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Normale Version: Frage zu G&V bei Optionen von IB
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Wie schon erwähnt wurde hier, "picking up Pennies in front of a Steamroller", oder, ein bisschen bildlicher "eat like a bird, shit like an elephant".

Ich denke Lancelot hat wie fast immer Recht.

Ich wünsche allen eine erfolgreiche Woche. Nicht vergessen, am Mittwoch ist Fed day.
Hallo Lancelot,

Ich bin dankbar das du ausführlich versuchst mir zu erklären warum ich von Optionen die Finger lassen soll. Leider muss ich sagen benutzt du stellenweise ein Finanz-Vokabular, dem ich inhaltlich nicht folgen kann. Daher kommt deine Message bei mir noch nicht zu 100% an.

Also du meinst der Gegenpart zu meinem PV ist idR ein Market Maker, der, wie auch immer er das anstellt, den Markt zu seinen Gunsten verändern kann. Mit dem Ende das ich irgendwann alles verliere.Zuletzt schreibst du Leerverkäufe sind Market Making. Also dann nur die CV oder wie? Ich verstehe leider deinen Punkt nicht ganz.

Die ganze Börse ist doch eine reine Prognose. Niemand kann irgendwas vorhersehen und auch die besten Händler waren bei Wirecard mit dabei. Was ist die Quintessenz? Alle aufhören mit der Börse? Bislang dachte ich die Börse ist ein Nullsummenspiel. Wenn ich 600€ verdiene, hat ein anderer diese verloren.

Mich würde brennend interessieren was der Fehler von dem Kollegen aus dem alten Forum war. Was hat er für einen Fehler gemacht das er alles verloren hat?
(11.12.2023, 00:14)Ancres schrieb: [ -> ]Hallo Lancelot,

Ich bin dankbar das du ausführlich versuchst mir zu erklären warum ich von Optionen die Finger lassen soll.
Das ist nicht mein Ziel. Mein Ziel ist dir zu vermitteln, dass die klassischen Weisheiten aus dem Privatanleger   zum Handel mit Optionen gefährlich sind. Der Leerverkauf von Optionen mit richtiger Absicherung....ist in der Regel keine profitable Strategie. Was bleibt ist der Leerverkauf ohne richtige Absicherung. Es gibt aber tausend andere Sachen, die man mit Optionen machen kann. 

Leider muss ich sagen benutzt du stellenweise ein Finanz-Vokabular, dem ich inhaltlich nicht folgen kann. Daher kommt deine Message bei mir noch nicht zu 100% an.
Sorry. Ist schwierig das zu vermeiden. 

Also du meinst der Gegenpart zu meinem PV ist idR ein Market Maker, der, wie auch immer er das anstellt, den Markt zu seinen Gunsten verändern kann.
Nein. Der macht nix verschwörerisch Böses. Das sind alle seriöse Firmen. Die sind nur gut. Wenn du eine Option schreibst (Geld kommt auf dein Konto), dann ist jmd der Meinung deine Wette ist für ihn ein guter (und für dich ein schlechter) Deal ist.  


Die ganze Börse ist doch eine reine Prognose. Niemand kann irgendwas vorhersehen und auch die besten Händler waren bei Wirecard mit dabei.
Das stimmt nicht. Die von mir erwähnten Firmen sind privat, aber du kannst die Dokumente wie bei jeder Firma einsehen. Die haben seit Jahrzehnten keinen Verlust gemacht. Von Optiver sagt man, dass die seit fünf Jahren nicht zwei Tage in Folge Geld verloren haben. 

Mich würde brennend interessieren was der Fehler von dem Kollegen aus dem alten Forum war. Was hat er für einen Fehler gemacht das er alles verloren hat?

Keine vollständige Absicherung. Sein Delta Hedge war nicht vollständig, und Gamma gabs überhaupt keinen Hedge. Das ist leider eine natürliche Entwicklung: Wenn du dich komplett Hedgest, bleibt von deiner Prämie nix übrig.  
Ich habe zwar die ganzen Griechen auch mal gebüffelt, aber langsam werde ich zu alt dafür mir so viele Dinge aufs Mal zu merken...

Es gibt Situationen beim Trading die asynchrone Wahrscheinlichkeiten für Gewinn und Verlust haben. Also Gewinnwahrscheinlichkeit multipliziert mit möglichem Gewinn viel grösser oder kleiner ist als Verlustwahrscheinlichkeit multipliziert mit möglichem Verlust. Einfaches Beispiel, meine Altersvorsorge: ich halte Aktien fast ewig wenn ich kann. Die Verlustwahrscheinlichkeit wird mit der Zeit immer kleiner und kann nie über 100% sein, wegen der Dividenden sogar noch viel weniger. Die Gewinnwahrscheinlichkeit ist gross und nicht auf 100% beschränkt.

