Trading-Stocks.de

Normale Version: Antizyklischer Antizyklus von Zyklikern
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7
Als ich 2015 dazu übergegangen bin mich Teilzeit mit der Börse zu beschäftigen war es im Prinzip des öfteren so, dass selbst Unternehmen die schlechte Zahlen ablieferten vom Kurs her gestiegen sind.
Das hat überhaupt niemanden interessiert oder zu denken gegeben. Das war Alltagsgeschäft. Nur Vahana hat sich die Augen gerieben und sich gefragt wo eigentlich die Logik dahinter steckt.
Alle diese Unternehmen sind spätestens 2020 wieder auf den Boden der Tatsachen angelangt. Die Logik ist also vorhanden, nur eben stark zeitverzögert.

Und das war damals auch die Zeit, in der man den Satz "Hätte man das Unternehmen mal 2009 gekauft..." in gefühlt jedem zweiten Blogbeitrag lesen konnte. Die Verpassensängste kommen hoch und - sei der Kurs seit 2009 auch vervierfacht - scheiß drauf: Es wird trotzdem gekauft.

Meine Erwartungshaltung war also, dass in Krisen zukünftig solche zyklischen Unternehmen angepeilt werden. So nach dem Motto "2009 haben wir etwas gelernt".
Aber das ist im Prinzip überhaupt nicht der Fall. 
Denn es werden weiterhin vorzugsweise "massentaugliche" Aktien gekauft und diskutiert.
Zyklische Unternehmen werden schlecht bis pleite geredet, ja sogar verkauft. Wenn über sie geschrieben wird, dann geht es eher um den Ausstieg und nicht um den Einstieg.

Meine Erwartungshaltung war unrealistisch weil ich von einer mindest-Intelligenz im Markt ausgegangen bin.
5 Jahre später habe ich endlich live miterlebt das genau diese Stimmen der Marktteilnehmer im Prinzip nur Lippenbekenntnisse sind.
Und auch sein müssen: Weil diese Marktstimmung ja die Kurse bildet.

Vorher vermutet man es nur aber glaubt es nicht wirklich, man muss es einfach selber erlebt haben.
Es wird nie passieren, dass die Marktteilnehmer sich während einer Krise vermehrt auf die Zykliker konzentrieren.

Die Leute die später 2025 erstmalig an der Börse aktiv werden, die schmunzeln dann über unser 2020 genauso wir wir damals über die Anleger in 2009.

"Gazprom 3€, ich wäre all-in gegangen."
"Tesla bei 330mrd Euro Marktkapitalisierung, waren die bescheuert?"
"Haben die wirklich damals gedacht das Shell pleite geht, absolut irre."
...

Ob ich mit meiner Denkensweise auf dem falschen Dampfer bin werden wir erst 2025 wissen. Aber im Moment spricht noch nichts dagegen.

Was sind eure antizyklischen Käufe in 2020?
Amazon?

Honnete

Sind wir wieder da, wo wir aufgehört haben, nämlich bei den REITS bzw. den Hotels und Kreuzfahrtschiffen?
Diesmal ganz allgemein. Tup
(15.11.2020, 15:55)Vahana schrieb: [ -> ]Als ich 2015 dazu übergegangen bin mich Teilzeit mit der Börse zu beschäftigen war es im Prinzip des öfteren so, dass selbst Unternehmen die schlechte Zahlen ablieferten vom Kurs her gestiegen sind.
Das hat überhaupt niemanden interessiert oder zu denken gegeben. Das war Alltagsgeschäft. Nur Vahana hat sich die Augen gerieben und sich gefragt wo eigentlich die Logik dahinter steckt.
Alle diese Unternehmen sind spätestens 2020 wieder auf den Boden der Tatsachen angelangt. Die Logik ist also vorhanden, nur eben stark zeitverzögert.

Und das war damals auch die Zeit, in der man den Satz "Hätte man das Unternehmen mal 2009 gekauft..." in gefühlt jedem zweiten Blogbeitrag lesen konnte. Die Verpassensängste kommen hoch und - sei der Kurs seit 2009 auch vervierfacht - scheiß drauf: Es wird trotzdem gekauft.

Meine Erwartungshaltung war also, dass in Krisen zukünftig solche zyklischen Unternehmen angepeilt werden. So nach dem Motto "2009 haben wir etwas gelernt".
Aber das ist im Prinzip überhaupt nicht der Fall. 
Denn es werden weiterhin vorzugsweise "massentaugliche" Aktien gekauft und diskutiert.
Zyklische Unternehmen werden schlecht bis pleite geredet, ja sogar verkauft. Wenn über sie geschrieben wird, dann geht es eher um den Ausstieg und nicht um den Einstieg.

