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Normale Version: Gewichtung Bitcoin im Portfolio
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(18.02.2021, 22:52)0komaNix schrieb: [ -> ]Ich habe immer gedacht, beim Bitcoin-System ginge es um den Zahlungsverkehr übers Internet und dass der Preis dabei eine untergeordnete Rolle spiele. Der Hauptgrund Bitcoins zu benutzen, wäre es dann, aus einem Land mit eingeschränkter Auslandsüberweisungsmöglichkeit oder Beschränkungen im Währungswechselbereich, zu diesem Intermediär zu greifen, um irgendwelche staatliche Kontrollen zu umgehen.

Was wir nun aber erleben, mit diesen Kurssteigerungen des Bitcoins gegenüber den offiziellen Währungen könnte noch etwas anderes sein, nämlich ein Horten und Sammeln, dieser technischen Einheiten, die Verknappung der Ressourcen also. Das macht an und für sich überhaupt keinen Sinn, denn was bringt mir bspw., der ich in CH hocke, der Besitz dieses Stück Technik für einen Vorteil im Zahlungsverkehr, habe ich doch viele andere, einfachere, schnellere Möglichkeiten.

Aber für jmd. mit Einschränkungen, der nur diese Bitcoinüberweisung zur Verfügung hat, sieht das anders aus. Preissteigerungen waren für mich dann jeweils ein Indiz dafür, dass irgendwo auf der Welt, ein erhöhtes Bedürftnis nach dieser Dienstleistung vorhanden ist. Dabei habe ich jeweils an Fluchtgelder aus China gedacht, aber was weiss ich schon.

Hat da jmd eine Ahnung, ob man aus der Bitcoin-Benutzung eine regionale  Fluchtgeldbewegung ableiten kann?

im Kanton Zug hast Du die Möglichkeit Deine Steuern mit BTC zu zahlen, seit dieser Woche Tup 

wurde bereits in 2020 angezeigt

Das Schweizer Krypto-Unternehmen Bitcoin Suisse hat am gestrigen 17. Februar bekanntgegeben, dass es hierbei als offizieller Partner fungieren wird, der neue Zahlungsweg ist schon ab dieser Woche verfügbar.
(19.02.2021, 00:28)boersenkater schrieb: [ -> ]Ach ja?

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Aufsichtliche Einordnung
Die BaFin hat BTC rechtlich verbindlich als Finanzinstrumente in der Form von Rechnungseinheiten gemäß § 1 Absatz 11 Satz 1 Kreditwesengesetz (KWG) qualifiziert. Dies sind Einheiten, die mit Devisen vergleichbar sind und nicht auf gesetzliche Zahlungsmittel lauten. Hierunter fallen Werteinheiten, die die Funktion von privaten Zahlungsmitteln bei Ringtauschgeschäften haben, sowie jede andere Ersatzwährung, die aufgrund privatrechtlicher Vereinbarungen als Zahlungsmittel in multilateralen Verrechnungskreisen eingesetzt wird. Auf einen zentralen Emittenten kommt es hierbei nicht an.

BTC sind kein E-Geld im Sinne des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes (ZAG), da es keinen Emittenten gibt, der BTC unter Begründung einer Forderung gegen sich ausgibt. Dies ist bei den digitalen Währungen anders, hinter denen eine zentrale Stelle steht (zum Beispiel Liberty Reserve). BTC sind auch kein gesetzliches Zahlungsmittel und daher weder Devisen noch Sorten.

https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffe...coins.html

#########################################################################################

§ 1 Absatz 11 Satz 1 Kreditwesengesetz (KWG)


Finanzinstrumente im Sinne der Absätze 1 bis 3 und 17 sowie im Sinne des § 2 Absatz 1 und 6 sind

1. Aktien und andere Anteile an in- oder ausländischen juristischen Personen, Personengesellschaften und sonstigen Unternehmen, soweit sie Aktien vergleichbar sind, sowie Hinterlegungsscheine, die Aktien oder Aktien vergleichbare Anteile vertreten,

2. Vermögensanlagen im Sinne des § 1 Absatz 2 des Vermögensanlagengesetzes mit Ausnahme von Anteilen an einer Genossenschaft im Sinne des § 1 des Genossenschaftsgesetzes,

