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RE: Vahanas Entnahmephase / Entsparphase | 21.05.2025, 22:01
(21.05.2025, 19:17)Vahana schrieb: Ich will ja nicht Idioten folgen, sondern DIR. Auch wenn du dich selber als Idiot betitelst, warum auch immer, interessiert mich deine Erfahrung.
Unsere beiden Wege sind sowieso unterschiedlich. Ich will vom Ersparten leben und du lebst vom Handel.
Trotzdem wäre es für mich mal interessant gewesen mit welcher Sicherheit/Basis du gestartet bist.
Ich bin der vielleicht grösste Idiot den ich kenne. Ich habe erst richtig angefangen an der Börse Geld zu verdienen als ich aufgehört habe zu tun was ich für richtig hielt. Stattdessen habe ich getan und tue immer noch was meine mechanischen Strategien mir sagten.
Ich habe grosses Risiko mit grossem Gewinn gefahren. Dazu muss ich allerdings sagen dass es in der Schweiz einen goldenen Fallschirm gibt der AHV Ergänzungsleistungen heisst. Die bekommst Du wenn Du weniger als CHF 4500 (Euro 4813) pro Paar und Monat (OK, ab nächstes Jahr 13 Monate) verdienst und kein Vermögen hast. Das entspricht etwas mehr als der Armutsgrenze in der Schweiz.
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RE: Vahanas Entnahmephase / Entsparphase | 22.05.2025, 00:31
(21.05.2025, 20:57)Mr. Passiv schrieb: Dann hör doch mal auf, das Depot weiter aufzupumpen und bau ne Position Cash auf (Festgeld, Geldmarkt ... wenn es sein muss auch Anleihen oder sowas).
Bevor ich Anleihen kaufe muss noch viel passieren.
(21.05.2025, 20:57)Mr. Passiv schrieb: Also ich kenne vieeeeele, die ein Leben lang vom dollen Leben "später" erzählt/geträumt haben und es nie erlebt haben.
Sind quasi gestorben, ohne gelebt zu haben.
Ein guter Bekannter hat letztes Jahr eine Diagnose bekommen.
Kann sein das er nächstes Jahr stirbt, nicht mehr laufen kann, oder das Ganze passiert in 30 Jahren. Weiß keiner.
Er ist seitdem eigentlich nur damit beschäftigt Geld auszugeben. Für Urlaube usw.
Ich fand das ein bisschen unangebracht zu fragen, aber was passiert wenn er nicht vorzeitig abtritt? Dann ist er ganz schön am Arsch.
Im Prinzip können wir alle morgen abtreten.
(21.05.2025, 21:36)Driton schrieb: Du solltest niemandem folgen, wenn Du auf Zack bist. 
Du kannst Dir ansehen wie jemand etwas macht, das was ist schon zweitrangiger, denn das ist immer individuell.
Ich lerne gerne aus den Erfahrungen anderer und muss das Rad nicht neu erfinden.
Und auch wenn es individuell ist, vielleicht kann man den einen oder anderen Aspekt mitnehmen und verarbeiten.
(21.05.2025, 21:36)Driton schrieb: Diese Rechner im Internet sind übrigens genau für die Leute, die von ihrem Ersparten leben wollen statt von den Erträgen ihres Ersparten.
Das kannst Du alles in die Tonne treten, wer von seinem Ersparten leben muss, für den hat es nicht gereicht, sorry.
Und jetzt überdenke nochmal deine Ansichten von Risiko.
Für die Erträge ist ja der Zinseintrag. Kannst auch Null eintragen wenn das Geld nicht angelegt wird.
Und falls du keinen Kapitalverzehr willst kannst du auch 999 Jahre eintragen. Das wäre ja der Idealfall.
Wie gesagt, ein Angestelltenverhältnis birgt auch ein Risiko. Wenn meine Firma in dieser Form in 20 Jahren noch existiert, würde mich das wundern.