Meine Erwartungshaltung war unrealistisch weil ich von einer mindest-Intelligenz im Markt ausgegangen bin.
5 Jahre später habe ich endlich live miterlebt das genau diese Stimmen der Marktteilnehmer im Prinzip nur Lippenbekenntnisse sind.
Und auch sein müssen: Weil diese Marktstimmung ja die Kurse bildet.

Vorher vermutet man es nur aber glaubt es nicht wirklich, man muss es einfach selber erlebt haben.
Es wird nie passieren, dass die Marktteilnehmer sich während einer Krise vermehrt auf die Zykliker konzentrieren.

Die Leute die später 2025 erstmalig an der Börse aktiv werden, die schmunzeln dann über unser 2020 genauso wir wir damals über die Anleger in 2009.

"Gazprom 3€, ich wäre all-in gegangen."
"Tesla bei 330mrd Euro Marktkapitalisierung, waren die bescheuert?"
"Haben die wirklich damals gedacht das Shell pleite geht, absolut irre."
...

Ob ich mit meiner Denkensweise auf dem falschen Dampfer bin werden wir erst 2025 wissen. Aber im Moment spricht noch nichts dagegen.

Was sind eure antizyklischen Käufe in 2020?
Amazon?

Habe ING für 4,5 € gekauft... in der vergangenen Woche aber wieder verkauft, weil ich mir gut vorstellen kann dass es nächstes Jahr nochmal runtergeht mit den europäischen Banken und damit außerdem meinen im März für Aktienkäufe aufgenommenen Kredit Ende dieses Monats endlich komplett abbezahlt haben werde (hat mich angefangen zu nerven, jeden Monat Zinsen abdrücken zu müssen, während bei der ING eher unklar ist wann sie wieder Dividende zahlt).

Ansonsten habe ich zugesehen, dass ich nur Krisengewinner kaufe, die gleichzeitig einen Bereich abdecken, der auch ohne die Krise in Zukunft wichtig sein und wachsen wird:
Amazon
Facebook
Okta
Ocado
Suez
Lemonade
J&J
Sind aber eigentlich alles keine Zykliker, sondern Wachstumswerte - Ausnahme vielleicht Suez, aber Wasserknappheit ist dennoch ein Megatrend.

Halt, Porsche habe ich mir auch noch gegönnt.
Das wäre tatsächlich ein Zykliker, wobei ich hier ebenfalls auf Wachstum hoffe, weil sie die Transformation hin zu Emobilität und Technologie wohl hinzubekommen scheinen.

Honnete

Wenn du das wahrhaftig so meinst wie du schreibst und das kein Test ist, ob wer in der Schule über 6. Klasse in Mathe hinaus gekommen ist?
(15.11.2020, 16:27)Honnete schrieb: [ -> ]Wenn du das wahrhaftig so meinst wie du schreibst und das kein Test ist, ob wer in der Schule über 6. Klasse in Mathe hinaus gekommen ist?

Was wäre dann?

Honnete

Dann wäre es genau so langweilig wie alles andere hier auch.
Hast du Langeweile?
(15.11.2020, 16:31)Honnete schrieb: [ -> ]Dann wäre es genau so langweilig wie alles andere hier auch.
Hast du Langeweile?

Seit Jahren nicht.
Allein was ich alles an Lesestoff (Unterhaltungs- und Fachliteratur gleichermaßen) noch "abzuarbeiten" habe, erfordert deutlich mehr als 24 Stunden pro Tag.
(15.11.2020, 16:27)Honnete schrieb: [ -> ]Wenn du das wahrhaftig so meinst wie du schreibst und das kein Test ist, ob wer in der Schule über 6. Klasse in Mathe hinaus gekommen ist?

Ist schon ernst gemeint.

Also Golvellius hat schon mal Porsche als Zykliker eingesackt.

Aber das kann hier ja noch nicht alles gewesen sein.

Honnete

Also gut, da war mal was wie

E.ON


Waste Management


Regeneron



Bestimmt noch eine Handvoll mehr, die mir jetzt nicht einfallen, bin unterwegs, kann nicht gucken nach ...

So was ist ja auch mehr wie ein Kanonenkugelritt, nicht meine Welt, dauert alles zu lange, verdiene dann mein Geld mit den aktuellen Läufern.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7