
RE: STAMMTISCH und Meinungsfred
| 22.12.2022, 10:53 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.12.2022, 10:53 von saphir.)
Ich glaube CO2-Zertifikate können hilfreich sein. Aber ein Kontingent wird nicht funktionieren, genau so wie die Schuldenbremse nicht funktioniert, wenn es um den Fortbestand geht. Und das bedeutet, CO2-Zertifikate alleine bringen niemals den Erfolg einer CO2-Neutralität. Das wird am Ende nur ein Klotz am Bein des Industriestandorts sein. Am Ende zählt nur die Physik, also CO2-freie Energien, CO2-freie Antriebe, CO2-arme Produktionsprozesse.
Der Factsheet-Klimawandel der Leopoldina sieht als folgende Massnahmen vor:
(kein einzige Wort über EEs)
Und wie gesagt, das Budget haben sie wohl intern schon gekickt. Bleibt also noch: Senken schützen, absolut dabei. Glaube gerade bekommt eine Autobahn wieder Vorrang gegenüber einem Moor. So einfach ist das in der Praxis nicht. Also angenommen, die Fläche ist in öffentlicher Hand. Soll dann diese an sich selbst eine CO2-Steuer bezahlen, wenn sie eine Autobahn baut, bzw. bekommt sie von sich selbst Geld wenn sie es nicht tut?
Bleibt der angestrebte Klimaclub mit den USA. Kann man alles machen und fördert die Bereitschaft. Aber am Ende zählt nur was wirklich gemacht wird. Und da ist Förderung/Subvention gepaart mit Verboten wenn man so will, nach meiner Meinung unerlässlich.
Der Factsheet-Klimawandel der Leopoldina sieht als folgende Massnahmen vor:
(kein einzige Wort über EEs)
Zitat:https://www.leopoldina.org/publikationen...iten-2021/
Maßnahmen gegen den Klimawandel
- Die Menschheit hat nur noch ein begrenztes Kohlenstoffbudget zur Verfügung..........23
- Die bisher beschlossenen Emissionsreduzierungen reichen nicht aus..........................24
- Sogenannte „Negative Emissionen“ können nur einen begrenzten Beitrag leisten ......25
- Eine CO 2-Bepreisung wäre ein wirksames Mittel zur Reduzierung der Emissionen.......26
- Die bestehenden Kohlenstoffsenken wie Böden, Wälder und Ozean müssen
gesichert werden...........................................................................................................27
- Die internationale Verteilung des verbleibenden Budgets ist eine
- politisch-ethische Frage.................................................................................................2
Und wie gesagt, das Budget haben sie wohl intern schon gekickt. Bleibt also noch: Senken schützen, absolut dabei. Glaube gerade bekommt eine Autobahn wieder Vorrang gegenüber einem Moor. So einfach ist das in der Praxis nicht. Also angenommen, die Fläche ist in öffentlicher Hand. Soll dann diese an sich selbst eine CO2-Steuer bezahlen, wenn sie eine Autobahn baut, bzw. bekommt sie von sich selbst Geld wenn sie es nicht tut?
Zitat:Die bestehenden Kohlenstoffsenken wie Böden,
Wälder und Ozean müssen gesichert werden
• In den letzten Jahrzehnten haben Böden, Wälder und der Ozean etwa die Hälfte der von Menschen
verursachten CO2
-Emissionen aufgenommen.
• Es ist unsicher, wie lange Böden und Wälder noch weiter CO 2 aufnehmen können. Es ist möglich,
dass sich ab ca. 2050 der Effekt umkehrt und sie weiteres CO 2 ausstoßen, statt es aufzunehmen, so
dass sich die Erderwärmung noch verstärkt.
• Die Fähigkeit dieser Senken, Kohlenstoff aufzunehmen, muss gesichert werden. Bei intensiver
Nutzung verlieren Wälder und Böden jedoch ihre Speicherfunktion.
• In Deutschland spielen Moorböden beim Klimaschutz eine wichtige Rolle. Landwirtschaftlich
genutztes Grünland befindet sich oft auf ehemaligen Mooren. Solches Grünland macht 7 % der
landwirtschaftlichen Fläche aus, verursacht jedoch 35 % der Klima-Emissionen der Landwirtschaft.
Um die Senkenfunktion der Moore wiederherzustellen, ist eine weitgehende Wiedervernässung
notwendig.
Bleibt der angestrebte Klimaclub mit den USA. Kann man alles machen und fördert die Bereitschaft. Aber am Ende zählt nur was wirklich gemacht wird. Und da ist Förderung/Subvention gepaart mit Verboten wenn man so will, nach meiner Meinung unerlässlich.
__________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.