3. Schuldtitel, insbesondere Genussscheine, Inhaberschuldverschreibungen, Orderschuldverschreibungen und diesen Schuldtiteln vergleichbare Rechte, die ihrer Art nach auf den Kapitalmärkten handelbar sind, mit Ausnahme von Zahlungsinstrumenten, sowie Hinterlegungsscheine, die diese Schuldtitel vertreten,

4. sonstige Rechte, die zum Erwerb oder zur Veräußerung von Rechten nach den Nummern 1 und 3 berechtigen oder zu einer Barzahlung führen, die in Abhängigkeit von solchen Rechten, von Währungen, Zinssätzen oder anderen Erträgen, von Waren, Indices oder Messgrößen bestimmt wird,

5. Anteile an Investmentvermögen im Sinne des § 1 Absatz 1 des Kapitalanlagegesetzbuchs,

6. Geldmarktinstrumente,

7. Devisen oder Rechnungseinheiten,

8. Derivate,

9. Berechtigungen nach § 3 Nummer 3 des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes, Emissionsreduktionseinheiten nach § 2 Nummer 20 des Projekt- Mechanismen-Gesetzes und zertifizierte Emissionsreduktionen nach § 2 Nummer 21 des Projekt-Mechanismen-Gesetzes, soweit diese jeweils im Emissionshandelsregister gehalten werden dürfen (Emissionszertifikate) sowie

10. Kryptowerte.

....Kryptowerte im Sinne dieses Gesetzes sind digitale Darstellungen eines Wertes, der von keiner Zentralbank oder öffentlichen Stelle emittiert wurde oder garantiert wird und nicht den gesetzlichen Status einer Währung oder von Geld besitzt, aber von natürlichen oder juristischen Personen aufgrund einer Vereinbarung oder tatsächlichen Übung als Tausch- oder Zahlungsmittel akzeptiert wird oder Anlagezwecken dient und der auf elektronischem Wege übertragen, gespeichert und gehandelt werden kann.

https://www.gesetze-im-internet.de/kredwg/__1.html

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Devisen sind ausländische Währungen - sie sind kein gesetzliches Zahlungsmittel im Inland.
Wenn sich zwei Vertragspartner einig sind wie eine Bezahlung abgewickelt wird ist das deren Sache.
Ob sie jetzt Vietnamesische Dong, Schweinehälften, Hühnereier, Aktien, Gold, Bitcoin (die als Finanzinstrument wie auch
eine Devise als Finanzinstrument eingestuft ist aber dann doch keine Devise ist) oder sonstwas nehmen ist egal.
Der Verkäufer muss die Einnahme trotzdem in Euro verbuchen und versteuern.

Im Grunde geht es darum zu definieren was Kryptowährungen sind. Weiter geht es darum das ganze auf eine gewisse Weise
zu regulieren damit es für Recht, Gesetz und das Finanzamt "greifbar" wird....

was für ein Konstrukt

alles sind Finanzinstrument von 1.....10....

Devisen sind ausländische Währungen
Kryptos sind keine Währung (gesetzliche Status) --> kann doch nur Dland gelten!!!!

Kanton Zug akzeptiert seit dieser Woche Steuerzahlungen in BTC, ist also ein Äquivalent zu Geld=Devise=Währung

da ist es völlig unerheblich wie die Bafin dieses einordnet - ich baue da auf eine Lernkurve

da wir sowieso in einer Zeit der Umdeutungen leben, wird da noch einiges auf uns zukommen

0komaNix

(19.02.2021, 01:53)SimpleSwing schrieb: [ -> ] Du musst dich schon entscheiden, in welche Richtung du argumentieren willst.
Alle Zahlungsmittel die du hast sind beliebig vermehrbar also das Gegenteil von knapp.

Mit Bitcoin würdest du Anteile an einem Zahlungsnetzwerk halten, dessen Vorkommen knapp (fix 21 Millionen) ist.
Ich verstehe nicht, warum das so viel Schwierigkeiten bereitet.

Wenn ich den US$ habe und davon jedes Jahr 10% mehr in den Umlauf gebracht werden, dann ist der Dollar auf meinem Bankkonto im Verhältnis zur Gesamtmenge an Dollar jedes Jahr 10% weniger wert.

Wenn ich jetzt meinen Dollar in Bitcoin tausche und die Menge an Bitcoin sich ja nicht ausweitet, aber jedes Jahr 10% mehr Dollar im Umlauf sind, dann muss, damit das Dollar/Bitcoin Verhältnis stabil bleibt (also die Gesamtmenge aller Dollars in Bitcoin abgebildet werden kann) der Bitcoin jedes Jahr 10% an Wert dazugewinnen.

Ergo
Bürger A lässt seine Dollar auf dem Bankkonto (0% Zinsen) -- jedes Jahr 10% Wertverlust
Bürger B tauscht Dollar in Bitcoin - jedes Jahr 0% Wertverlust (weil 10% Wertgewinn in Bitcoin die 10% Wertverlust in Dollar ausgleichen)

Was anderes passiert ja auch nicht, wenn wir 2% Inflation haben und du dein Geld nicht in den Nachttisch legst sondern einen S&P500 ETF kaufst, der 2% Gewinn macht. Dein Umschichten aus dem inflationierten Dollar in etwas was die Inflation ausgleicht verhindert deinen Wertverlust.

Ja ich argumentiere, dass es bei Bitcoin einen Zielkonflikt gibt, zwischen dem Kapitalverkehr und dem Vermögenswert und dass ich da eine Verschiebung in der Betrachtung sehe, von der Währung hin zum Vermögenswert.

Offizielle neuzeitliche Währungen haben direkt keinen Wert, sondern dienen dem raschen, reibungslosen Zahlungsverkehr, dazu wurden sie eingeführt. Der Wert wird relativ bestimmt über den Wert der damit zu erwerbenden Güter und Dienstleistungen.

Damit der Zahlungsverkehr funktioniert, damit nicht geklaut, betrogen und beschissen wird, haben wir die Währungshüter eingesetzt, mehr oder weniger unabhängig von den Begehrlichkeiten der Politik. Die bei uns demokratisch legitimierten Notenbanken sorgen für eine stabile, fälschungssichere Währung.

Das System ist nicht perfekt, es wird von Menschen gehandhabt, die nicht perfekt sind. Auch Notenbanker sind politische Wesen, haben aber gesetzliche Vorgaben.

Zentral für den Zahlungsverkehr sind die Geschäftsbanken, bringen sie doch die Zahlungsmittel, hauptsächlich über Kredite in Umlauf. Dabei machen sie ihren Schnitt. Interessant ist zu sehen, wieviele von Banken und anderen Finanzdienstleistern verkaufte Produkte, Derivate, abgeleitete Produkte, an un für sich wertlos sind, sich eher im Versicherungsbereich bewegen, mit Wahrscheinlichkeiten operieren, eigentlich Wetten. Aber das ist eine andere Geschichte ...

Zurück zum Bitcoin, der ja Währung für den Kapitalverkehr und Vermögenswert zugleich sein soll, in einer Art Tresor, der Blockchain. Im Tresor sehe ich das grösste Problem, einmal das er geknackt wird, deine Vermögenswerte verschwunden sind, wie schon geschehen https://www.handelszeitung.ch/invest/bit...weg-720233 und dann vor allem in der fehlenden Compliance. Jedermann konnte Bitcoin benutzen und du kannst nicht sicher sein, ob deine Bitcoins von oder an kriminelle Quellen gingen. Damit kann man Dir den Stick drehen und zwar in alle Ewigkeit oder solange die Blockchain besteht, denn niemand ausser Dir selbst ist für die Compliance, d.h. für die Rechtmässigkeit der Herkunft oder den Hinfluss deiner Bitcoins verantwortlich. Eek


Und an vahana, danke, der Besitzzustand ist auch interessant, mich hätte bei der Fluchtbewegung allerdings eher die kurzzeitige Benutzung interessiert, der regionale zeitliche Peak. Aber Vielleicht wird das ja alles direkt, von irgendeinem Ort in der Welt her, über die Server der Orte abgewickelt, die du angegeben hast.
(19.02.2021, 01:53)SimpleSwing schrieb: [ -> ]Mit Bitcoin würdest du Anteile an einem Zahlungsnetzwerk halten, dessen Vorkommen knapp (fix 21 Millionen) ist.
Ich verstehe nicht, warum das so viel Schwierigkeiten bereitet.

Weil es nicht so ist.
Der Bitcoin kann beliebig vervielfältigt werden.
Jede Währung hat einen bestimmten Zweck und Aufbau. Darüber entscheidet sein "Wert".
Wenn man nun einen Bitcoin 2.0 in Umlauf bringt der genauso aufgebaut ist wie die erste Version, dann teilt sich die Nachfrage auf.

Ich vermute das spätestens beim Bitcoin 26.2 die Kryptofans verstanden haben was ein "innerer Wert ist".

(19.02.2021, 01:53)SimpleSwing schrieb: [ -> ]Wenn ich den US$ habe und davon jedes Jahr 10% mehr in den Umlauf gebracht werden, dann ist der Dollar auf meinem Bankkonto im Verhältnis zur Gesamtmenge an Dollar jedes Jahr 10% weniger wert.

Wenn ich jetzt meinen Dollar in Bitcoin tausche und die Menge an Bitcoin sich ja nicht ausweitet, aber jedes Jahr 10% mehr Dollar im Umlauf sind, dann muss, damit das Dollar/Bitcoin Verhältnis stabil bleibt (also die Gesamtmenge aller Dollars in Bitcoin abgebildet werden kann) der Bitcoin jedes Jahr 10% an Wert dazugewinnen.

Wenn es so wäre, das nur die Geldmenge über die Inflation entscheidet, dann wäre es ja einfach diese auf die dritte Nachkommastellen auszurechnen.
Dann könnten die Notenbanken quasi ausf Knopfdruck die Inflation steuern.
Beides ist aber nicht der Fall.

Im Geldkreislauf gibt es Sammelbecken die dem Kreislauf das Kapital entziehen und es dort speichert. Erst wenn es aus dem Sammelbecken weiter in Umlauf kommt wird Geld inflationiert.
Aber wie wir mittlerweile wissen haben die Sammelbecken fast unbegrenzte Kapazitäten.

Davon mal ganz abgesehen ist deine Überlegung einfach schon deswegen kacke weil man das genauso mit Gold, Silber, etc seit Ewigkeiten hätte machen können.
Inflation gibt es nicht erst seit dem Bitcoin.

Als Kryptofan muss man sich anscheinend immer ein neues Kaninchen aus dem Hut ziehen.
(19.02.2021, 14:41)Vahana schrieb: [ -> ]Wenn man nun einen Bitcoin 2.0 in Umlauf bringt der genauso aufgebaut ist wie die erste Version, dann teilt sich die Nachfrage auf.

Ich vermute das spätestens beim Bitcoin 26.2 die Kryptofans verstanden haben was ein "innerer Wert ist".

Es gibt hunderte Kopien des Bitcoin, der Code ist Open Source. Und ja, die Kryptofans haben verstanden, dass der innere Wert im Bitcoin steckt, nicht in den Forks.
Dann begründe mal warum der Bitcoin 1.0 mit 928mrd USD kapitalisiert ist und der baugleiche Bitcoin 2.0 nur mit 2mio Vietnam Dong.
(19.02.2021, 11:01)bimbes schrieb: [ -> ]was für ein Konstrukt

alles sind Finanzinstrument von 1.....10....

Devisen sind ausländische Währungen
Kryptos sind keine Währung (gesetzliche Status) --> kann doch nur Dland gelten!!!!

Kanton Zug akzeptiert seit dieser Woche Steuerzahlungen in BTC, ist also ein Äquivalent zu Geld=Devise=Währung

da ist es völlig unerheblich wie die Bafin dieses einordnet - ich baue da auf eine Lernkurve

da wir sowieso in einer Zeit der Umdeutungen leben, wird da noch einiges auf uns zukommen


Da ist wahres dran. Da könnte noch einiges auf uns zukommen - vor allem auf das Bitcoin-Ökosystem.

Wofür war Bitcoin einmal gedacht -> als Transportmittel um schnell und günstig Geld von A nach B zu überweisen.

Beispiel: Unternehmen in Europa kauft Waren in Asien. Anstatt die Rechnung mit einer Banküberweisung und
hohen Gebühren zu bezahlen, tauscht das Unternehmen Geld in Höhe des Rechungsbetrages in Bitcoin und schickt
den Bitcoin nach Asien. Der Zahlungsempfänger tauscht den Bitcoin wieder in Geld um.

Die "Funktion" wurde erweitert -> Bitcoin kann man ja auch als Wertaufbewahrungsinstrument nutzen, welches anders
als normale Währungen keine Inflation hat bzw. diese ausgleicht.

Sagen wir im Euro-Raum haben wir eine Inflation von 2%. Das bedeutet das man für eine Ware in einem Jahr 100.000 Euro
bezahlt und im nächsten Jahr 102.000 Euro bezahlen muss. Dein Geld ist also 2% weniger Wert.
Hast Du das Geld im Bitcoin "geparkt" solltest Du bei Umtausch in Geld 102.000 Euro bekommen.

Im Jahr 2013 hat die Bafin definiert das Bitcoin kein Geld ist. Weil es nicht von einer zentralen Stelle ausgegeben oder kontrolliert wird.
Weil es kein allgemeingültig akzeptiertes Zahlungsmittel ist.

Spannend ist wann die EZB, Bafin, staatliche Stellen erkennen das die extreme Preissteigerung der Bitcoins über die Inflationsrate
hinaus im Grunde Schaffung von neuem Buchgeld ist. Ich denke aber das genau das schon lange im Fokus der Währungshüter ist.

Wenn das Bitcoin-Ökosystems unter sich bleibt und die reale Geldmenge sich nicht ändert weil dieses Buchgeld aufgrund der noch
geringen Akzeptanz als allgemeingültiges Zahlungsmittel nicht zu Geld werden kann bleibt es ein spekulatives Finanzinstrument.

Wenn aber die Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel grösser wird und dieses virtuelle Buchgeld zu echtem Geld wird muss der
Bitcoin neu bewertet und es doch als Geld definiert werden. Dann muss die Herstellung von Bitcoins als private Geldschöpfung
gesehen werden welche die Geldmenge z.B. im Euroraum erhöht. 

Wenn diese Geldschöpfung inflationär ist -> z.B. die von Bitcoin geschöpfte Geldmenge in Höhe von 1 Billion Euro erhöht sich ohne
das ein materieller Gegenwert geschaffen wird auf 2 Billionen Euro dann ist das eine inflationäre Entwicklung die die Preisstabilität
gefährdet.

Dann wird der Staat, die EZB eingreifen müssen und den Bitcoin regulieren oder verbieten müssen. Die Schöpfung von Geld und die
Steuerung der Geldmenge ist gesetzlich der EZB vorbehalten um die Preisstabilität zu kontrollieren und wird über die Zentral- und
Geschäftsbanken durchgeführt. Private Geldschöpfung ist illegal und strafbar.

Wenn Du jetzt also feierst das Bitcoin vom Finanzamt als Zahlungsmittel akzeptiert wird und sich das weiter in diese Richtung entwickelt,
dann könnte das einen Dominoeffekt bei den Währungshütern lostreten. Der Bitcoin muss neu bewertet und definiert werden.
Womit dann eben Regulierung oder sogar Verbot möglich werden.

Im Grunde ist das auch der Grund warum der Bitcoin 2013 als Finanzinstrument ähnlich einer Devise definiert wurde. Eine Devise
also eine ausländische Währung ist kein allgemeingültig akzeptiertes Zahlungsmittel im Euro-Raum. Es kann als Tauschmittel
genutzt werden wenn sich die Vertragspartner darauf einigen. Aber eine Devise hat keinen Einfluss auf die Geldmenge der
allgemeingültig akzeptierten Zahlungsmittel. Dadurch das gleichzeitig auch gesagt wurde das der Bitcoin oder Cryptowährungen
nur ähnlich einer Devise aber keine Währung, keine Devise und keine Sorte ist wurde definiert das es überhaupt kein Geld ist
sondern nur ein Finanzinstrument/Tauschobjekt.

Hätte die Bafin gesagt das Bitcoin Geld ist dann wäre es per Definition auch ein allgemein gültiges Zahlungsmittel. Womit dann
die private Geldschöpfung und private Erhöhung der Geldmenge legitimiert gewesen wäre. Was gesetztlich aber nicht erlaubt ist.
Deswegen hätte man im gleichen Zuge in dem man Bitcoin als Geld definiert auch staatliche Kontrolle und Regulierung einführen
müssen. Die Notwendigkeit wurde aufgrund dessen das Bitcoin nur in der virtuellen Welt ein Nischendasein führte noch nicht
gesehen. Aber je weiter sich das ganze entwickelt desto wahrscheinlich wird es das auf irgendeine Art und Weise eingegriffen wird.

Ich bin kein BTC-Skeptiker. Ich bin nur skeptisch was die Preisentwicklung und die Folgen angeht. Ich bin aber auch von den
Möglichkeiten der Blockchain-Technologie begeistert weil sie die Digitalisierung in vielen Bereichen enorm nach vorne bringen kann.

In der Blockchain-Community selbst (ausserhalb von Cryptowährungen) gibt es einige enttäuschte Stimmen die sagen das die
eigentlich gute Idee von Bitcoin oder Cryptowährungen nicht mehr vorhanden ist und zu Spekulationsobjekten verkommen sind.
Und die Blockchain-Technologie dadurch auch in ein falsches Licht gerückt wird - und ihr dadurch im Grunde auch geschadet wird.
(19.02.2021, 18:47)boersenkater schrieb: [ -> ]Da ist wahres dran. Da könnte noch einiges auf uns zukommen - vor allem auf das Bitcoin-Ökosystem.

Wofür war Bitcoin einmal gedacht -> als Transportmittel um schnell und günstig Geld von A nach B zu überweisen.

Beispiel: Unternehmen in Europa kauft Waren in Asien. Anstatt die Rechnung mit einer Banküberweisung und
hohen Gebühren zu bezahlen, tauscht das Unternehmen Geld in Höhe des Rechungsbetrages in Bitcoin und schickt
den Bitcoin nach Asien. Der Zahlungsempfänger tauscht den Bitcoin wieder in Geld um.

Die "Funktion" wurde erweitert -> Bitcoin kann man ja auch als Wertaufbewahrungsinstrument nutzen, welches anders
als normale Währungen keine Inflation hat bzw. diese ausgleicht.

Sagen wir im Euro-Raum haben wir eine Inflation von 2%. Das bedeutet das man für eine Ware in einem Jahr 100.000 Euro
bezahlt und im nächsten Jahr 102.000 Euro bezahlen muss. Dein Geld ist also 2% weniger Wert.
Hast Du das Geld im Bitcoin "geparkt" solltest Du bei Umtausch in Geld 102.000 Euro bekommen.

Im Jahr 2013 hat die Bafin definiert das Bitcoin kein Geld ist. Weil es nicht von einer zentralen Stelle ausgegeben oder kontrolliert wird.
Weil es kein allgemeingültig akzeptiertes Zahlungsmittel ist.

Spannend ist wann die EZB, Bafin, staatliche Stellen erkennen das die extreme Preissteigerung der Bitcoins über die Inflationsrate
hinaus im Grunde Schaffung von neuem Buchgeld ist. Ich denke aber das genau das schon lange im Fokus der Währungshüter ist.

Wenn das Bitcoin-Ökosystems unter sich bleibt und die reale Geldmenge sich nicht ändert weil dieses Buchgeld aufgrund der noch
geringen Akzeptanz als allgemeingültiges Zahlungsmittel nicht zu Geld werden kann bleibt es ein spekulatives Finanzinstrument.

Wenn aber die Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel grösser wird und dieses virtuelle Buchgeld zu echtem Geld wird muss der
Bitcoin neu bewertet und es doch als Geld definiert werden. Dann muss die Herstellung von Bitcoins als private Geldschöpfung
gesehen werden welche die Geldmenge z.B. im Euroraum erhöht. 

Wenn diese Geldschöpfung inflationär ist -> z.B. die von Bitcoin geschöpfte Geldmenge in Höhe von 1 Billion Euro erhöht sich ohne
das ein materieller Gegenwert geschaffen wird auf 2 Billionen Euro dann ist das eine inflationäre Entwicklung die die Preisstabilität
gefährdet.

Dann wird der Staat, die EZB eingreifen müssen und den Bitcoin regulieren oder verbieten müssen. Die Schöpfung von Geld und die
Steuerung der Geldmenge ist gesetzlich der EZB vorbehalten um die Preisstabilität zu kontrollieren und wird über die Zentral- und
Geschäftsbanken durchgeführt. Private Geldschöpfung ist illegal und strafbar.

