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Normale Version: Wachstum vs. Dividenden
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Ich habe mir mal ein paar Gedanken dazu gemacht ob es wirklich so schlecht ist auf Dividenden zu setzen, anstatt auf Wachstum.

Der Vorteil bei Wachstumsaktien/ETF (ohne Dividenden) ist, dass innerbetrieblich das Kapital weiter verzinst wird ohne das irgendetwas auf unserer Seite vor dem Verkauf versteuert wird.
Wenn (freiwillig/unfreiwillig) umgeschichtet wird, oder ETF aufgelöst werden, dann ist der Vorteil natürlich hinüber.

Vorteil von Dividenden dass ich jederzeit neu entscheiden kann wohin die betriebliche Rendite fließt, ohne Verkäufe vornehmen zu müssen.

Ich habe einen Zeitraum von 30 Jahren für einen 08/15 Anleger betrachtet, der 500€ im Monat spart und dabei die durchschnittliche Marktrendite von 7% angenommen. (Effektiv 7,22%)
Nach den 30 Jahren wird alles verkauft und versteuert.

Um es in Zahlen auszudrücken: Der Dividendenanleger muss 8,1%pa Rendite schaffen um mit einem Wachstumsanleger mit 7%pa gleich zu ziehen.

So aus Anlegersicht muss ich sagen, dass der mathematische Vorteil zu marginal ist um dafür seine komplette Handelsstruktur auf den Wachstumsvorteil auszulegen.
Vor allen Dingen ist der Vorteil nicht sicher und nicht in allen Fällen vom Anleger beeinflussbar.
Ich bleibe bei meinen Dividenden.
Fleißig ????????

Keine Ahnung welche Annahmen plausibler sind, aber wenn ich mir den typischen von dir vorgestellten Chartverlauf deiner Dividendentitel richtig in Erinnerung rufe, dann sehen die wenigsten davon nach konstantem Wachstum aus.

Wie dem auch sei.... Finde das Delta von 70k schon heftig.

SG
(12.09.2020, 19:40)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Keine Ahnung welche Annahmen plausibler sind, aber wenn ich mir den typischen von dir vorgestellten Chartverlauf deiner Dividendentitel richtig in Erinnerung rufe, dann sehen die wenigsten davon nach konstantem Wachstum aus.
 
Das liegt unter anderem auch daran das die Dividenden nicht im Chart auftauchen.
Der Dax Kursindex stammelt auch schon seit 20 Jahren seitwärts. Russel2000 seit 10 Jahren. Nikkei225 seit >30 Jahren.
Bei Einzelunternehmen sieht es oftmals genauso aus. Sobald über 5% Dividende gezahlt werden, dann ist die Aussicht auf einen Aufwärttrend fast aussichtslos, wenn überhaupt von der Inflation getrieben.

(12.09.2020, 19:40)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Wie dem auch sei.... Finde das Delta von 70k schon heftig.

Hört sich auch erstmal heftig an, aber es sind "nur" 6,39€ am Tag, bzw. 1,1% Renditeunterschied.
Das entscheidet nicht über Erfolg oder Misserfolg eines Depots.
Der Zeitraum ist halt so lang, dass auch kleinste Unterschiede deutlich werden. Auf 10 oder 20 Jahressicht wird es noch marginaler.
Hmm...
wir leben da in verschiedenen Welten. Bin halt n armer Mann ????
Für mich sind 70 K tüchtig Geld. Erst Recht, wenn es die für Nüsse gibt.

Die 1,1 % sind ja Prozentpunkte...Um deine Rendite von 7 auf 8,1 % zu bringen, musst 1,1 / 7 .... also ca. 15 % besser werden. Jährlich. 30 Mal hintereinander.
Durch meine Armeleutebrille geschaut führen die von dir gewählten Annahmen dazu, das mit den Dividenden noch mal tüchtig zu überdenken.
6,39 Euro täglich.... 30 Jahre lang.
Wofür?

Ventura

(12.09.2020, 18:51)Vahana schrieb: [ -> ]Ich habe mir mal ein paar Gedanken dazu gemacht ob es wirklich so schlecht ist auf Dividenden zu setzen, anstatt auf Wachstum.

Der Vorteil bei Wachstumsaktien/ETF (ohne Dividenden) ist, dass innerbetrieblich das Kapital weiter verzinst wird ohne das irgendetwas auf unserer Seite vor dem Verkauf versteuert wird.
Wenn (freiwillig/unfreiwillig) umgeschichtet wird, oder ETF aufgelöst werden, dann ist der Vorteil natürlich hinüber.

Vorteil von Dividenden dass ich jederzeit neu entscheiden kann wohin die betriebliche Rendite fließt, ohne Verkäufe vornehmen zu müssen.

Ich habe einen Zeitraum von 30 Jahren für einen 08/15 Anleger betrachtet, der 500€ im Monat spart und dabei die durchschnittliche Marktrendite von 7% angenommen. (Effektiv 7,22%)
Nach den 30 Jahren wird alles verkauft und versteuert.

