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Normale Version: Alternativen zur privaten Rentenversicherung
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Aus meinen bisher gemachten Erfahrungen als vorgezogener Rentenazubi.

- Das mehr an gewonnener Lebenszeit (18 statt 40+X Wochenstunden) ist nahezu unbezahlbar und - zumindest von mir - lange Zeit völlig unterschätzt gewesen. Zeit, Luft und Gesundheit waren ja immer da und wie das mit dem Preis beliebig verfügbarer Güter eben so ist...
- Krankenkasse: Bisher war der Wechsel in die GKV ein voller Erfolg. Es ist schön, mich da um nix mehr kümmern zu müssen. Das weiß ich aber auch erst zu schätzen, nachdem ich es in der PKV anders erleben durfte.
- Monatsverdienst: Hätte nie gedacht, dass ich mal mit so wenig auskomme wie ich es heute mache. Wir verzichten da auf nichts, legen eben nur weniger an. Dadurch dass wir ja nu beide in Teilzeit sind, haben wir brutto so ungefähr 7 bis 8 Scheine weniger im Monat.
- Rente: Die nun erfolgenden geringeren Einzahlungen werden ca. 300 Knaller (10 Jahre x 1 Rentenpunkt) je Nase ausmachen. Dafür 10 Jahre vor Renteneintritt bereits so ein angenehmes Leben zu haben empfingen wir beide als guten Deal. Haben halt beide die ersten 30 Jahre gut eingezahlt.

Unterm Strich geht es uns klasse. Schade, dass wir (also besonders ich) da quasi zu unserem Glück gezwungen werden mussten. Dadurch vermeiden wir den wohl typisch dt. Fehler des übervorsichtigen. Also sich so lange auf alle möglichen Risiken im Alter vorbereiten, bis man dann irgendwann plötzlich einfach tot/schwer krank ist und nichts davon umsetzen konnte.

Hab mal nen schlauen Mann sagen hören:
Es kommt nicht darauf an, wie viel Rente man bekommt, sondern wie lange.

Argos

(17.08.2020, 09:42)bimbes schrieb: [ -> ]die DRV übernimmt auf Antrag doch einen Teil der Kosten:

Ja, das ist korrekt. Jedoch selbst mit Zuschuss, ist die Belastung bei einer privaten KV sehr viel höher. Vor allem bei einer leistungsstarken Versicherung. Da komme ich nach Inflation mal ganz locker über 1.000er Grenze. Aber du hast Recht, das entlastet natürlich (falls es diese Entlastung bis dahin noch gibt).

Argos

(17.08.2020, 10:03)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Aus meinen bisher gemachten Erfahrungen als vorgezogener Rentenazubi.

- Das mehr an gewonnener Lebenszeit (18 statt 40+X Wochenstunden) ist nahezu unbezahlbar und - zumindest von mir - lange Zeit völlig unterschätzt gewesen. Zeit, Luft und Gesundheit waren ja immer da und wie das mit dem Preis beliebig verfügbarer Güter eben so ist...
- Krankenkasse: Bisher war der Wechsel in die GKV ein voller Erfolg. Es ist schön, mich da um nix mehr kümmern zu müssen. Das weiß ich aber auch erst zu schätzen, nachdem ich es in der PKV anders erleben durfte.
- Monatsverdienst: Hätte nie gedacht, dass ich mal mit so wenig auskomme wie ich  es heute mache. Wir verzichten da auf nichts, legen eben nur weniger an. Dadurch dass wir ja nu beide in Teilzeit sind, haben wir brutto so ungefähr 7 bis 8 Scheine weniger im Monat.
- Rente: Die nun erfolgenden geringeren Einzahlungen werden ca. 300 Knaller (10 Jahre x 1 Rentenpunkt) je Nase ausmachen. Dafür 10 Jahre vor Renteneintritt bereits so ein angenehmes Leben zu haben empfingen wir beide als guten Deal. Haben halt beide die ersten 30 Jahre gut eingezahlt.

Unterm Strich geht es uns klasse.  Schade, dass wir (also besonders ich) da quasi zu unserem Glück gezwungen werden mussten. Dadurch vermeiden wir den wohl typisch dt. Fehler des übervorsichtigen. Also sich so lange auf alle möglichen Risiken im Alter vorbereiten, bis man dann irgendwann plötzlich einfach tot/schwer krank ist und nichts davon umsetzen konnte.

Hab mal nen schlauen Mann sagen hören:
Es kommt nicht darauf an, wie viel Rente man bekommt, sondern wie lange.


Glückwunsch. Ja, da ist schon was dran an dem Spruch, dass man im Leben zuerst kein Geld hat, dann keine Zeit und zum Schluß keine Kraft um das Leben zu genießen. Bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter möchte ich ehrlich gesagt auch nicht arbeiten.
(17.08.2020, 19:06)Argos schrieb: [ -> ]Ja, das ist korrekt. Jedoch selbst mit Zuschuss, ist die Belastung bei einer privaten KV sehr viel höher. Vor allem bei einer leistungsstarken Versicherung. Da komme ich nach Inflation mal ganz locker über 1.000er Grenze. Aber du hast Recht, das entlastet natürlich (falls es diese Entlastung bis dahin noch gibt).

