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Normale Version: Eure Lehren und Erfahrungen an der Börse
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(14.08.2025, 20:40)Golvellius schrieb: [ -> ]Wahrscheinlich in der gleichen Weise, wie beim Quartalsbericht einer AG Gewinn- und Verlustrechung sowie Cashflow Statement zwei verschiedene Dokumente sind. Nettogewinn und free Cashflow unterscheiden sich häufig. Kann im eigenen Depot ebenso passieren - Aktienkurs fällt, aber Dividende steigt.

Würde das grundsätzlich unterschreiben, aber wenn der Kurswert bei einer Position über einen längeren Zeitraum fällt, dann würde ich schon mal danach schauen, auch wenn der Cashflow konstant bleibt oder sogar steigt. Denn irgendeinen Grund wird das dann schon haben - siehe Intel.

AG-Bilanzen und Cash-Flow können auch 2-14 paar Schuhe sein.

Kann mich noch an nen Dialog mit unserem Finanzer bei TK erinnern.

Damals hat das TK-Stahlwerk in Brasilien am Tag über 3 Millionen Verlust produziert.
Meine clevere Frage: Warum kauft niemand für 56 Euro Flatterband, spannt das um das Stahlwerk und hängt ein Schild dran: "Geschlossen"
Spart ne Menge Verluste!

Antwort: Weil die dann 17 Mrd. abschreiben müssen und sofort pleite sind.

Danke. Wir können auch gerne eine rauchen gehen.
Viele Wege führen nach Rom.

Jeder muss sein eigenes Ding finden und sich darauf fokussieren.

Bessere Chartsetups führen zu klarerer Sicht und besseren Ergebnissen.

WENN man sich mit Lust und Leidenschaft reinhängt und das Hirn richtig
einschaltet und nutzt - egal ob langfristiger Anleger oder kurzfristiger Trader -
ist es wie mit einem guten Wein - wenn er älter wird wird er immer besser....

Wer ohne Plan oder Strategie unterwegs ist - oder diese nicht richtig beherrscht
- ist nur Beute...




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(14.08.2025, 20:40)Golvellius schrieb: [ -> ]Ein Nettoverlust aufgrund einer Goodwill-Anpassung ist nicht schlimm, solange der Cashflow konstant bleibt.

Nun, ich finde, das ist kein gutes Zeichen.

Hier der Ablauf in einfachen Worten:
  • Goodwill entsteht oft bei einer Übernahme, wenn der Kaufpreis höher ist als der Buchwert der erworbenen Nettovermögenswerte.
  • Dieser Goodwill wird bilanziell als immaterieller Vermögenswert geführt.
  • Wenn ein Impairment-Test ergibt, dass der Goodwill nicht mehr voll werthaltig ist (z. B. weil die erwarteten künftigen Cashflows sinken), muss er abgeschrieben werden.
  • Die Abschreibung mindert sofort das ausgewiesene Ergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung (P&L).
  • Da es sich dabei um eine nicht zahlungswirksame (non-cash) Belastung handelt, hat sie zwar keinen direkten Einfluss auf den Cashflow, kann aber:
    • das Eigenkapital reduzieren
    • Kennzahlen wie EPS, KGV, ROE verschlechtern
    • negative Marktsignale senden („Management hat sich bei der Akquisition verrechnet“).
Kurz: Ergebniswirkung → negativ, Cashflow-Effekt → null, aber Marktwirkung → oft deutlich negativ.
einen hab ich noch: die Wahl des richtigen Börsenplatzes
man kann noch so gut sein und vieles verinnerlicht haben aber wenn man am falschen Platz ist ist das vergebliche Liebesmüh. Es muss nicht immer die USA sein, aber deren Börsen sind nun mal die am besten entwickelten. Sobald man die Heimatbörse verlässt ist man ein Grenzgänger zwischen zwei Welten und hat gewisse Vorteile.
hatte seit Beginn meiner Börsenkarriere schon immer ausländische Aktien, aber nur als exotisches Beiwerk. Erst vor 12 Jahren hatte ich einen kompletten Systemwechsel und habe den Schritt nie bereut. Kann mich noch an die Anfangsschwierigkeiten erinnern als ich die Tickersymbole erst lernen musste Wink
Meine Lehren aus 42 Jahren eigener Börsenerfahrung:

1. Nur noch Index handeln, keine Einzelwerte.
Die "richtigen" Aktien aussuchen, die in Zukunft die beste Performance bringen werden....alles Kappes.

