
RE: STAMMTISCH und Meinungsfred
| 20.04.2022, 13:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.04.2022, 13:24 von saphir.)
Danke.
Für mich stellt sich die Frage ob sich daran (wie gut man bei AKWs darauf vorbereitet ist), nach dem Ereignis im Ahrtal, etwas geändert hat. Bzw. ob man solche Ereignisse, die zuvor undenkbar waren, sicherheitstechnisch bei AKWs untersucht.
Das vermittelt sie, hab ich auch ähnlich verstanden. Bzw. ich hab es so verstanden, dass in Japan alte, mal zugelassene Reaktoren nicht mehr an neue Sicherheitserkenntnisse angepasst werden, aber bei uns schon.
Ich kann mir das irgendwie schlecht vorstellen. Ich vermute dass es eher ähnlich wie bei uns ist. Bei neuen Sicherheitserkenntnisssen wird die Umsetzbarkeit bei alten Reaktoren gemeinsam mit den wirtschaftlichen Erkenntnisssen geprüft und alte Reaktoren nachgerüstet bzw. so gelassen oder nur leicht angepasst. Es ist ja unmöglich alte Reaktoren mit den gleichen Vorkehrungen nachzurüsten wie man bei Neuen vorsieht. Und dass man im Fall von Fukushima, aus wirtschaftlichen Gründen die alten Reaktoren nicht umgebaut hat, ist doch irgendwie wahrscheinlich
Bei uns (EU) wurden nach Fukushima mit den neuen Erkenntnissen die AKWs untersucht und ein Aktionsplan erstellt. Ich meine mich zu erinnern, dass auch unsere deutschen AKWs Schwächen mit der Notstromversorgung hatten und dass man Nacharbeiten musste (Es gab Probleme wenn das AKW selbst und auch der Netzstrom ausfielen, so wie in Fukushima). Also ja, wir arbeiten auch alte Reaktoren nach, aber auch nein, auch bei uns gibt es noch nicht erkannte Schwachstellen.
Und dann gibt es ja noch technische Ausfälle, in Schweden sprangen die Notstromaggregate (alle) nicht an, weil der Schalter defekt war.
Also zu Extremwetterereignissen gibt's keine gesonderte Info.
(20.04.2022, 08:39)jf2 schrieb: Das Bild zeigt die Abrisskante eines Feldes in eine Kiesgrube wenn ich mich richtig erinnere. Das ist keine Topologie wo man ein AKW baut.Das stimmt vermutlich. Aber Starkregen kann ja überall auftreten. Ich vermute auf einen solch heftigen ist man nicht vorbereitet. Das kann ja auch erst der Anfang gewesen sein, der nächste ist vielleicht noch heftiger.
Für mich stellt sich die Frage ob sich daran (wie gut man bei AKWs darauf vorbereitet ist), nach dem Ereignis im Ahrtal, etwas geändert hat. Bzw. ob man solche Ereignisse, die zuvor undenkbar waren, sicherheitstechnisch bei AKWs untersucht.
(20.04.2022, 08:53)Skeptiker schrieb: Wenn ich mal davon ausgehe, dass die Aussage nicht falsch ist, dann ist die Quintessenz für mich:
Deutsche Kraftwerke waren durch gesetzliche Regelungen auf den neusten Stand der Technik, während die japanischen Regelungen eben erlaubten, auf den Stand der Genehmigung zu bleiben.
Das vermittelt sie, hab ich auch ähnlich verstanden. Bzw. ich hab es so verstanden, dass in Japan alte, mal zugelassene Reaktoren nicht mehr an neue Sicherheitserkenntnisse angepasst werden, aber bei uns schon.
Ich kann mir das irgendwie schlecht vorstellen. Ich vermute dass es eher ähnlich wie bei uns ist. Bei neuen Sicherheitserkenntnisssen wird die Umsetzbarkeit bei alten Reaktoren gemeinsam mit den wirtschaftlichen Erkenntnisssen geprüft und alte Reaktoren nachgerüstet bzw. so gelassen oder nur leicht angepasst. Es ist ja unmöglich alte Reaktoren mit den gleichen Vorkehrungen nachzurüsten wie man bei Neuen vorsieht. Und dass man im Fall von Fukushima, aus wirtschaftlichen Gründen die alten Reaktoren nicht umgebaut hat, ist doch irgendwie wahrscheinlich
Bei uns (EU) wurden nach Fukushima mit den neuen Erkenntnissen die AKWs untersucht und ein Aktionsplan erstellt. Ich meine mich zu erinnern, dass auch unsere deutschen AKWs Schwächen mit der Notstromversorgung hatten und dass man Nacharbeiten musste (Es gab Probleme wenn das AKW selbst und auch der Netzstrom ausfielen, so wie in Fukushima). Also ja, wir arbeiten auch alte Reaktoren nach, aber auch nein, auch bei uns gibt es noch nicht erkannte Schwachstellen.
Zitat:Unmittelbar nach den Reaktorunfällen im japanischen Kernkraftwerksstandort Fukushima Dai-ichi im Jahr 2011 wurden in Deutschland Maßnahmen zur Überprüfung der Sicherheit deutscher Kernkraftwerke eingeleitet. Die Reaktor-Sicherheitskommission wurde von der Bundesregierung beauftragt, eine als Robustheitstest angelegte Sicherheitsüberprüfung den in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke durchzuführen. Auf europäischer Ebene wurde die Sicherheit aller Kernkraftwerke mittels einer umfassenden und transparenten Risiko- und Sicherheitsbewertung, dem sogenannten „EU-Stresstest“ überprüft. Auf Grund der daraus abgeleiteten Empfehlungen und ergänzenden Maßnahmen der Genehmigungsinhaber wurden in allen Kernkraftwerken in Deutschland, die sich im Leistungsbetrieb befanden, diverse ergänzende präventive Notfallmaßnahmen umgesetzt. Diese Maßnahmen sind im „Nationalen Aktionsplan<https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Nukleare_Sicherheit/aktionsplan_fukushima_bf.pdf>“ beschrieben.
https://fragdenstaat.de/anfrage/kkw-nots...-blackout/
Und dann gibt es ja noch technische Ausfälle, in Schweden sprangen die Notstromaggregate (alle) nicht an, weil der Schalter defekt war.
Also zu Extremwetterereignissen gibt's keine gesonderte Info.
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