(15.08.2025, 18:43)Mrs. Mac schrieb: [ -> ]So gibt es selbstverständlich nicht mehr Indices als gehandelte echte Wertpapiere.
...
Was Du nicht sagst. Hast Du schon mal von google gehört?
Gemini schrieb:There are nearly 3.3 million stock market indices worldwide, according to the Index Industry Association (IIA).
@Mrs. Mac es gibt mehr Index als Aktien, vermutlich sogar mehrfach mehr (die Schreibweise Index ist übrigens für Ein- und Mehrzahl korrekt).
Wer sehen will wie man mit Einzeltitel besser fährt kann das gerne in meiner Zockerecke beobachten. Mit zeitnaher Ansage, allerdings erst seit 5 Jahren und 8 Monaten, was zugegebenermassen etwas kurz ist. Peter Lynch hat das über längere Zeit geschafft. Aktueller interner Zinsfuss 26.31% pro Jahr. Aber diese Zahl sagt alleine nichts aus, man muss das Risiko berücksichtigen. Ich fahre auch weniger riskante Strategien mit hohem Cashflow und selbstverständlich auch nur mit Einzeltiteln. Davon lebe ich seit über einem Jahrzehnt. Und ich lebe guuuut.
Irgendwie gefällt es mir dass es so viele schon fast religiös anmutende "heiliger Gral" Jünger gibt. Macht es einfacher für mich. Es ist viel besser mit einem guten Plan in ein Index ETF zu investieren als ohne Plan in irgendetwas zu investieren. Wenn man aber einen guten Plan hat, also mechanisch vorgeht, so wird man mit Einzelaktien noch besser fahren.
Ab etwa 25-50 Aktien sinkt die Volatilität nicht mehr, wichtiger dürften wohl die Sektoren sein. Tausende von Aktien verwässern alles und am Ende muss man von ein paar wenigen Aktien "leben". Dazu kommt noch die Gewichtung nach Marktkapital, also kauf teuer und verkauf billig.
(15.08.2025, 19:07)cubanpete schrieb: [ -> ]Was Du nicht sagst. Hast Du schon mal von google gehört?
@Mrs. Mac es gibt mehr Index als Aktien, vermutlich sogar mehrfach mehr (die Schreibweise Index ist übrigens für Ein- und Mehrzahl korrekt).
Wer sehen will wie man mit Einzeltitel besser fährt kann das gerne in meiner Zockerecke beobachten. Mit zeitnaher Ansage, allerdings erst seit 5 Jahren und 8 Monaten, was zugegebenermassen etwas kurz ist. Peter Lynch hat das über längere Zeit geschafft. Aktueller interner Zinsfuss 26.31% pro Jahr. Aber diese Zahl sagt alleine nichts aus, man muss das Risiko berücksichtigen. Ich fahre auch weniger riskante Strategien mit hohem Cashflow und selbstverständlich auch nur mit Einzeltiteln. Davon lebe ich seit über einem Jahrzehnt. Und ich lebe guuuut. 
Irgendwie gefällt es mir dass es so viele schon fast religiös anmutende "heiliger Gral" Jünger gibt. Macht es einfacher für mich. Es ist viel besser mit einem guten Plan in ein Index ETF zu investieren als ohne Plan in irgendetwas zu investieren. Wenn man aber einen guten Plan hat, also mechanisch vorgeht, so wird man mit Einzelaktien noch besser fahren.
Ab etwa 25-50 Aktien sinkt die Volatilität nicht mehr, wichtiger dürften wohl die Sektoren sein. Tausende von Aktien verwässern alles und am Ende muss man von ein paar wenigen Aktien "leben". Dazu kommt noch die Gewichtung nach Marktkapital, also kauf teuer und verkauf billig.
Donnerwetter, da scheinst du recht so haben, was die Anzahl der Indices, Indizes (oder alternativ auch Index
e, weil dir das Rechtschreibthema offenbar wichtig ist) betrifft. Ändert aber nichts an meiner sonst geäußerten Grundeinstellung.

Ich glaube nicht an den sicher Erfolg bringenden "guten Plan". Ich halte die zukünftigen Entwicklungen an der Börse für letztlich unberechenbar und Glück und Zufall für verführerisch zu glauben, man wisse jetzt genau wie es geht.
