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Normale Version: 10.000 Stunden zum Top-Level: Scalper, Daytrader, Swingtrader oder Investor
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KISS
Zitat:Ich bin nicht gescheitert - ich habe 10.000 Wege entdeckt, die nicht funktioniert haben.

Thomas Alva Edison (1847 - 1931) war ein US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer.
Mein Weg an der Börse

Am Anfang als ich an der Börse Aktien handelte, hatte ich kein Buch und keinen Wegweiser. Ich war sehr erfolgreich. Gut, dass war in einem großen Bullenmarkt vielleicht nicht verwunderlich. Ich glaube mein Erfolgsgeheimnis war die Einfachheit. Unternehmen die ich auswählte waren die großen "Leader" oder es war etwas Neues und Spannendes. Ich machte mir keine großen Gedanken über die Bewertung oder Details.

Im großen und ganzen konzentrierte ich mich auf die "Phantasie" der Unternehmen bzw. was ich dachte, was die größte Phantasie bei den Anlegern auslöst. Ich suchte immer nach starkem Wachstum und heißen Trends. Die Details des Unternehmens interessierten mich gar nicht.

Viel später habe ich rausgefunden, dass ich wohl Keynes "Schönheitswettbewerb" angewendet habe. Dabei geht es nicht darum, welche Aktie ich am besten finde, sondern das ich die Aktie auswähle, die die Mehrheit wohl am attraktivsten findet.

Nach dem Lesen von über 500 Büchern, einer Karriere in der Finanzwelt, 1.000 Stunden in den CFA investieren etc.

Wohin hat mich das geführt? Ich habe nur gelernt alles zu "über"-denken und alles in kleinste Detail zu analysieren und backzutesten. Einfachheit gibt es nicht mehr.

Was ist auf der Strecke geblieben? Die Phatasie.

Ich bin gespannt, ob ich am Ende wieder zum Ausgangspunkt zurückkehre. Wundern würde es mich nicht. 

In einem richtigen Bärenmarkt reicht Phatasie auf Dauer natürlich nicht aus, um Kursverluste zu vermeiden. Also bin ich bei Moneymagement und Riskmanagement gelandet. Später dann noch bei Long- und Shortpositionen. Alles schön und gut, aber für dein Privatanleger ist der Zeitaufwand, Erfahrung und Testing für "gutes Timing im Trading" sehr schwierig und aus meiner Sicht von den Chancen fast aussichtslos.

Im Leistungssport habe ich das Gleiche erlebt. Am Anfang stand der Spaß und die Spielfreude im Vordergrund. Am Ende geht es um einfaches Spiel, wenig Fehler und das Ergebnis. Viellelicht nicht ganz vergleichbar, aber das Resultat und die Ausgangslage ist für mich sehr wohl vergleichbar. 

Als ich mit kleinen Kindern trainert habe und mit ihnen viel geflachst habe, da ist mir bewusst geworden, was ich aufgegeben habe. Spaß und Freude. Profis zeichnet es aus, dass sie hochfokussiert sind und ihre Emotionen ja im Griff haben.
warum diese Moll-Töne? du bist doch ganz erfolgreich an der Börse, oder? Entscheidend ist doch was hinten rauskommt.

Zitat:Was ist auf der Strecke geblieben? Die Phantasie.
was ist damit gemeint? der spielerische Umgang mit Ideen, Daten und Theorien oder das gewisse Mass an Empathie das man dem Markt gegenüber entwickeln muss?
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