(17.01.2025, 10:04)Klaus Birkholz schrieb: [ -> ]Hauptsache am Ende wird man dann irgendwann Managing Siesta Director 
Das werden wir alle von ganz alleine. Die Zeit ist fortlaufend wir brauchen nichts dafür zu tun. Und wenn man ganz ehrlich ist: Was hält den einen oder anderen davon ab nicht jetzt schon "auszusteigen"? In meinem Fall ist es die drohende Langeweile. Ich bin noch zu jung um jeden Tag besoffen vom Frühshoppen zu kommen

Früher in den 80er/90er Jahren, als es noch kein Internet gab, sind in der Stadt, wo ich wohnte, am Nachmittag und Abend immer eine ganze Reihe von Leuten zur Bankfiliale gepilgert, wo ein Terminal mir Realtimekursen stand. Auf diese Weise hat man dort dann alle möglichen und auch absolut unmögliche Typen getroffen. Im Laufe der Monate bildeten sich dort so Cliquen, die abends dann zum Essen gegangen und über die Märkte und alles Mögliche sonst gequasselt haben. Zu einem aus der Stammtisch-Runde habe ich heute noch regelmäßig telefonischen Kontakt. Doch durch die ganze Elektronik und Online-Kultur gibt es heutzutage solche Spontan-Treffs nicht mehr.
Zitat:Davon abgesehen habe ich echt Lust darauf, anderen beim Einstieg in den Wertpapierhandel zu helfen, aber die meisten haben kein ernsthaftes Interesse. Ich erzähle im Bekanntenkreis davon, was ich mache, aber wenn es dann ins Detail geht, hat plötzlich niemand mehr Zeit und Lust, in das Thema zu investieren. Wenn es auch nur ein eigenes Spieldepot ist.
Die Unwissenden glauben, dass das Börsengeld leicht verdientes Geld wäre.
Wenn es ins Detail geht, merken sie, dass es scheiss viel Arbeit bedeutet und psychologische Stärke.
Da ist langweilige Routine beim normalen Job leichter verdientes Geld...
(16.01.2025, 15:15)Lancelot schrieb: [ -> ]Cuban ist so ein Character aus einem Guy Ritchie Film.
Ich kenne ein paar so Leute. Muss sagen, bis auf zwei Ausnahmen, zum Großteil Amis. Irgendwie ala:
- im frühen Erwachsenenalter in einer Zinkmine in Alaska (Red Dog Mine) gearbietet.
- als Nuclear Engineer bei der Navy im U-Boot die Welt bereist.
- in Hong Kong gestrandet und mit Pferdewetten viel Geld und viele Feinde gemacht
- nach Südamerika geflüchtet und Kaffee angebuat
- dann als Händler auf den Trading Floor in Chicago
-...
Amis und Australier/Neuseelnder scheinen zu solchen Lebensläufen zu tendieren..
In deutschen Gesellschaften gibt es einen stärkeren Anpassungsdruck, daher sind hier solche Lebensläufe unwahrscheinlicher. Dazu kommt bei den Amis noch der Glaube, dass man der Schmied seines eigenes Glücks sei und die pure Weite des Landes, die größere Lust, mal Umzuziehen.
Was mich misstrauisch macht ist nur, dass er nie ein Etablissement/Vergnügungsstätte gemanaged hat

Ich denke wir wissen einfach nicht alles über El Cuban

Als ich, damals noch Lehrling, mit 200 DM zur Bank kam und einen Pfandbrief kaufen wollte, hat mich der Angestellte ausführlich erklärt, dass es auch Investmentzertifikate gibt. Der damalige Werbeslogan war: „das Huhn das goldene Eier legt“. Die Zertifikate bekam ich auch richtig ausgehändigt, sodass ich sie schön rum zeigen konnte, war was ganz Besonderes.
ein Mentor sollte Autonomie und Selbstbestimmung fördern, aber wenn ich mir die aktuellen Steuerbescheide anschaue tragen die darin enthaltenen Forderungen des Finanzamts zum kritischen Denken bei, fördern die Eigeninitiative. Das ganze dreht in eine falsche Richtung, im Sinne von fremdbestimmt. Aber irgendwie ist mein Handeln an der Börse von denen da oben bestimmt ...
klingt komisch, ist aber so ... das Finanzamt als Mentor

Mentoren erst in der Mitte des Weges entdeckt.
Platon, Schopenhauer und die Stoiker