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Finanzberatung? Nein Danke!
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Vorsicht. Was heute versprochen wird wird morgen vergessen.

Sieh Dir die Schweiz an. In den 80-er Jahren wurde eine obligatorische Pensionskasse eingeführt, die sogenannte BVG oder 2. Säule. Das Versprechen war damals: jeder spart für sich.

Heute wird in dieser Pensionskasse jedem aktiven Mitglied pro Jahr ein paar Tausend Franken gestohlen, damit die Renten der Pensionäre daraus bezahlt werden können. Schweinerei!

Die ursprüngliche Idee an sich wäre ja nicht schlecht. Aber warum nicht so implementieren wie die Angelsachsen: jeder spart einfach für sich selbst, kann die Beiträge bis zu einem gewissen Betrag von der Steuer absetzen und bekommt dann aber auch weniger staatliche Rente, im Idealfall gar keine; braucht er ja nicht. Aber hier wollen die Politiker die Macht nicht abgeben. Wo kämen wir hin wenn jeder für sich selber sorgen könnte...
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(06.02.2020, 12:24)Kaietan schrieb: Mein Mitleid hält sich in Grenzen! Nicht alle, aber sehr viele von denen hatten mehr als 4 Jahrzehnte Zeit (und auch die finanziellen Möglichkeiten), auch eigenverantwortlich vorzusorgen. Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass alle Gehälter ausreichen, ein Leben in Saus und Braus ab Mitte 60 zu finanzieren, aber ich kenne in meinem Umfeld genug Beispiele, in denen ein absolutes Durchschnittsgehalt, etwas Sparsamkeit und Investitionen in Wertpapiere über die letzten Jahrzehnten zu einem ordentlichen zusätzlichen Standbein für die Altersvorsorge gereicht haben.

Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass politische Spitzenämter zu schlecht bezahlt werden. Wenn man sich mal anschaut, welche Figuren inzwischen die Spitzenpositionen in unserer Parteienlandschaft bekleiden, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass die wirklich Fähigen im Lande inzwischen einfach keine Lust mehr haben, für die Kröten in dieser Tretmühle unter ständiger öffentlicher Beobachtung zu stehen.

Noch eine Anmerkung zur "nicht-gewählten" EU-Ratspräsidentin. Natürlich ist sie gewählt worden! Nämlich vom Europäischen Parlament, der sich aus den demokratisch gewählten Regierungschefs jedes Landes zusammensetzt. Klar kann man fordern, dass es dafür eine Direktwahl gibt, aber wo soll das dann aufhören? Direktwahl Abgeordnete, Direktwahl Regierungschef, Direktwahl Europaabgeordnete, Direktwahl EU-Ratspräsident, Direktwahl Präsident der Europäischen Kommission, Direktwahl Verfassungsrichter, Europäischer Gerichtshof, Direktwahl der Leitung der Europäischen Zentralbank und/oder Bundesbank, Direktwahl des Europäischen Rats....? All das ist in der Vergangenheit ja schon gefordert worden. Wie soll das alles funktionieren? Auch wenn es  Personalentscheidungen gibt, bei denen man sich fragt, was da eigentlich schief gelaufen ist - es wird (und muss) immer Positionen geben, die das demokratisch gewählte Parlament bzw. die gewählte Regierung nach Abstimmung besetzt. Dafür ist es schliesslich ja auch gewählt worden.

Ich bin sprachlos. Ich bin überzeugt, ihr verdient die Regierung die ihr habt. 

Im Jahre 2001 wird mit Riester begonnen. Hierzu wird die Regelrente um 7% abgesenkt und dafür ein Mechanismus der Kapitaldeckung erfunden, genannt Riester. Blöd nur, dass die Beiträge zu der famosen Regelrente nicht um den selben Betrag abgesenkt wurde.  Das bedeutet doch, die Rente wird um 7% gekürzt und ihr liebe Bürger dürft nun für die restlichen 7% noch einmal zahlen und werdet zudem noch von den Versicherern abgezockt. Zudem wird die Altersgrenze nach oben verschoben? Nein in Wahrheit wird sie das nicht, sondern die Rente wird gekürzt, der neue Name klingt nur besser. Denn man kann sehr wohl immernoch mit 63 in Rente gehen, allerdings drohen dann Abzüge, vulgo eine Rentenkürzung.