Ich gönne dir von Herzen, dass du seit einem Jahrzehnt guuuut von deiner Strategie bzw. deinen Strategien lebst, hoffentlich bleibt´s auch so. Nur das mit dem "heiligen Gral" sehe ich ganz anders. Wer denselben nun vor sich herträgt, ist durchaus offen. Vielleicht bist du es ja selbst?
Ich jedenfalls fühle mich seit etwa der gleichen Zeit wie du ebenfalls gut mit dem kassieren der Marktrendite des von mir ausgewählten relativ breiten Index. Ist langweilig, das gebe ich gerne zu. Dafür habe ich mehr Zeit und Muße meine "spärliche" Marktrendite zu verjubeln, was ich eifrig mache, denn alles an der Börse läuft auf Auto-Pilot.
(15.08.2025, 22:27)Mrs. Mac schrieb: [ -> ]... kassieren der Marktrendite des von mir ausgewählten relativ breiten Index. Ist langweilig, das gebe ich gerne zu. Dafür habe ich mehr Zeit und Muße meine "spärliche" Marktrendite zu verjubeln, was ich eifrig mache, denn alles an der Börse läuft auf Auto-Pilot.
Eine "Marktrendite" in dieser Form gibt es leider nicht. Es gibt unzählige Methoden Renditen vom Aktienmarkt zu berechnen, jeder der Millionen von Index macht das etwas anders.
Einen breiten Index kannst Du vergleichen mit einem Pferderennen, bei dem Du
freiwillig die lahmsten Gäule für teures Geld mit laufen lässt. So lange alles steigt wie in letzter Zeit (die guten Pferde gewinnen mehr als die lahmen Gäule kosten) wirst Du damit Geld verdienen, einfach etwas weniger. Wenn aber alles anfängt zu fallen wirst Du mehr verlieren, all die lahmen Gäule werden schlicht und einfach abkratzen, sie werden wertlos.
Aber wie gesagt, wichtiger ist es eine Strategie zu haben. Ich habe durchaus auch ETF an Bekannte empfohlen. Aber man muss einen strikten Plan haben und man darf nicht davon abweichen wenn es mal nicht so gut läuft. Egal ob man in ETF oder Einzelaktien investiert. Wenn man aber einen Plan hat dann dürfte man mit Einzelaktien besser verdienen.
Die meisten Marktteilnehmer verlieren über lange Fristen Geld, egal ob ETF oder Einzelaktien. Man wird gierig wenn es lange steigt (sieht man an den Anfragen nach gehebelten ETF in letzter Zeit) und ängstlich wenn es fällt. Man verkauft tief und kauft teuer. Der Index sofern nach Marktkapital gewichtet macht das selbe, verkauft billig und kauft teuer. Und das sind nur zwei von über hundert psychologischen Problemen. Ein guter Plan hilft sofern man sich daran hält. Niemand wird einen Plan entwerfen bei dem man billig verkauft und teuer kauft.
Ich weiss nicht ob Du schon viele Bärenmärkte hinter Dir hast, aber ich kann Dir sagen dass dort die Entscheidungen fallen. Wenn Du Dich an Deinen Plan hältst (sofern Du einen hast) dann wirst Du das überstehen, und das ist das Wichtigste.
ETF sparen nicht nur Zeit sondern vor allem am Anfang auch Geld: man macht keine Fehler wenn man nicht selber handelt, und Fehler sind hier immer teuer. Allerdings würde ich wie gesagt einen mechanisch zusammengestellten Index suchen der nicht mit hunderten oder sogar tausenden von lahmen Gäulen verwässert ist.
Was ich eigentlich sagen wollte, war, daß ich mir nicht die Mühe mache, einzelne Aktien rauszupicken und dann mein Geld drauf zu setzen in der Erwartung, ich würde damit den breit gefassten Index hinter mir lassen. Ich bin einfach zu bequem und überlasse die Aktienauswahl gerne anderen, auch aus der Erfahrung heraus, daß der Friedhof der gescheiterten Finanzkapitalisten voll ist mit Gräbern aus "Wir-schlagen-den-DAX-Aktienfondsmanagern".