Ebenso habe ich ein Risiko sobald ich den Job an den Nagel hänge. Dies will ich abwägen.
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RE: Vahanas Entnahmephase / Entsparphase | 22.05.2025, 06:36
(22.05.2025, 00:31)Vahana schrieb: Bevor ich Anleihen kaufe muss noch viel passieren.
...
Guter Ansatz!
Wenn nichts passiert, ändert sich auch nichts.
Du wirkst hie und da so wie jemand, der mit Tennisschlägern rudert.
Gönn dir mal ne mentale Pause.... geh 3 Schritte zurück und schaue, was der Tühp da macht.
Wie sagte Andree S. Dumont de Paradeau so treffend: Lieber ne Stunde für Geld gearbeitet als ne Stunde für Geld gearbeitet.
Kaffee.
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RE: Vahanas Entnahmephase / Entsparphase | 22.05.2025, 09:49
(21.05.2025, 13:14)Vahana schrieb: Irgendeinen Fall muss man ja leider annehmen.
Wirtschaftswachstum, Inflation und Aktienrendite sind alles unbekannte Faktoren.
Mach' doch mal 'ne Vergleichsrechnung.
Wie sieht dein Entnahmeplan mit 8 % und wie mit 4 % Kapitalrendite aus?
Und im Zweifel lieber mit dem worst case kalkulieren aus den von mir bereits genannten Gründen.
Ich würde wirklich meinen Allerwertesten verwetten, daß die Renditen in den nächsten 30 Jahren deutlich niedriger als in den zurückliegenden 30 Jahren ausfallen werden.
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RE: Vahanas Entnahmephase / Entsparphase | 22.05.2025, 10:03
(22.05.2025, 09:49)Speculatius schrieb: ...die Renditen in den nächsten 30 Jahren deutlich niedriger als in den zurückliegenden 30 Jahren ausfallen werden.
Dass 2020er eine verlorene Dekade sein wird, haben uns Ray Dalio & Co. schon vor 5 Jahren erklärt und damit zum 100en mal erfolgreich bewiesen, dass keiner die Zukunft kennt.
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RE: Vahanas Entnahmephase / Entsparphase | 22.05.2025, 12:06
(22.05.2025, 00:31)Vahana schrieb: Ich lerne gerne aus den Erfahrungen anderer und muss das Rad nicht neu erfinden.
Und auch wenn es individuell ist, vielleicht kann man den einen oder anderen Aspekt mitnehmen und verarbeiten.
Ich denke die ganze Problematik der "wann muss ich nicht mehr arbeiten"-Diskussion liegt darin, dass die Frage nichts mit Geld in erster Linie zu tun hat.
Wenn man es ganz nüchtern betrachtet ist die Aussage doch: In x-Jahren kann ich von meinem Kapital leben und muss nicht mehr arbeiten und dann mache ich Y. Also ist der Rechner doch nur der Platzhalter für den Traum nach einem anderen (besseren?) Leben in der Zukunft.
Aber wenn das Leben jetzt nicht richtig Spaß macht, dann sollten wir doch lieber jetzt an der Situation etwas ändern. Nur sind wir dafür meistens zu ängstlich.
Die Reduzierung der Arbeitszeit für mehr Freizeit, der Umzug innerhalb Deutschlands, um in eine Gegend mit anderer "Lebensgeschwindigkeit" zu kommen würden bei den meisten ja schon das "Lebensgefühl" erheblich verbessern.
Mit den Kentnissen im Job, dem Kapitalstock im Rücken und der Bereitschaft für die Veränderung Einschränkungen im Konsum hinzunehmen, ist das Risiko für uns im Vergleich zu dem, was andere Menschen auf sich nehmen, um deren Leben zu verbessern doch eher gering.