Die zwangsweise Umlagerente, ein totes Pferd von Geburt an, wurde stets weiter gekürzt, hierzu hat sich der Staat ein einfältiges Mittel einfallen lassen, das dennoch von den Bürgen nicht durchschaut wird. Man bekommt nämlich keinen Geldbetrag gutgeschrieben sondern Punkte. Die Anzahl der Punkte bleibt immer gleich, dumm ist nur..., die Bewertung leider nicht. 

Wie wär's damit?

Wer erwirtschaftet das Produktivvermögen? Die gesamte Wirtschaft. Warum sollte dann der zukünftige Rentner nicht in dieses [color=#111111][size=small][font=Tahoma, Verdana, Arial, sans-serif]Produktivvermögen in Form von Aktien investieren? 

Aber das geht ja nun gar nicht, das könnte schließlich den tumben Bürger überfordern.

Denke ich an Deutschland, fällt mir stets das Gedicht ein: Der Panther, von Rainer Maria Rilke:
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(06.02.2020, 12:24)Kaietan schrieb: Mein Mitleid hält sich in Grenzen! Nicht alle, aber sehr viele von denen hatten mehr als 4 Jahrzehnte Zeit (und auch die finanziellen Möglichkeiten), auch eigenverantwortlich vorzusorgen. Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass alle Gehälter ausreichen, ein Leben in Saus und Braus ab Mitte 60 zu finanzieren, aber ich kenne in meinem Umfeld genug Beispiele, in denen ein absolutes Durchschnittsgehalt, etwas Sparsamkeit und Investitionen in Wertpapiere über die letzten Jahrzehnten zu einem ordentlichen zusätzlichen Standbein für die Altersvorsorge gereicht haben.

Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass politische Spitzenämter zu schlecht bezahlt werden. Wenn man sich mal anschaut, welche Figuren inzwischen die Spitzenpositionen in unserer Parteienlandschaft bekleiden, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass die wirklich Fähigen im Lande inzwischen einfach keine Lust mehr haben, für die Kröten in dieser Tretmühle unter ständiger öffentlicher Beobachtung zu stehen.

Noch eine Anmerkung zur "nicht-gewählten" EU-Ratspräsidentin. Natürlich ist sie gewählt worden! Nämlich vom Europäischen Parlament, der sich aus den demokratisch gewählten Regierungschefs jedes Landes zusammensetzt. Klar kann man fordern, dass es dafür eine Direktwahl gibt, aber wo soll das dann aufhören? Direktwahl Abgeordnete, Direktwahl Regierungschef, Direktwahl Europaabgeordnete, Direktwahl EU-Ratspräsident, Direktwahl Präsident der Europäischen Kommission, Direktwahl Verfassungsrichter, Europäischer Gerichtshof, Direktwahl der Leitung der Europäischen Zentralbank und/oder Bundesbank, Direktwahl des Europäischen Rats....? All das ist in der Vergangenheit ja schon gefordert worden. Wie soll das alles funktionieren? Auch wenn es  Personalentscheidungen gibt, bei denen man sich fragt, was da eigentlich schief gelaufen ist - es wird (und muss) immer Positionen geben, die das demokratisch gewählte Parlament bzw. die gewählte Regierung nach Abstimmung besetzt. Dafür ist es schliesslich ja auch gewählt worden.

Als zu Beginn des Jahres 1968 die Mehrwertsteuer eingeführt wurde, hatte es geheißen, dass nur der Mehrwert der Waren besteuert werden solle und das man alle anderen vorgelagerten Steuern damit streichen wolle. Was ist geschehen? Die Mehrwertsteuer wurde beschlossen und alle anderen Steuern blieben.