Cubas Einwand ist sachlich durchaus berechtigt. Ich hatte gerade vor wenigen Tagen eine Unterhaltung mit einem Arbeitskollegen, dessen Argumentation in die gleich Kerbe schlug. Der stellte fest, daß in den DAX die Kandidaten immer aufgenommen werden, wenn sie bereits teuer geworden sind, was der Indexperformance ziemlichen Abbruch tut. Tja, wenn man Marktkapitalisierung als Aufnahmekriterium hat, kommt man da kaum drum rum, so'n Scheiss aber auch.
Man kann sich gerne einen eigenen Index basteln nach einer Handvoll Kriterien (und nein, Marktkapitalisierung ist
nicht darunter), nur muß man den dann auch regelmäßig monitoren, Werte ggf. ersetzen usw., und das ist mir alles zu anstrengend. Ich würde die Dinge vielleicht anfangen anders zu sehen, sobald ich, wie mein Bruder sagen würde, "mehrfacher Multimillionär" geworden bin. Im Augenblick bin ich da einfach zu arm für.
vielleicht lande ich auch mal auf dem Friedhof der gescheiterten Finanzkapitalisten, aber Kauf von Indexprodukten kommt mir nicht in die Tüte. Erst mal aus steuerlichen Gründen (Vorabpauschale) aber eigentlich aus Prinzip
Märkte sind effizient, Aktienkurse sind nicht prognostizierbar, aktives Management bräuchte es eigentlich nicht. Aber selbst die Effizenzmarkthypothese akzeptiert den Unterschied zwischen Wert und Preis einer Aktie. Nur ist die Informationsverarbeitung so schnell, dass es keinen Sinn macht darauf zu spekulieren. Eine Investition in ETFs lässt eine normale Durchschnittsrendite erwarten, aber reich wird man mit Diversifikation nicht. Ohne Einzelinvestition ist keine Überrendite zu erwarten. Benajmin Graham, Warren Buffett, Peter Lynch oder andere Investoren haben nicht diversifiziert.
Letztendlich ist der Begriff der Einzelinvestition eine Interpretationssache. Mit nur einer Aktie habe ich das grösste Risiko aber auch die grössten Chancen, selbst 1.000 Aktien im Depot kann als nicht diversifiziert gelten.
(16.08.2025, 06:32)J R schrieb: [ -> ]vielleicht lande ich auch mal auf dem Friedhof der gescheiterten Finanzkapitalisten, aber Kauf von Indexprodukten kommt mir nicht in die Tüte. Erst mal aus steuerlichen Gründen (Vorabpauschale) aber eigentlich aus Prinzip
Märkte sind effizient, Aktienkurse sind nicht prognostizierbar, aktives Management bräuchte es eigentlich nicht. Aber selbst die Effizenzmarkthypothese akzeptiert den Unterschied zwischen Wert und Preis einer Aktie. Nur ist die Informationsverarbeitung so schnell, dass es keinen Sinn macht darauf zu spekulieren. Eine Investition in ETFs lässt eine normale Durchschnittsrendite erwarten, aber reich wird man mit Diversifikation nicht. Ohne Einzelinvestition ist keine Überrendite zu erwarten. Benajmin Graham, Warren Buffett, Peter Lynch oder andere Investoren haben nicht diversifiziert.
Letztendlich ist der Begriff der Einzelinvestition eine Interpretationssache. Mit nur einer Aktie habe ich das grösste Risiko aber auch die grössten Chancen, selbst 1.000 Aktien im Depot kann als nicht diversifiziert gelten.
Es gibt noch etwas dazwischen, viele ETF und Fonds setzen darauf. Und ich auch. Mechanische Investments. Aktives Management funktioniert nicht, kann gar nicht funktionieren. Die mehr als hundert psychologischen Täuschungen erleiden nicht nur private Kleinanleger, auch die ganz grossen Fonds Manager haben die. Beweis gefällig: der grösste
aktiv managed fund der Welt ist der SP500:
Ja, richtig gehört. Das meiste Geld der Welt liegt in diesem Index, die Manager (oder dort "das Gremium" genannt) suchen aus welche Aktien rein kommen und welche raus fliegen. Das Gremium hat dabei absolute Anonymität, niemand soll wissen wer diese Verbrechen begangen hat. Beispiele gefällig: vor der Finanzkrise am meisten Finanz Aktien, vor dem Platzen der Tech Blase am meisten Tech Titel, die aufgenommen wurden. Viele unnötige Verluste...
