Kein Ausstieg absehbar - Commerzbank: Ein Milliardengrab für den Steuerzahler
von Lothar Gries
Heute vor zehn Jahren ist der Bund bei der Commerzbank eingestiegen, um sie vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Für den deutschen Steuerzahler ein rabenschwarzer Tag, denn die Bank steckt noch immer in der Krise, ihr Wert kräftig abgeschmolzen.
Tatsächlich gleicht die Commerzbank einem Fass ohne Boden. Allein im vergangenen Jahr stürzte die Aktie um über 50 Prozent ab, musste sogar in die zweite Börsenliga, den MDax, absteigen.
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Nun also der Abstieg in die "Kreisliga", wie Marktexperte Robert Halver höhnte. An der Börse wird die Commerzbank nur noch mit 7,5 Milliarden Euro bewertet, ein Klacks im Vergleich zu Deutschlands wertvollstem Unternehmen, SAP, das 104 Milliarden Euro wert ist. Erschreckend wenig auch im Vergleich zu europäischen Konkurrenten wie der französischen Großbank BNP Paribas. Die hat im vergangenen Jahr zwar ebenfalls fast die Hälfte ihres Wertes verloren, ist aber trotzdem noch 50 Milliarden Euro schwer.
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Zwei Kranke schaffen keinen Gesunden
Diesmal mehren sich die Stimmen derer, die vor einem übereilten Zusammenschluss der Commerzbank mit der Deutschen Bank warnen. Ihr wichtigstes Argument: Die Fusion zweier Kranker schaffe nicht automatisch einen Gesunden. Denn nicht nur die Commerzbank steckt in Schwierigkeiten, auch die Deutsche Bank kränkelt und wird immer noch von den kriminellen Machenschaften ihrer Investmentbanker aus der Vergangenheit eingeholt. Gut möglich also, dass der Bund bei der Commerzbank erst mal still hält. Damit dürfte auch der Steuerzahler sein Geld so schnell nicht wiedersehen.
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