Wie soll den jemand vorsorgen, wenn im vom Staat Steuern und Abgaben weit über 70% seines Einkommens abgezogen werden. Der Staat verschleiert seine Steuern nur und der Bürger merkt nicht, was er wirklich an Steuern zahlt.

Bestes Beispiel ist die Kapitalertragssteuer. Wenn in einem Unternehmen Gewinne anfallen, die an die Eigner ausgeschüttet werden sollen, dann verlangt der Staat 20-30% Körperschaftssteuern. Dann wenn das Geld verteilt wird werden weitere 27% fällig. Man zahlt also als Aktionär 47% bis 57% an Steuern. Aber die 27% dienen dann dazu, den Nichtaktionären einzureden, Aktienertrag würde weniger besteuert, als Erwerbstätigkeit.

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Ja klar rede ich vom barwert. Ein Rentenpunkt von vor 20 jahren ist viel billiger gewesen als heute, bringt heute aber die gleiche Rente. Dafür ist die Zahlung aber eben auch schon 20 jahre her. Genauso hat ein Rentenpunkteine wesentlich geringere Rente vor 20 jahren erzeugt als heute. Insofern muss man beim Rentenpunkt immer das jahr der Entstehung betrachten und das hat Cubanpete nicht gemacht (wie soll man auch als Schweizer ..)

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Wenn die durch Einmalzahlung gekauften Rentenpunkte genauso behandelt werden wie die normal erarbeiteten, dann sollte man nicht außer acht lassen, dass von der Rente Steuern und Krankenkasse gezahlt werden.

Ist dem so... weiß das jemand?

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Hat sich erledigt. 
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(06.02.2020, 17:41)Mr. Passiv schrieb: Wenn die durch Einmalzahlung gekauften Rentenpunkte genauso behandelt werden wie die normal erarbeiteten, dann sollte man nicht außer acht lassen, dass von der Rente Steuern und Krankenkasse gezahlt werden.

Ist dem so... weiß das jemand?

it depends...
manche Rentner haben noch nie Steuern gezahlt - haben halt eine geringe Rente

für die KK ist es wie beim AG-Modell -  50% des Beitrages kommt von der DRV die anderen 50% zahlt der Rentner
hier ist halt entscheidend ob KK der Rentner, oder ein freiwillig versicherten Rentner, wenn es um die Höhe
der Freiwillige erhält 50% Zuschuß ausgezahlt, der andere sieht es nicht

Kenntnisstand heute, kein Bezieher Biggrin

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Corrections are usually over very quickly, and they're traditionally painless to long-term investors.

Experience is what you get, if you expect anything else!
Alles ist Zahl - die Vollkommenen --> 6; 28; 496; 8128; 33550336; 8589869056






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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(06.02.2020, 17:20)Guhu schrieb: Ja klar rede ich vom barwert. Ein Rentenpunkt von vor 20 jahren ist viel billiger gewesen als heute, bringt heute aber die gleiche Rente. Dafür ist die Zahlung aber eben auch schon 20 jahre her. Genauso hat ein Rentenpunkteine wesentlich geringere Rente vor 20 jahren erzeugt als heute. Insofern muss man beim Rentenpunkt immer das jahr der Entstehung betrachten und das hat Cubanpete nicht gemacht (wie soll man auch als Schweizer ..)

Hallo Guhu,
ich habe nichts gegen ein Umlagesystem, ich finde es nur nicht richtig, dem Bürger keine Wahl zu lassen. Es sind die Abzüge, die eigenständiges Vorsorgen unmöglich macht. Ich hatte auch Deutschland in Betracht gezogen, als meine internationale Karriere endete, aber es waren die Abzüge, die mich nötigten nach England zu gehen.