Das Gremium hat mal Regeln publiziert, die aber eher als Leitlinien zu verstehen seien. 1994, als es tonnenweise Kohle gebracht hätte, kamen praktisch keine Tech Aktien rein. Erst knapp vor dem Platzen der Blase wurden extrem viele solcher Aktien aufgenommen, ich glaube mehr als 30. Dabei wurde die publizierte Regel verletzt die sagte dass eine Firma mindestens ein Jahr Gewinne schreiben muss um aufgenommen zu werden. Was danach passierte wissen wir alle. Das war FOMO in Aktion an einem Platz an dem man es nicht vermuten würde. Mit Zinseszins dürfte ein Anleger in den SP500 deswegen heute weniger als die Hälfte auf dem Konto haben als er hätte wenn der Index sich an seine eigenen Regeln halten würde.
(16.08.2025, 05:38)Speculatius schrieb: [ -> ]Was ich eigentlich sagen wollte, war, daß ich mir nicht die Mühe mache, einzelne Aktien rauszupicken und dann mein Geld drauf zu setzen in der Erwartung, ich würde damit den breit gefassten Index hinter mir lassen. Ich bin einfach zu bequem und überlasse die Aktienauswahl gerne anderen, auch aus der Erfahrung heraus, daß der Friedhof der gescheiterten Finanzkapitalisten voll ist mit Gräbern aus "Wir-schlagen-den-DAX-Aktienfondsmanagern".
Cubas Einwand ist sachlich durchaus berechtigt. Ich hatte gerade vor wenigen Tagen eine Unterhaltung mit einem Arbeitskollegen, dessen Argumentation in die gleich Kerbe schlug. Der stellte fest, daß in den DAX die Kandidaten immer aufgenommen werden, wenn sie bereits teuer geworden sind, was der Indexperformance ziemlichen Abbruch tut. Tja, wenn man Marktkapitalisierung als Aufnahmekriterium hat, kommt man da kaum drum rum, so'n Scheiss aber auch. 
Man kann sich gerne einen eigenen Index basteln nach einer Handvoll Kriterien (und nein, Marktkapitalisierung ist nicht darunter), nur muß man den dann auch regelmäßig monitoren, Werte ggf. ersetzen usw., und das ist mir alles zu anstrengend. Ich würde die Dinge vielleicht anfangen anders zu sehen, sobald ich, wie mein Bruder sagen würde, "mehrfacher Multimillionär" geworden bin. Im Augenblick bin ich da einfach zu arm für.
Genau. Ich bastel mir meine eigenen Index. Das kostet gar nicht so viel Zeit und ich "arbeite" ja sonst nix. Für mich ist es eher ein spannendes Hobby von dem ich leben kann.
Einen Index zu schlagen ist mir allerdings nicht so wichtig. Ich habe eine Strategie die als Ziel 20% Performance pro Jahr hat und diese hat das bis jetzt deutlich übertroffen. Ich habe aber auch eine Strategie die mir das gute Leben finanzieren soll und zwar egal wie lange ich leben werde. Dort achte ich auf Stabilität, soliden Cashflow und nette Dividenden.
Aber Argumente bringen nichts gegen Religion. Nur schon dass all die Jünglinge ihren ETF als "heiligen Gral" bezeichnen zeigt die religiöse Art und Weise wie sich das Argument "sei zufrieden unter dem Durchschnitt zu leben" in die Hirne eingefressen hat. Besser für mich, weniger Konkurrenz...

(15.08.2025, 23:08)cubanpete schrieb: [ -> ]Eine "Marktrendite" in dieser Form gibt es leider nicht. Es gibt unzählige Methoden Renditen vom Aktienmarkt zu berechnen, jeder der Millionen von Index macht das etwas anders.
Einen breiten Index kannst Du vergleichen mit einem Pferderennen, bei dem Du freiwillig die lahmsten Gäule für teures Geld mit laufen lässt. So lange alles steigt wie in letzter Zeit (die guten Pferde gewinnen mehr als die lahmen Gäule kosten) wirst Du damit Geld verdienen, einfach etwas weniger. Wenn aber alles anfängt zu fallen wirst Du mehr verlieren, all die lahmen Gäule werden schlicht und einfach abkratzen, sie werden wertlos.
