Schön, dass die Sache mit der EZB mal aus berufenen Munde zusammengefasst ausgesprochen wird.
Die Überlegung zur Inflation finde ich relativ interessant. Nur scheinen sie mir nicht unbedingt aus den Axiomen der Spieltheorie zu folgen, was sie aber nicht falsch macht. Natürlich verstehen die Leute irgendwann, dass ihr Geld immer weniger wert sein wird.
Ich wusste gar nicht (7:55), dass die wirtschaftswissenschaftliche Befürwortung von Inflation im Großen und Ganzen auf eine Trickle-down-Theorie hinausläuft. Es macht aber durchaus Sinn: Die Inflationsbefürworter unterstellen, dass das Geld von den Empfängern hin in die gesamte Wirtschaft fließt. Das ist aber eine reine Unterstellung. Vielmehr bläht das Geld, so jedenfalls mein Eindruck, den Finanzsektor auf, während Tätigkeiten, die wirklich einen Mehrwert bieten, übergangen werden.
Insbesondere führt diese Art des Wirtschaftens dazu, dass völlig Unsinnige Dinge weitergeführt werden, die sich gar nicht rentieren und die real auch keine Nachfrage haben.
Ein wenig später (9:42) legt sich der Professor mal eben mit einem großen Teil der Mainstream-Ökonomen an.


Die Empirie scheint den Professor meines Erachtens aber recht zu geben. Das Geld wird zum Fenster hinausgeworfen, zukünftiger Wohlstand aufs spiel gesetzt.
Inflation, so der Professor, führt zur unnötiger Werthortung (13:04). Hier legt er sich mit einer bestimmten Gruppe von "Währungskritikern" an.
Insgesamt ein sehenswertes Meinungsvideo, aber bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss.