
RE: Die letzten Atomkraftwerke werden abgeschaltet
| 06.05.2024, 10:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2024, 10:37 von Lancelot.)(05.05.2024, 23:30)Speculatius schrieb: Ökonomischer Unfug bleibt nun mal ökonomischer Unfug, völlig unabhängig davon, wie man politisch zu ihm steht.
Danken werden wir in 20 Jahren es all den Erfindern und Entwicklern, die neue, effizientere, umwelt- und ressourcenschonendere und sicherere Technologien ermöglicht haben, auf welchem Gebiet auch immer, Kernenergie inklusive, so daß sich niemand die heutige Zeit zurückwünscht, so wie sich niemand heute technologisch die Zeit von vor 20 oder 40 Jahren zurückwünscht.
Ob Deutschland dann da noch eine Rolle spielen wird, ist schwer zu sagen. Momentan ist das Land dabei, sich selbst rauszuschießen. Doch vielleicht werden dadurch genügend Gegenkräfte mobilisiert um eine Umkehr zu bewirken, wer weiß das schon. Sehr zuversichtlich bin ich allerdings nicht. Auch wenn es hier kluge Köpfe und engagierte Leute gibt....die können ihre Projekte auch im Ausland verwirklichen und tun es ja schon.
"Ökonomisch" ist in Energiemärkten dass, was das politische System und die Regualtorik ökonomisch macht! Punkt. Das ist ein stark regulierter und oligopolistischer Markt. Aktuelle Preissignal sind da im besten Fall eine Indikation. Im schlechtesten Fall irreführend.
Du bist, wie die meisten Journalisten auch, einfach zu weit weg vom der echten praktischen Seite des Marktes.
Wenn du als AKW einfach nix mit dem Müllproblem zu tun hast, das du verursachst und keine echte Rückversicherung für Unfälle abschließen musst und die Sicherheitsanforderung trotz offensichtlicher Fehleinschätzungen der Hersteller (10^3 Reaktorjahre pro kritischem Reaktorevent, nicht wie besprochen 10^4) nicht erhöht werden....dann ist es "ökonomisch" ein altes AKW laufen zu lassen. Das kann man machen. Das ist aber nicht "ökonomisch". Der Einstieg in die Kernkraft war damals eine politische und strategische Entscheidung (und IMO keine schlechte)
Der Ökonom redet von Externalities. Die kann man ignorieren und dann Sachen als "ökonomisch sinnvoll" betrachten. Oder man stellt sich den Fakten.
"Danken werden wir in 20 Jahren es all den Erfindern und Entwicklern". Richtig. Aber auch schlaue Leute brauchen Geld. Und Geld dafür kommt nur, wenn die Nachfrage da ist. udn so lange einflußreiche Lobbies den Satus Quo verteidigen...passiert NÜSCHT.
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