Aber wie gesagt, wichtiger ist es eine Strategie zu haben. Ich habe durchaus auch ETF an Bekannte empfohlen. Aber man muss einen strikten Plan haben und man darf nicht davon abweichen wenn es mal nicht so gut läuft. Egal ob man in ETF oder Einzelaktien investiert. Wenn man aber einen Plan hat dann dürfte man mit Einzelaktien besser verdienen.
Die meisten Marktteilnehmer verlieren über lange Fristen Geld, egal ob ETF oder Einzelaktien. Man wird gierig wenn es lange steigt (sieht man an den Anfragen nach gehebelten ETF in letzter Zeit) und ängstlich wenn es fällt. Man verkauft tief und kauft teuer. Der Index sofern nach Marktkapital gewichtet macht das selbe, verkauft billig und kauft teuer. Und das sind nur zwei von über hundert psychologischen Problemen. Ein guter Plan hilft sofern man sich daran hält. Niemand wird einen Plan entwerfen bei dem man billig verkauft und teuer kauft.
Ich weiss nicht ob Du schon viele Bärenmärkte hinter Dir hast, aber ich kann Dir sagen dass dort die Entscheidungen fallen. Wenn Du Dich an Deinen Plan hältst (sofern Du einen hast) dann wirst Du das überstehen, und das ist das Wichtigste.
ETF sparen nicht nur Zeit sondern vor allem am Anfang auch Geld: man macht keine Fehler wenn man nicht selber handelt, und Fehler sind hier immer teuer. Allerdings würde ich wie gesagt einen mechanisch zusammengestellten Index suchen der nicht mit hunderten oder sogar tausenden von lahmen Gäulen verwässert ist.
Das mit der Marktrendite ist in der Tat so eine Sache, aber nicht nur da. Es gibt für so gut wie alles an der Börse keine verlässliche wissenschaftlich Größe. Das gilt für die Festlegung der Marktrendite und geht bis runter zur Entstehung eines Preises für eine einzelne Aktie. Auch da gibt es keine feststehend greifbaren Größen die verbindlich sagen, dass bei bestimmten Ereignissen außerhalb oder innerhalb eines Unternehmens sich der Preis für eine Aktie in voraussehbarer Weise entwickeln wird. Letztlich gilt: "irgendwas ist immer".
Mir reicht die Wertentwicklung eines oder mehrerer mir wichtigen Indexe um für mich meine "Marktrendite" zu identifizieren.
Dein Bild von dem Pferderennen finde ich nicht schlecht, finde es aber bemerkenswert im Vorhinein erkennen zu können, wer denn nun die lahmen Gäule sein werden und wer die Spitzenpferdchen. Besser gefällt mir das Bild vom großen Heuhaufen, der den gesamten Aktienmarkt darstellt (ist leider nicht von mir, sondern von John Bogle, glaube ich). In diesem Heuhaufen verbergen sich die zukünftigen Perlen (als Bild Nadeln). Leider ist ncht ersichtlich an welchen Stellen diese Nadeln sich befinden und sie verändern dummerweise auch noch ihren Standort. Da kann es u. U. eine gute Idee sein, den kompletten Heuhaufen oder zumindest große Teile davon zu erwerben. Aber selbstverständlich jeder wie er mag. Man kann auch fortwährend im Heuhaufen stöbern und sich mit Stategieplan auf die Suche begeben. Ich lass das lieber bleiben. Soviel ich weiß, sind auch Größen wie Lynch und Buffet verschiedene spätere Börsenstars (ich meine u. a. war Apple dabei) durch die Lappen gegangen, was sie später ausdrücklich bedauerten. Andererseits ist auch so manch lahmer Gaul in deren Stall gelandet (Kraft Heinz fällt mir da spontan ein). Aber wer weiß, vielleicht wird das ja noch irgendwann ein Spitzenrennpferd.
Apropos Plan: Da stimme ich zu. Diesen sollte man nicht nur haben, sondern auch durchhalten. Klar habe ich schon einige Bärensituationen erlebt und bin selbstredend stoisch bei meinem Plan und im Markt geblieben. Denn perspektivisch glaube ich, dass es letzlich von der Grundrichtung bergauf gehen wird. Anderenfalls sollte man es besser ganz lassen, finde ich.
Gut finde ich, dass wir hier unterschiedliche Standpunkte in angemessener Art und Weise austauschen können. Ganz ohne weltanschaulichen Quatsch oder Hetze zu verbreiten bzw. sich selbst zwanghaft darstellen zu müssen.