Gerade bei Optionen sind die guten Geschäfte oft solche die nur einen Bruchteil Gewinnwahrscheinlichkeit haben. Trotzdem kann es ein gutes Geschäft sein diese zu tätigen wenn Du genügend Geduld mitbringst.

Viel häufiger ist aber leider bei Privatanlegern das Umgekehrte. Sie gehen Options Trades mit einer hohen Gewinnwahrscheinlichkeit ein nur um dann irgendwann alles und noch mehr zu verlieren. Eben "picking up..." oder "eat like a bird...".

Und dann muss ich Lancelot (wie fast immer) Recht geben: es gibt Firmen die die Ressourcen haben jede noch so kleine Gewinnmöglichkeit zu ihren Gunsten auszunützen. Denen wirst Du höchstwahrscheinlich Dein Geld schenken wenn Du Optionsgeschäfte machst die über das reine hedgen von anderen Positionen gehen.

So, das gesagt: mach es einfach. Das wichtigste beim Trading: hör nicht auf andere! Aber schaff Dir das richtige theoretische Wissen an, und das machst Du ja gerade. Gibt mehr als genug Literatur und hier wirst Du geholfen...
Ja. Ich will das hier nicht zerreden. Der Mann hat ja die richtige Einstellung (will lernen, macht erstmal nur Paper Trading). 

Wenn ich zwei Bücher empfehlen dürfte: 
https://www.amazon.de/Option-Trading-Vol...111&sr=8-1

und den Baird. Der ist zwar noch aus ner Zeit als man auf dem Floor stand und wild geschrien und gestikuliert hat, aber immer noch gültig:
https://www.amazon.de/Option-Market-Maki...C88&sr=8-1

Das sind zwei recht kurze Bücher. Sehr pragmatisch. Nicht von der Mathe abschrecken lassen. Alles halb so wild.
Keine vollständige Absicherung. Sein Delta Hedge war nicht vollständig, und Gamma gabs überhaupt keinen Hedge. Das ist leider eine natürliche Entwicklung: Wenn du dich komplett Hedgest, bleibt von deiner Prämie nix übrig. 
Kannst du das Wort "hedge" in dem Zusammenhang mal ins deutsche übersetzen, bzw. umschreiben? 

So, das gesagt: mach es einfach. Das wichtigste beim Trading: hör nicht auf andere! Aber schaff Dir das richtige theoretische Wissen an, und das machst Du ja gerade.
Danke. Ich gebe mir gerade größte Mühe die negativen Dinge zu bedenken, die genannt wurden. Aber wie gesagt, es ist bei mir noch nicht zu 100% angekommen. Auch jetzt leider noch nicht. Ich weiß der Wichtigkeit einer Absicherung. Was es darüber hinaus noch für Gefahren gibt, das leuchtet mir noch nicht richtig ein.
keep it simple, stupid

Optionen sind mir suspekt und zu komplex. Da muss man doch viel zu viel beachten. Es gibt einfachere Strategien, um seine Kohle zu verdienen. Bei Optionen muss ich immer an den HF-Manager denken, der im Erdgas-Trade die kompletten Kundengelder in Höhe von 180 Mio€ verbraten hat und dann heulend auf youtube um Entschuldigung gebeten hat. Der gute Mann hatte 30 Jahre Handelserfahrung. Tja, ich sage ja immer, Hochmut kommt vor dem Fall.

Wenn ich mir die Ergebnisse von Optionshändlern anschaue, dann sind die Ergebnisse recht bescheiden. anbei mal 2 Beispiele:

https://www.captrader.com/managed-accoun...n-capital/

https://www.captrader.com/managed-accoun...-rating-a/
(12.12.2023, 09:39)Ancres schrieb: [ -> ]Keine vollständige Absicherung. Sein Delta Hedge war nicht vollständig, und Gamma gabs überhaupt keinen Hedge. Das ist leider eine natürliche Entwicklung: Wenn du dich komplett Hedgest, bleibt von deiner Prämie nix übrig. 
Kannst du das Wort "hedge" in dem Zusammenhang mal ins deutsche übersetzen, bzw. umschreiben? 

So, das gesagt: mach es einfach. Das wichtigste beim Trading: hör nicht auf andere! Aber schaff Dir das richtige theoretische Wissen an, und das machst Du ja gerade.
Danke. Ich gebe mir gerade größte Mühe die negativen Dinge zu bedenken, die genannt wurden. Aber wie gesagt, es ist bei mir noch nicht zu 100% angekommen. Auch jetzt leider noch nicht. Ich weiß der Wichtigkeit einer Absicherung. Was es darüber hinaus noch für Gefahren gibt, das leuchtet mir noch nicht richtig ein.

Vielleicht willst Du mal in bimbes Thread nachlesen wie eine gehedgte Strategie geht. Wenn ich das richtig begreife so hält er einige relativ langweilige Aktien und verkauft Optionen darauf und ist sehr erfolgreich damit.

Ich glaube der Schwerpunkt liegt auf "langweilig", aber auch dort kann es zu heftigen Bewegungen kommen. Du verlierst dann zwar kein Geld, aber es entgehen Dir vielleicht extreme Gewinne. Für mich ist das eher nichts, ein paar wenige Aktien machen oft bei mir die Hälfte des Jahresgewinnes aus, und darauf müsste ich wohl verzichten wenn ich Optionen stillhalten würde.

Ich hatte schon Aktien die in kürzester Zeit 1000% gestiegen sind. Bis man mit Stillhalter Optionsgeschäften 1000% rausholt kann es ein ganzes Leben dauern.
(12.12.2023, 11:28)Wolkenmann schrieb: [ -> ]Optionen sind mir suspekt und zu komplex. Da muss man doch viel zu viel beachten. Es gibt einfachere Strategien, um seine Kohle zu verdienen.
Ich bin ja nicht auf Optionen festgenagelt. Wenn es andere Strategien gibt, die einfacher sind, dann würde ich mich freuen wenn du mir einen Tipp gibst. Was genau meinst du daher?

Ich hab in der Vergangenheit über mehrere Jahre Aktien im DAX gehandelt. Das war ich irgendwann leid, weil ich immer gewühlt Ewigkeiten warten musste bis der Kurs mal etwas nach oben ging. Meist ging es abwärts und ich war kräftig im Minus. Da dachte ich mir, dass kann doch nicht alles sein. Es gibt Personen die verdienen viel Geld an der Börse, aber anscheinend nicht nach meiner Methode. Deshalb schaute ich mich um und bin auf Optionen aufmerksam geworden.

Gestern bin ich aber geerdet worden. Ich weiß nicht warum, aber gestern fuhr der Tesla Kurs Achterbahn. Bei 229 machte ich einen CV bei 242.5, weil ich mir dachte innerhalb von 2 Tagen wird der Kurs schon nicht mehr so hoch steigen. Schlusskurs gestern war dann schon bei 240.5. Wenn das bis Freitag so weitergeht bin ich auch richtig kräftig im Minus  Bang  Ist ja alles noch Paper-Trading, daher bin ich froh einen vor dem Latz bekommen zu haben. Das hilft die ganze Sache nüchterner zu betrachten. Geschenkt gibt es wirklich nichts, nirgendwo.
(12.12.2023, 11:43)cubanpete schrieb: [ -> ]Vielleicht willst Du mal in bimbes Thread nachlesen wie eine gehedgte Strategie geht. Wenn ich das richtig begreife so hält er einige relativ langweilige Aktien und verkauft Optionen darauf und ist sehr erfolgreich damit.
Danke für den Tipp. Bei über 500 Seiten hab ich was zu lesen  Wink 


Zitat:Ich glaube der Schwerpunkt liegt auf "langweilig", aber auch dort kann es zu heftigen Bewegungen kommen. Du verlierst dann zwar kein Geld, aber es entgehen Dir vielleicht extreme Gewinne. Für mich ist das eher nichts, ein paar wenige Aktien machen oft bei mir die Hälfte des Jahresgewinnes aus, und darauf müsste ich wohl verzichten wenn ich Optionen stillhalten würde.
Ich glaube da hast du vollkommen recht. Ich hab ja bereits geschrieben, gestern hab ich Optionen mit Tesla gehandelt. Ich weiß nicht was los war, aber der Kurs war unheimlich am springen. Also weit weg von "langweilig". Ich denke das ist nicht unbedingt der richtige Ansatz. Natürlich ist die Prämie in dem Fall höher, aber auch das Risiko.


Zitat:Ich hatte schon Aktien die in kürzester Zeit 1000% gestiegen sind. Bis man mit Stillhalter Optionsgeschäften 1000% rausholt kann es ein ganzes Leben dauern.
Das waren dann aber Hochrisiko Aktien, oder? Penny-Stocks? Das kann genauso gut nach hinten losgehen. Tupperware hatte im August auch einen Kurssprung von 800%. Gerne hätte ich das mitgenommen, aber woher soll man wissen das diese so steigen werden?
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