Wenn Du jetzt also feierst das Bitcoin vom Finanzamt als Zahlungsmittel akzeptiert wird und sich das weiter in diese Richtung entwickelt,
dann könnte das einen Dominoeffekt bei den Währungshütern lostreten. Der Bitcoin muss neu bewertet und definiert werden.
Womit dann eben Regulierung oder sogar Verbot möglich werden. 

Ich bin kein BTC-Skeptiker. Ich bin nur skeptisch was die Preisentwicklung und die Folgen angeht. Ich bin aber auch von den
Möglichkeiten der Blockchain-Technologie begeistert weil sie die Digitalisierung in vielen Bereichen enorm nach vorne bringen kann.

In der Blockchain-Community selbst (ausserhalb von Cryptowährungen) gibt es einige enttäuschte Stimmen die sagen das die
eigentlich gute Idee von Bitcoin oder Cryptowährungen nicht mehr vorhanden ist und zu Spekulationsobjekten verkommen sind.
Und die Blockchain-Technologie dadurch auch in ein falsches Licht gerückt wird - und ihr dadurch im Grunde auch geschadet wird.

Geldschöpfung ist ein interessanter Prozeß, idR geht es hierbei um gesetzliche Zahlungsmittel

Ich nehme einen Kredit auf 10K, die Bank bucht ins Soll -10K, und in meinem Konto +10K
ups, die Geldmenge wurde um 10K erhöht (Giralgeld) geht also also parallel zur EZB
und da haben die Banken einen irren Hebel in der Hand

ob BTC gesetzliches Zahlungsmittel wird
oder nur ein Vehicle bleibt, um Geld von A nach B zu bewegen Wonder

mir reicht die Vehiclefunktion
ginge übrigens auch mit Gold ist nur nicht so schön stückelbar und drückt in der Hosentasche Wink 

Das BTC Verbot erinnert doch stark an das Verbot von privaten Goldbesitz in den USA - Erfolg?????

Wir haben die Lagarde, zuerst wird sie am Bargeld rumschrauben und dann......

Wenn die Geldmenge in den nächsten Jahren um 10%pa wächst, steigt der BTC parallel mindestens um diesen Betrag

spannende Zeiten vor uns Cool
(19.02.2021, 14:41)Vahana schrieb: [ -> ]Weil es nicht so ist.
Der Bitcoin kann beliebig vervielfältigt werden.
Jede Währung hat einen bestimmten Zweck und Aufbau. Darüber entscheidet sein "Wert".
Wenn man nun einen Bitcoin 2.0 in Umlauf bringt der genauso aufgebaut ist wie die erste Version, dann teilt sich die Nachfrage auf.

Ich vermute das spätestens beim Bitcoin 26.2 die Kryptofans verstanden haben was ein "innerer Wert ist".

Den Bitcoin 2.0 und 3.0 und 4.0 gibts doch schon lange, nur teilt sich da nichts auf. Bitcoin hat gerade eine Marktkapitalisierung von 1,015 Billionen $, die nächstbeste Kopie (Bitcoin Cash) hat eine von 13,3 Milliarden $. Bitcoin hat von den 4110 auf coinmarcetcap.com gelisteten Cryptowährungen 61,0% der Marktkapitalisierung. Da scheint sich nicht viel an Nachfrage zu teilen.

0komaNix

(19.02.2021, 19:24)jf2 schrieb: [ -> ]Den Bitcoin 2.0 und 3.0 und 4.0 gibts doch schon lange, nur teilt sich da nichts auf. Bitcoin hat gerade eine Marktkapitalisierung von 1,015 Billionen $, die nächstbeste Kopie (Bitcoin Cash) hat eine von 13,3 Milliarden $. Bitcoin hat von den 4110 auf coinmarcetcap.com gelisteten Cryptowährungen 61,0% der Marktkapitalisierung. Da scheint sich nicht viel an Nachfrage zu teilen.

Das ist doch Quatsch mit der Marktkapitalisierung, du rechnest einfach die im letzten Jahr gehandelten 5% der Bitcoins mit einem heute ermittelten Wert hoch auf die 100%. Ich finde 50Mia sind schon eine stolze Summe für "digitales Gold" , aber deine Zahl ist einfach lächerlich. Dunce-cap Wink Cool
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