2. Nur noch Double "D": Daytrading und Dauerinvestment.
Dazwischen gibt es nichts. Keine Investments mit Zeithorizonten von Wochen, Monaten oder Jahren. Entweder 24 Stunden oder Halten für die Ewigkeit.
(14.08.2025, 16:42)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Soweit schön zusammengefasst!

Fragen dazu:
- Wann braucht man denn Aktien, die viele Steuern verschlingen und Underperformance liefern?
- Wann sollte man denn eine Aktie nicht "genau überprüfen"?
- Cash für Crash kann man brauchen, wenn man sein Depot verzehrt. Nicht, um dann super günstig irgendwas nachzukaufen, sondenr um nichts verkaufen zu müssen ?! 

Prost

- Es geht um sehr schwankende Growthwerte oder um stabile High Dividend Werte. Die Ersten liefern vielleicht über sehr langen Zeitraum höhere Rendite. Die Zweiten aber wären in der Entnahmephase besser zu handeln. Wenn ich bei 1) erwartete Kursrendite von 10% habe (und keine Dividende), aber in der Krise befürchten muss 70-80% abzustürzen, nehme ich lieber 2) mit stabilen 5% Dividendenrendite (und Wachstum nur 3%), welche in der Krise auch weiterhin bezahlt wird.

- Wenn sie mit dem Markt mitgehen, Zahlen liefern die prognostiziert wurden und es sich um eine Blue Chip handelt wo alles wie seit 30-60 Jahren alles ohne großen Aufschrei abläuft, "langweilige Aktien"

- ja, wenn man sein Depot verzehrt kann es sinnvoll sein. Kommt aber auch auf die Strategie und die größe des Depots an.
(15.08.2025, 07:54)Speculatius schrieb: [ -> ]Meine Lehren aus 42 Jahren eigener Börsenerfahrung:

1. Nur noch Index handeln, keine Einzelwerte.
Die "richtigen" Aktien aussuchen, die in Zukunft die beste Performance bringen werden....alles Kappes.

2. Nur noch Double "D": Daytrading und Dauerinvestment.
Dazwischen gibt es nichts. Keine Investments mit Zeithorizonten von Wochen, Monaten oder Jahren. Entweder 24 Stunden oder Halten für die Ewigkeit.

1. Die meisten Index sind Mist. Zu viele Lotterbuden enthalten die ich nicht mit Handschuhen anfassen würde. Ausserdem gibt es oft ein Gremium das entscheidet was rein kommt, also aktives Investment mit allen Bias. Nein, Index Investing überlasse ich anderen. Wenn überhaupt mit mechanisch zusammengestellten Index. Die Meinung ein Index stelle einen Durchschnitt dar ist Quatsch, welchen Durchschnitt. Es gibt unzählige Methoden. Und es gibt unzählige Index, mehr als gehandelte echte Wertpapiere...  Bang

2.1. Daytrading: Die Zeit läuft anders wie im Rest vom Leben. Wir wissen ungefähr was wir am gleichen Tag machen, haben keine Ahnung was wir in 20 Jahren tun. Bei Wertschriften ist es genau umgekehrt.
2.2. Die langfristigen Gewinne kommen von weniger als 5% der Aktien, auf 30 Jahre sogar weniger als 3%. Der Rest macht Verluste oder geht pleite. Dauerinvestment bedeutet dass Deine Gewinne vom kleinen Rest kommen.

