(04.04.2024, 16:49)boersenkater schrieb: Hab mal bisserl gegoogelt um mir das mal näher anzuschauen - um was geht es eigentlich
womit so viele so ganz heftig brutale lebensbedrohliche Probleme haben...
Glaubst du im Ernst, dass das jetzt ein rhetorisch geschickter Move war?

boersenkater schrieb:Im Englischen ist das einfacher. Da gibt es nur "the".
Nein, ist es nicht.
Auch im Englischen müssen die Sprecher auf den Plural "they/their" ausweichen, weil sonst "he" oder "she" gegendert ist, während "it" eine unbelebte Sache anzeigt.
Und es gibt in der englischen Sprache selbstverständlich auch weibliche Formen: The mister and the mistress.
Genauso könnte man im Englischen weitere weibliche Formen bilden "the butcher and the butchress" oder so.
Darauf hat man nur bewusst oder unbewusst verzichtet und damit das gesamte Probleme aus Lehrerinnen und Lehrer und Lehrer*innen und Lehrende usw. nicht angefangen.
boersenkater schrieb:Gibt es eine Pflicht zum Gendern?
Ja, das hat bereits für Probleme in Gesetzestexten gesorgt.
Das Problem ist, wenn üblicherweise das generische Maskulinum gewählt wird, dann aber explizit andere Formen aufgenommen werden, könnte man die Gesetzestexte auch so interpretieren...
boersenkater schrieb:Absolvent -> Person mit Abschluss.
Genau das ist doch mit ein Problem: Absolvierende und Absolventen sind etwas völlig verschiedenes. Bei Absolvierenden denken wir an Personen/Menschen/Tiere (!) die grade irgendwas absolvieren. Etwa einen Hindernisparcour.
Bei Absolventen denken wir an Leute, die irgendeinen Abschluss haben.
Wie bei Arbeiter und Arbeitende.
Es würde die Sprache wirklich um eine Ausdrucksmöglichkeit verkleinern, wenn man das generische Maskulinum gegen die Pluralform austauscht.
Was das Gendersternchen angeht: Unterbricht schon den Lesefluss. Als Mensch kann man sich dran gewöhnen, aber das Vorleseprogramm?