 2024
China will das gesetzliche Renteneintrittsalter schrittweise anheben, um den Druck auf die Rentenkassen zu verringern. Schon jetzt ist das System überlastet. Dabei stehen die großen Herausforderungen einer alternden Bevölkerung noch bevor.
Der im letzten Monat veröffentlichte Fünfjahres-Reformplan sieht eine Anhebung des Rentenalters vor. Gemäß dem Beschluss des Dritten Plenums des 20. Zentralkomitees der Partei wird China das gesetzliche Renteneintrittsalter schrittweise anheben.
Derzeit ist das Renteneintrittsalter im internationalen Vergleich niedrig: 50 Jahre für weibliche Arbeitnehmer in Produktionsbetrieben, 55 Jahre für weibliche Büroangestellte und 60 Jahre für alle männlichen Arbeitnehmer.
Das chinesische Rentensystem steht unter erheblichem Druck, einige Provinzen verzeichnen bereits Defizite. Laut einer Studie der staatlichen Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften aus dem Jahr 2019 wird dem wichtigsten staatlichen Rentenfonds bis 2035 das Geld ausgehen. Dies macht eine Reform dringend erforderlich.
China steht vor der doppelten Herausforderung einer alternden Bevölkerung und sinkender Geburtenraten: Der Altenquotient (die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter im Verhältnis zu jenen, die nicht mehr im erwerbsfähigen Alter sind) stieg von zehn Prozent im Jahr 2002 auf 21,8 Prozent im Jahr 2022 drastisch an.
Die Reform wird auf dem Prinzip der „freiwilligen Beteiligung mit angemessener Flexibilität“ beruhen: Die Arbeitnehmer können sich für einen späteren Eintritt in den Ruhestand entscheiden und erhalten dafür zusätzliche Rentenleistungen.
Die geplanten Änderungen bereiten den jüngeren Generationen Sorge. Sie sind bereits jetzt mit langen Arbeitszeiten, schlechten Berufsaussichten und der Angst vor unzureichenden Renten in der Zukunft konfrontiert.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.