(16.08.2025, 10:13)Mrs. Mac schrieb: [ -> ]...
Dein Bild von dem Pferderennen finde ich nicht schlecht, finde es aber bemerkenswert im Vorhinein erkennen zu können, wer denn nun die lahmen Gäule sein werden und wer die Spitzenpferdchen.
...
Genau das ist der Punkt. Ich denke man kann bei der Geburt die Spitzenpferde nicht erkennen. Aber lahme Gäule erkennt man früh. Bei älteren Tieren lässt die Performance nach, jüngere Tiere haben bereits nach der Geburt Gebrechlichkeiten.
Also konzentriere ich mich vor allem auf die offensichtlich lahmen Gäule. Diese auszuschliessen bringt wohl den grössten Performance Gewinn.
Der Rest ist "viele Steine aufheben und dabei manchmal einen Diamanten erwischen". Die meisten Index steigen sehr spät ein bei den grossen Gewinnern. Ich bevorzuge es selektiv aber früh einzusteigen. Das ist eigentlich schon alles.
(16.08.2025, 10:22)cubanpete schrieb: [ -> ]Genau das ist der Punkt. Ich denke man kann bei der Geburt die Spitzenpferde nicht erkennen. Aber lahme Gäule erkennt man früh. Bei älteren Tieren lässt die Performance nach, jüngere Tiere haben bereits nach der Geburt Gebrechlichkeiten.
Also konzentriere ich mich vor allem auf die offensichtlich lahmen Gäule. Diese auszuschliessen bringt wohl den grössten Performance Gewinn.
Der Rest ist "viele Steine aufheben und dabei manchmal einen Diamanten erwischen". Die meisten Index steigen sehr spät ein bei den grossen Gewinnern. Ich bevorzuge es selektiv aber früh einzusteigen. Das ist eigentlich schon alles.

Bei Fohlen bekomme ich das noch hin (Körperbau und Bewegungsbild), ob aus denen etwas werden kann, bei Firmen tue mich mich da deutlich schwerer, wenn ich es überhaupt hin bekomme.
(16.08.2025, 10:33)TomJoe schrieb: [ -> ]
Bei Fohlen bekomme ich das noch hin (Körperbau und Bewegungsbild), ob aus denen etwas werden kann, bei Firmen tue mich mich da deutlich schwerer, wenn ich es überhaupt hin bekomme.
Super, ein Profi.
Ich habe dafür keine Ahnung von Pferden. Aber es dürfte wie bei Aktien sein, 3-5% sind grosse Gewinner. Bei Pferden vielleicht noch weniger.
Was ich bei Firmen erkenne: Zombies sind überschuldete Firmen die schlecht laufen und nur auf Grund von äusseren Umständen überhaupt noch am Leben sind, Rohrkrepierer (alle SPAC), gewisse Anzeichen für Bescheissen, nehmen Schulden auf um Dividenden zu zahlen, Management macht Dinge die nur ihnen selbst nutzen und so weiter. Ich beschränke mich auf Anzeichen die aus den Berichten der Firmen gelesen werden können, also keine magischen Tricks.
Als die GE Direktoren mit jeweils je zwei Privatjets an Konferenzen reisten, weil ja einer hätte kaputt gehen können, war es höchste Zeit die zu verkaufen. Aber so was lässt sich schwieriger in Regeln stecken.
Schulden und Cashflow geben Hinweise darauf ob eine Firma längere Zeit überleben kann. Weil Zeit ist das wichtigste, die grossen Gewinner kommen aus Zufall und je länger Du halten kannst desto grösser ist die Chance das zu erwischen.
Eine Firma die wenig oder keine Schulden hat (oder viel Cash Flow) wird kaum pleite gehen. Also kannst Du diese sehr lange halten. Und irgendwann kommt ein Ereignis das niemand voraussehen konnte und Du hast einen Diamanten in der Hand der seinen Wert verzwanzigfacht. Und Du hast eine grosse Position davon, nicht einen Bruchteil eines Promilles wie die "breit gestreuten ETF".
Die Formel ist ja theoretisch einfach Gewinnchance mal Gewinn minus Verlustchance mal Verlust. Man kann nur 100% verlieren, was ich noch nie geschafft habe. Man kann aber mehrere tausend Prozent gewinnen, was mir schon oft passiert ist.