Mein Motto: halte so lange wie möglich... aber nicht länger.
Ich bin da zu 💯 bei Speculatius. 

One Night Stand oder bis der Tod uns scheidet. 

Alles dazwischen ist Halbschwul, halbschwanger und anderes halbes😒

Scheiss auf die Zusammensetzung eines Index. Er muss eine gewisse Struktur zeigen. Bei Neustrukturierung muss man natürlich die Sache berücksichtigen. Jedoch gehe ich mit Speculatius voll mit.
Bei Cuba bin ich, wie immer , raus.

Schade, aber sind halt verschiedene Ansichten. Nicht besser, nicht schlechter, nur halt anders.😏
Ich bin da eher bei dem kubanischen Alteisen. 

Man sollte nicht mit den Aktien verheiratet sein und wenn sich dort was gravierendes verändert muss man auch los lassen können.
(15.08.2025, 15:08)cubanpete schrieb: [ -> ]1. Die meisten Index sind Mist. Zu viele Lotterbuden enthalten die ich nicht mit Handschuhen anfassen würde. Ausserdem gibt es oft ein Gremium das entscheidet was rein kommt, also aktives Investment mit allen Bias. Nein, Index Investing überlasse ich anderen. Wenn überhaupt mit mechanisch zusammengestellten Index. Die Meinung ein Index stelle einen Durchschnitt dar ist Quatsch, welchen Durchschnitt. Es gibt unzählige Methoden. Und es gibt unzählige Index, mehr als gehandelte echte Wertpapiere...  Bang

2.1. Daytrading: Die Zeit läuft anders wie im Rest vom Leben. Wir wissen ungefähr was wir am gleichen Tag machen, haben keine Ahnung was wir in 20 Jahren tun. Bei Wertschriften ist es genau umgekehrt.
2.2. Die langfristigen Gewinne kommen von weniger als 5% der Aktien, auf 30 Jahre sogar weniger als 3%. Der Rest macht Verluste oder geht pleite. Dauerinvestment bedeutet dass Deine Gewinne vom kleinen Rest kommen.

Mein Motto: halte so lange wie möglich... aber nicht länger.
Da ist aber so einiges in Schieflage geraten: 

So gibt es selbstverständlich nicht mehr Indices als gehandelte echte Wertpapiere. Ich nehme an, hiermit sind in erster Linie Aktien-Indices einerseits und tatsächliche Aktien andererseits gemeint. Offenbar liegt eine Verwechslung zwischen der Anzahl von Aktien-Indices und der von ETF auf diese Indices vor. ETF gibt es tatsächlich wie Sand am Meer, aber deren Anzahl tut nichts zur Sache. Denn passive ETF auf einen bestimmten Index machen alle das gleiche, nämlich diesem einen Index folgen. 

Ich weiß auch nicht wer behauptet hat, ein Aktien-Index stelle den Durchschnitt von irgendetwas dar. Das ist Unsinn, denn Börsenindices auf einen gewissen Markt dienen als Maßstab für die relative Performance eines Anlageproduktes im Vergleich zur Entwicklung dieses Marktes. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. 

Wer meint, stets und dauerhaft besser als dieser Maßstab bzw. diese Maßstäbe abschneiden zu können, soll doch gerne sein Glück versuchen.

Ich stimme Speculatius zu, der es aufgegeben hat die "richtigen" Aktien auszusuchen. Es ist schnell behauptet, den Stein der Weisen hierfür gefunden zu haben. Ich glaube nicht daran, sondern finde es super die Marktrendite mitzunehmen und das ohne großen Aufwand. Bei der Auswahl eines Zielindex sollte man allerdings besser nicht z. B. den oft bemühten burmesischen Wasserbüffel-Index ins Visier nehmen.  Wink

Allen Investoren in Einzelwerte drücke ich von der Seitenlinie die Daumen.
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