Die Bequemlichkeit und das Vermeiden jeglicher Anstrengung ist meist der Faktor, der uns nicht das machen lässt, wovon wir träumen. Wer sich heute nicht traut umzuziehen, der wird das in 10 Jahren auch nicht tun. Erstens, weil im Alter die Spannkraft verloren geht und zweitens, weil es dann genauso anstrengend und risikoreich sein wird wie jetzt.
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RE: Vahanas Entnahmephase / Entsparphase | 22.05.2025, 13:22
(22.05.2025, 09:49)Speculatius schrieb: Und im Zweifel lieber mit dem worst case kalkulieren aus den von mir bereits genannten Gründen.
Wenn man von allen Einflussfaktoren den Worst Case annehmen würde auch keine 5mio Stammkapital reichen.
Mut zu Lücke muss dabei sein. Ist die Frage wieviel?
(22.05.2025, 09:49)Speculatius schrieb: Ich würde wirklich meinen Allerwertesten verwetten, daß die Renditen in den nächsten 30 Jahren deutlich niedriger als in den zurückliegenden 30 Jahren ausfallen werden.
Die letzten 30 Jahre waren wirklich spektakulär wegen dem Internet und allgemein der Computertechnik.
Daneben haben wir noch als Sondereffekte sehr hohe KGV in den USA. Irgendwann ist jede Volkswirtschaft auf dem Peak seiner selbst und Bäume wachsen nicht in den Himmel.
Ich würde nicht gegen deine Wette setzen.
Allerdings, wer sagt denn was China macht? Vielleicht sind das die USA von Morgen?
Und USA wird dann ein uninteressantes Beiwerk wie heute Japan. Alles ist möglich.
(22.05.2025, 12:06)SimpleSwing schrieb: Die Reduzierung der Arbeitszeit für mehr Freizeit, ...
Könnte ich theoretisch machen und da habe ich auch lange drüber nachgedacht.
Im Endeffekt würde das leider dazu führen das ich die heute gewonnene Freizeit hinten als Arbeitszeit dran hängen müsste.
Also tausche ich Freizeit in Deutschland gegen Rente in Thailand. Das wäre blöd!
Bevor ich kündige würde ich aber diesen Joker ziehen. Viele meiner Kollegen haben das schon gemacht und niemand hat es bereut.
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RE: Vahanas Entnahmephase / Entsparphase | 22.05.2025, 15:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.05.2025, 15:20 von SimpleSwing.)
(22.05.2025, 13:22)Vahana schrieb: Könnte ich theoretisch machen und da habe ich auch lange drüber nachgedacht.
Im Endeffekt würde das leider dazu führen das ich die heute gewonnene Freizeit hinten als Arbeitszeit dran hängen müsste.
Also tausche ich Freizeit in Deutschland gegen Rente in Thailand. Das wäre blöd!
Bevor ich kündige würde ich aber diesen Joker ziehen. Viele meiner Kollegen haben das schon gemacht und niemand hat es bereut.
Kann ich nachvollziehen und ist natürlich immer eine individuelle Entscheidung.
Ich gebe nur zu bedenken, dass du nicht zwangsläufig in der heutigen mentalen und körperlichen Verfassung in ein paar Jahren in Rente in Thailand gehst in der du heute deine zusätzliche Freizeit genießen könntest.
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RE: Vahanas Entnahmephase / Entsparphase | 22.05.2025, 15:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.05.2025, 15:31 von Driton.)
(21.05.2025, 21:55)Mr. Passiv schrieb: Hmmm...
Wenn du dann mit 84 noch auf ner Million sitzt darfst dich doch fragen, warum du so lange gearbeitet hast.
Bei der Betrachtung von "Risiko" sollte man sich zunächst mal klar machen, was man denn riskiert.
Man muss sich ja zwischen den Risiken "sinnlos lange gearbeitet" und "Pleite im Alter " entscheiden.
...
So hab ich das ja auch nicht gemeint. Mir geht es schlicht darum, dass wer rechnen muss (durchschnittlich) mehr verbraucht als er einnimmt.