Jetzt lebe ich in Italien..., nun ja, mit einer italienischen Frau, die beste der Welt, ganz nebenbei gesagt, hat man keine Chance und landet irgendwann dann doch in Bella Italia. Ist aber wirklich ganz lustig. Jedes Wochenende wird reihum eingeladen und dann geht es los, die chiacchierata und immer geht man friedlich auseinander und niemals wird entfreundet und es gibt keinen Streit. Nur laut ist es manchmal furchtbar laut. Marzia mit ihrer Stimme, die darf nicht neben mir sitzen, sonst bin ich taub. . Und wenn Italien nicht in der EU wäre, dann wäre es ein wunderbares Land.

Meine Mutter, sie wird dieses Jahr 100 Jahre alt, bekam eine Witwenpension von 3.000DM, was ihr ein auskömmliches Leben ermöglichte. Heute bekommt sie etwas unter 1.500€ und das reicht gerade so zum Leben. Sie lebt in einem Stift und  bezahlt für die Unterkunft knapp 1.000€ plus Nebenkosten und wenn sie pflegebedürftig wird, dann kommen noch einmal ca. 2.000€ oben drauf. Gut..., ich will's nicht hoffen, dass es soweit kommt, aber wenn es wirklich dazu kommt, dann werde ich sie gerne unterstützen. Wenn ich jedoch eine staatliche Rente beziehen würde, dann könnte ich das nicht.

Ich habe den Eindruck, dass alle Parlamente es als ihre vordringlichste Aufgabe ansehen, Gesetze zu erlassen. Als es eineinhalb Jahre in Belgien keine beschlussfähige Regierung gab, lief das Land auch, ohne gleich unterzugehen.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(06.02.2020, 17:47)bimbes schrieb: it depends...
manche Rentner haben noch nie Steuern gezahlt - haben halt eine geringe Rente

für die KK ist es wie beim AG-Modell -  50% des Beitrages kommt von der DRV die anderen 50% zahlt der Rentner
hier ist halt entscheidend ob KK der Rentner, oder ein freiwillig versicherten Rentner, wenn es um die Höhe
der Freiwillige erhält 50% Zuschuß ausgezahlt, der andere sieht es nicht

Kenntnisstand heute, kein Bezieher Biggrin
Meine Frage bezog sich auf den Tausender, den man sich mit ca. 210 K einkaufen kann. 
Da/wenn der Tausi dann brutto ist, kollabiert die Renditeberechnung ziemlich schnell :-(

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Hat sich erledigt. 
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(06.02.2020, 17:59)Mr. Passiv schrieb: Meine Frage bezog sich auf den Tausender, den man sich mit ca. 210 K einkaufen kann. 
Da/wenn der Tausi dann brutto ist, kollabiert die Renditeberechnung ziemlich schnell :-(

....warum sollte Rente netto gezahlt werden

Grundfreibetrag 9405 als Single sonst *2
Rentenbeginn in 2020 Steuerfrei 20% (gut zu merken)

12*1000=12000 *20% = 2400;  ups Pech gehabt FA meldet sich, naja mit ein paar Freibeträgen und Kosten kommt nicht viel bei rum
Das geile ist nur, die jährlichen Anpassungen der Rente sind ad on, ohne Freibetrag - da geht es dann halt irgendwann einmal richtig zur Sache

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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(06.02.2020, 18:08)bimbes schrieb: ....warum sollte Rente netto gezahlt werden

Grundfreibetrag 9405 als Single sonst *2
Rentenbeginn in 2020 Steuerfrei 20% (gut zu merken)

12*1000=12000 *20% = 2400;  ups Pech gehabt FA meldet sich, naja mit ein paar Freibeträgen und Kosten kommt nicht viel bei rum
Das geile ist nur, die jährlichen Anpassungen der Rente sind ad on, ohne Freibetrag - da geht es dann halt irgendwann einmal richtig zur Sache

Du meine Güte, das klingt ja alles noch depperter als vermutet!


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