Nehmen wir Deine 1000 Euro heute an - die Rente beträgt 2000 Euro   
REchnung:

14,6% +1,1% (durchschnittliche individuelle ZUsatzbeitragssatz) =15,7% von 2000= 314/2= 157 als Zuschuß; o.Gewähr
Kommt halt darauf an, was in der PKV versichert ist....ob es sich lohnt
(17.08.2020, 19:06)Argos schrieb: [ -> ]Jedoch selbst mit Zuschuss, ist die Belastung bei einer privaten KV sehr viel höher. Vor allem bei einer leistungsstarken Versicherung. Da komme ich nach Inflation mal ganz locker über 1.000er Grenze.

Muss aber nicht sein. Es gibt Tarife in der PKV die sehr sehr günstig sind, dafür aber eine höhere Selbstbeteiligung haben.
Wenn man dann tatsächlich sehr krank wird hat man Chefarzt, Einzelzimmer usw. und muss dann eben die Slebstbeteiligung berappen, fährt aber normalerweise deutlich günstiger als die GKV.
(18.08.2020, 07:47)rienneva schrieb: [ -> ]Muss aber nicht sein. Es gibt Tarife in der PKV die sehr sehr günstig sind, dafür aber eine höhere Selbstbeteiligung haben.
Wenn man dann tatsächlich sehr krank wird hat man Chefarzt, Einzelzimmer usw. und muss dann eben die Slebstbeteiligung berappen, fährt aber normalerweise deutlich günstiger als die GKV.
... wobei man dabei ja hoffen muss, dass
- der Chefarzt auch der bessere praktische Arzt ist. Der "teurere" ist es sicher.
- Einzelzimmer verfügbar sind. Kenne einige, die eben keines bekamen, weil einfach keins frei. Kenne niemanden, der da von seiner Versicherung Geld zurück bekommen hat.

Also ich bin froh, aus der PKV raus zu sein. Wenn ich alleine an den Aufwand denke...gruselig.
Außerdem verliert man da dann so schnell den Glauben an irgendwas, wenn man die Rechnungen immer zu sehen bekommt.
Da ist sich niemand für jede Art von Beschiss/Betrug zu schade.
(18.08.2020, 08:00)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]... wobei man dabei ja hoffen muss, dass
- der Chefarzt auch der bessere praktische Arzt ist. Der "teurere" ist es sicher.
- Einzelzimmer verfügbar sind. Kenne einige, die eben keines bekamen, weil einfach keins frei. Kenne niemanden, der da von seiner Versicherung Geld zurück bekommen hat.

Ich bin vor vielen Jahren, als ich es noch konnte auch zurückgewechselt von PKV zur GKV.

Wenn mal was größeres passiert, ich länger irgendwo liegen muss oder meine Frau oder
meine Kids, dann kann ich auch vieles, was immer als phantastische Errungenschaft einer privaten
KV kommuniziert wird (insbesondere EZ) auch einfach selber buchen. Dann zahle ich nicht jahrzehntelang
etwas, was ich nie in Anspruch nehme und im Alter wird eine PKV nun mal sehr, sehr teuer, auch wenn
das immer bestritten wird. Familie dort mitzuversichern ist auch nicht bezahlbar.

Und vor allem - habe ich da keinerlei soziale Komponente fürs Alter, wenn es mir doch mal finanziell
schlechter gehen sollte, die GKV spiegelt mein Einkommen dann wieder, der PKV ist das ziemlich latte.

Ich kenne zwei Personen, einer Anfang 70, der Andere 67, die haben zeit Ihres Lebens als Selbständige
agiert und die PKV "genossen" - jetzt sind die Einnahmen und die Möglichkeiten das auszugleichen
in beiden Fällen durch gesundheitliche Maleschen weg - zahlen müssen sie beide - der eine ist solo
und zahlt ordentlich und der zweite muss auch noch die Frau zahlen, zusammen liegt der bei ca. 1.300 €
monatlich. Das bleibt jetzt bis zu seinem Lebensende so....da ist Miete oder Dinge die man sonst so im 
Alter immer gern von der Hacke haben will ja noch das kleinere Übel.....einer hat zumindest das geschafft,
der Andere hat quasi das an Einnahmen was er nun für Miete und KV braucht - auch eine Art in die Altersarmut
zu rutschen obwohl man eigentlich eine gute Rente hat,...
Ich hab es dieses Jahr auch aus der PKV zurück in die GKV geschafft. Ich hab das Glück, dass ich mit meinen 48 Lenzen so gut wie nie zum Arzt muss. Hatte daher auch die letzten 2 Jahren eine Selbstbeteiligung von 3000 (!) Euro p.a. um 174 Euro monatlich zu sparen.
Das kann m.E. aber nicht Sinn und Zweck einer Krankenversicherung sein. Auch nicht, dass sie fast jedes Jahr um 30 bis 70 Euro monatlich angehoben wird (noch alter Uni-Sex-Tarif). Bin also auch richtig froh raus zu sein.

Überhaupt sollte die PKV abgeschafft werden ! Ist eine ungerechte Einrichtung - daher bleibt sie wahrscheinlich auch immer bestehen !
Hab auch schon gelesen dass viel private Patienten übertherapiert werden. Es wird diagnostiziert,empfohlen und behandelt was das Zeug hält. Vieles davon sei unnötig und damit auch nur unnötig teuer. Der Kunde/Patient fühlt sich gut versorgt und behandelt und der Arzt freut sich über schöne Einnahmen. Also quasi einen Schnupfen operieren.
Auch so isset.
Mit nem GKVler wird gemacht, was nötig ist.
Mit nem PKVler wird gemacht, was möglich ist.
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