
RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis?
| 07.11.2023, 18:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.11.2023, 18:05 von saphir.)(07.11.2023, 17:28)Ste Fan schrieb: Da scheinst du dich ja bei BASF besser auszukennen als der CEO..weil nach dem sieht die Sache wohl nicht ganz so aus als ob alle Probleme durch Ursachen ausserhalb Deutschlands erklaert werden koennen...
Und wieso haelt der dann uberhaupt am Grossprojekt in China fest? Deinen Ausschweifungen nach muesste der ja nach Corona und der Immokrise dort sofortig die Zelte abbrechen und froh sein dass er noch in Deutschland produzieren kann.
Solltest vielleicht dem Brudermueller mal erklaeren was seine Probleme - bzw die Ursachen deren - wirklich sind![]()
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Hmmm...reduziert BASF in den USA eigentlich auch Kapazitaeten?
Aber egal - alles ist schuld ausser die deutsche Wirtschafts-/Sanktions- und Energiepolitik. Korrekt?
Du glaubst nur was du glauben willst.
Ich lese den Geschäftsbericht. Das kannst du ja auch mal machen. Da ist zu lesen, dass es einen Umsatzrückgang gab, sowohl in der Stückzahl als auch im Preis. Und weiter kann man darin lesen, dass es erhebliche neue Abschreibungen im Jahr 2022/2023 gab.
Der Herr Brudermüller wird sich öffentlich wohl kaum hinstellen und erklären was BASF falsch gemacht hat. Da dürfte ihm schon die eigene juristische Abteilung Grenzen setzen. Aber man kann es hier auch nachlesen (über Wintershall wurden die Investitionen auch in Russland getätigt):
Zitat:Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat im dritten Quartal wegen Problemen bei seiner Öl- und Gastochter Wintershall unterm Strich Verlust gemacht. Im laufenden Geschäft bekam der Dax-Konzern zudem wie die gesamte Branche die schleppende globale Nachfrage zu spüren. "Die Absatzmengen waren in allen Kundenindustrien deutlich niedriger als im Vorjahresquartal – mit einer Ausnahme: der Automobilbranche", sagte BASF-Chef Martin Brudermüller (62) am Dienstag in Ludwigshafen. Umsatz und operatives Ergebnis gingen im dritten Quartal deutlich zurück. BASF will nun die Kosten weiter senken.Deswegen muss/will BASF nun die Kosten senken.
Was die Investition in China betrifft: Das ist der nächste Punkt warum Brudermöller sparen will. Der verlässt ja bald das Unternehmen und will "eine saubere Bilanz" hinterlassen, also keine Mega-Investition getätigt haben wo BASF dann nach ihm Finanzierungsprobleme bekommt.
Die Investition selbst ist für mich ein Ritt auf der Rasierklinge. Nach der Erfahrung mit der Autoindustrie muss damit gerechnet werden, dass China in ein paar Jahren u.a. mit dem Wissen von BASF eine bessere, modernere und innovativere chemische Industrie aufgebaut hat. Z.B. durch den zusätzlichen Einsatz von KI. Und so wie sich Xi verhält wissen wir, dass jederzeit die relative Rechtssicherheit Geschichte sein kann.
Ich hoffe nur es muss nicht wieder der Staat stützen wenn es Probleme gibt.
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