Dagegen ist prinzipiell nichts zu sagen, nur muss man bei dieser Methode relativ unsichere Annahmen treffen, die dann auch ungefähr eintreffen sollten.
Ich hab mich gegen "sinnlos lange arbeiten" und gegen "Pleite im Alter" entschieden und mir gehts gut damit.
Wenn die Parameter letztlich passen, muss man den Schritt nur wirklich auch machen.
Gegen außergewöhnliche Ereignisse kann man sich schlecht schützen. Außergewöhnlich heißt sie treten fast nie auf. Und wenn, wird es meist besser als angenommen. Also warum zu viele Gedanken an die "Lebensumstandsränder" verschwenden?
Noch dazu ist es ja nicht so, dass man in seinem "Restleben" plötzlich zur Untätigkeit verdammt ist und nie mehr etwas gegen ein sich anbahnendes worst-case-Szenario unternehmen kann.
(21.05.2025, 13:14)Vahana schrieb: Irgendeinen Fall muss man ja leider annehmen.
Wirtschaftswachstum, Inflation und Aktienrendite sind alles unbekannte Faktoren.
Schrumpfende Bevölkerung kann theoretisch durch Lebensqualität der übrigen Bevölkerung ausgeglichen werden. Auch das ist in Summe ein unbekannter Faktor.
Wenn wir von allen Faktoren den Worst Case annehmen, würde es darauf hinaus laufen das wir niemals vorzeitig in Rente gehen.
Also wozu das Ganze dann? Und ist es so viel risikoloser seine "stabile" Basis auf einen Angestelltenjob zu bauen? Vermutlich nicht.
Sobald es einmal in die Entnahmephase geht hat man faktisch nur noch den Hebel weniger auszugeben.
Das gilt doch nur, wenn Du entnimmst ohne noch irgend etwas zu tun. Ist das realistisch? Mit nachlassender körperlicher und geistiger Kraft vielleicht. Aber wenn Du mit beispielsweise 50 deinen Job an den Nagel hängst, hast Du viel mehr Zeit, dich weiter um die Mehrung deines Vermögens zu kümmern und es bleibt trotzdem noch viel mehr Zeit übrig.
Dein Job kann von heute auf morgen ohne Grund weg sein. Dein Geld auch, nur bist Du da selbst in der Verantwortung. Darum halte ich es für so wichtig, sich selbst eine möglichst stabile Einkommensquelle zu schaffen und keine Entnahmequelle.
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RE: Vahanas Entnahmephase / Entsparphase | 22.05.2025, 15:50
(22.05.2025, 15:19)SimpleSwing schrieb: Ich hätte lieber 1 Jahr bezahlten Urlaub mit 29 als 3 Jahre bezahlten Urlaub mit 64
Ich sehe das genau anders herum.
1 Jahr Arbeit mit 64 ist dreimal schwerer als mit 29 Jahren. Vor allen der körperliche Bereich, sowie auch die psychische Flexibilität.
Das merke ich heute schon mit 41 Jahren wenn ich überlege wie fit ich noch mit 28 Jahren war als ich den Job angefangen habe.
Kurzum: Ich gebe Gas solange es geht.
Deswegen mache ich auch kein Sabattjahr.
Als Corona "vorbei" war und ich nach Monaten wieder arbeiten musste, dachte ich auch erst das ich voller Energie wäre. Aber das war nix.
(22.05.2025, 15:30)Driton schrieb: Das gilt doch nur, wenn Du entnimmst ohne noch irgend etwas zu tun. Ist das realistisch?
Das ist zumindest das Ziel. Den Traum vom Trading habe ich ja sowieso platzen lassen.
Und ein edles Tanzlokal in Thailand aufzumachen haben auch schon andere versucht und sind gescheitert. Da geb ich mir keine Illusionen es besser machen zu können.
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