Um es in Zahlen auszudrücken: Der Dividendenanleger muss 8,1%pa Rendite schaffen um mit einem Wachstumsanleger mit 7%pa gleich zu ziehen.

So aus Anlegersicht muss ich sagen, dass der mathematische Vorteil zu marginal ist um dafür seine komplette Handelsstruktur auf den Wachstumsvorteil auszulegen.
Vor allen Dingen ist der Vorteil nicht sicher und nicht in allen Fällen vom Anleger beeinflussbar.
Ich bleibe bei meinen Dividenden.

Man kann ja einen Teil (30%) über Wachstum laufen lassen?

Für mich lohnt sich eine GmbH nicht mehr, nur für Aktien, für Dich vielleicht? Wenn Du in der DDR2 versteuerst, kannst Du mittels GmbH Dein Vermögen schneller aufbauen. Hast ja schon kräftig was zusammen getragen.
my 2 cents
(12.09.2020, 20:04)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Bin halt n armer Mann ????
Für mich sind 70 K tüchtig Geld. Erst Recht, wenn es die für Nüsse gibt.

Die gibt es ja nicht "für Nüsse". Sonst wäre es ja einfach sich dafür zu entscheiden.
Bei Wachstumsaktien kann ja viel passieren:
- Wachstum hört auf.
- Dummes Management.
- Management jubelt die Kohle raus.
- Geht vom Markt.
- Wird gegen andere Aktien getauscht.
- Könnte anfangen Dividenden zu zahlen.

Bei ETF:
- Steuergesetze können sich ändern.
- ETF wird eingestampft.

Und für beide gilt:
Selbst wenn du eine bessere Aktie findest dann "darfst" du nicht umschichten, denn dann verlierst du den Steueranteil und startest wieder bei Null.

Wie du siehst ist es nicht "für Nüsse", sondern muss teuer bezahlt werden. Du raubst dir damit selbst viel Spielraum und Flexibilität was die Welt der Aktien angeht.
Euros sind eben nicht alles.

In jedem Fall hat mich das Rechen-Ergebnis in sofern nicht überzeugt das ich jetzt sagen müsste, dass Dividenden ein Steuerloch verursachen würden.
Und ich würde niemanden empfehlen Dividendenaktien zu verschmähen, weil man meint das würde die Rendite killen.

(12.09.2020, 20:49)Ventura schrieb: [ -> ]Man kann ja einen Teil (30%) über Wachstum laufen lassen?

Klar kannst du das über die Anteile steuern.
Es wäre sowieso das Klügste nicht zu sagen "Ich setz jetzt zu 100% auf Wachstum/Dividende".

Wenn Wachstumsaktien wieder auf ein erträgliches Maß herunter kommen werde ich dort auch wieder zuschlagen.
Aber der Fokus auf Dividenden wird erhalten bleiben.

Die Unternehmen selbst bilden eine Verteilung aber auch schon ab. Die wenigsten schütten 100% aus, sondern belassen einen Teil des Gewinns im Unternehmen. Zum Teil auch für Expansion.

(12.09.2020, 20:49)Ventura schrieb: [ -> ]Für mich lohnt sich eine GmbH nicht mehr, nur für Aktien, für Dich vielleicht? Wenn Du in der DDR2 versteuerst, kannst Du mittels GmbH Dein Vermögen schneller aufbauen. Hast ja schon kräftig was zusammen getragen.
my 2 cents

Die nächsten Jahre habe ich überhaupt keinen Zugzwang weil mein Verlusttopf noch gut gefüllt ist.
Wenn es soweit ist, dann werde ich mir Gedanken um das Auswandern machen.
Ich mache ja beides, wobei ich für eine ordentliche Dividenden-Rendite erheblich mehr Kapital binden muss. Bei Wachstumswerten braucht es deutlich weniger Kapital. In den letzten Jahren habe ich mit den "Über-"Renditen meine Dividendentitel gepämpert. Insbesondere auch weil die Kurse der Dividendenaktien in den letzten 3 Jahren sich nicht so dolle entwickelt haben, und ich teilweise trotz guter Dividendenrendite eine negative Gesamtrendite hatte. 
Ich denke am besten fährt man mit einem Mix - bei mir in einem Verhältnis von 1:2 WachstumBiggrinividenden (wobei das Verhältnis aktuell wegen Corona und dem "Ausfall" einiger Dividenden-Posten mehr Wachstum beinhaltet).

muchmoney

(12.09.2020, 21:30)Vahana schrieb: [ -> ]Wenn es soweit ist, dann werde ich mir Gedanken um das Auswandern machen.
Tup Mach Dir die Gedanken lieber schon vorher, weil die Pläne sich durch diverse Justierungen sowieso ändern. Wink
Dann hast vieles schonmal durchdacht und kannst leichter anpassen.
Erst einmal mache ich mir Gedanken (wie oben) um die Geldanlage.

muchmoney

(13.09.2020, 13:15)Vahana schrieb: [ -> ]Erst einmal mache ich mir Gedanken (wie oben) um die Geldanlage.
Der Mensch denkt, der Markt zeigt wo´s langgeht. Wink Aber besser einen Plan als keinen. Tup
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