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Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben | 07.02.2019, 12:26
Um das nicht in anderen Themen zu diskutieren wo es nicht hin gehört machen wir das jetzt hier.
Meine Meinung war klar: in jungen Jahren versuchen so wenig wie möglich auszugeben, so viel wie möglich zu verdienen und die Kohle vernünftig investieren.
Wie macht man das aber genau? Wie die Frugalisten?
In meiner Jugend hatte ich eine einfache Antwort dafür: ich hatte einfach kein Geld. Mein Lohn wurde zur Hälfte von der schon damals aberwitzig teuren SBB (die Schweizer Bundesbahnen) aufgefressen für die Monatskarte zur Arbeit. Nach Abgabe für Miete und Morgen- und Abendessen blieb Geld für ungefähr 10-20 Tage übrig. Bei der Arbeit gab es keine Kantine, aber eine Kneipe nebenan bot ein Mittagessen mit Suppe für CHF 5 an. Ich hatte 90 Minuten Mittagspause, also habe ich nach dem Essen um Geld Karten gespielt. Normalerweise hätte mein Geld für 5-10 Tage Mittagessen gereicht, manchmal konnte ich den ganzen Monat essen gehen, manchmal nur eine Woche. Und die erste Woche des Monats gab es abends ein Bier in der Kneipe, Kostenpunkt CHF 1.35. Man muss Prioritäten setzen.
Den Rest des Monats dann ins Warenhaus wo es für CHF 0.20 einen Teller Pasta mit Bratensosse gab. Manchmal hat es noch nicht mal dafür gereicht und so ein 12-Stunden Arbeitstag nur mit Stullen durchzubringen ist hart. Aber man lernt was dabei (und wenn es auch nur Karten spielen ist).
Heute kann ich mir alles, wirklich alles leisten was mein Herz begehrt. Und ich geniesse es doppelt weil ich ganz genau weiss dass ich es nicht brauche und notfalls ohne etwas auskommen könnte.
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben | 07.02.2019, 13:08
Ah, da isser, der Frugalisten-Thread!
Meine 2 cts als alter Sack: wenn man nicht mehr arbeitet, braucht man in der Tat weniger Geld, ohne sich einzuschränken. Das fängt beim Auto an, man fährt halt viel weniger bis gar nicht, und geht weiter über viele Dinge, wofür man Geld ausgibt, weil man keine Zeit hat (Essen auswärts anstatt selber machen) bis hin zu Dingen, die man nun anders regelt (Kleidung: die ganzen Anzüge, Hemden etc braucht man nicht mehr).
Also: keine Panik, dass einem mit 90 die Kohle ausgeht. Mit dem letzten Scheck wird der Bestatter bezahlt, und der ist ungedeckt.
RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben | 07.02.2019, 13:23
(07.02.2019, 13:08)Guhu schrieb: Ah, da isser, der Frugalisten-Thread!
Frugalisten ist auch so ein neumodischer Irrsinn.
Junge Leute die 15 Jahre wie Sozialhilfeempfänger leben wollen um danach in finanzieller Unabhängigkeit leben zu können. Das ist schon echt absurd was man da mittlerweile hört und liest. Von Podcasts über Blogs bis Bücher.
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben | 07.02.2019, 13:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2019, 13:36 von zockerpeter.)
Heute kann ich mir alles, wirklich alles leisten was mein Herz begehrt. Und ich geniesse es doppelt weil ich ganz genau weiss dass ich es nicht brauche und notfalls ohne etwas auskommen könnte.
zwei junge Leute gehen in einer Strasse spazieren und er meint zu ihr:
eigenartig, daß Häuser jetzt so billig sind, wo wir sie uns nicht leisten können ..... naja, im Alter wird das alles sicher ganz anders
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben | 07.02.2019, 13:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2019, 13:37 von cubanpete.)
Ich kann das auch nicht ganz verstehen. Wenn man so leben muss wie ich damals ist das was anderes als wenn man es nicht will aber trotzdem tut.
Ich habe damals meinen unendlichen Hass gegen die ganzen Regierungsprogramme entwickelt. Ich habe das System nicht verstanden und verstehe heute zwar wie es funktioniert, hasse es aber immer noch. Mein Monatslohn war mit 15 Jahren CHF 170, Geld das ich ohne Abzug ausbezahlt bekam.
Dann wurde ich 16 und plötzlich wurden mir CHF 8.50 für die Altersversicherung (AHV) abgezogen. Das war genau die eine Woche in der ich mir ein Bier in der Kneipe hätte leisten konnte, 6 Bier für CHF 1.35. Ich habe nie verstanden warum so eine seltsame Stelle jetzt mein Biergeld bekommt und mir dafür ein Versprechen gibt ich könne die Biere dann in 50 Jahren trinken. Das Versprechen haben sie übrigens nicht eingehalten, ich müsste 104 Jahre alt werden nur um den eingezahlten Betrag zurückzubekommen, ohne einen Cent Zinsen. Gottverdammtes Ponzi Schema!
Zum Glück habe ich mir die Wut die ich damals entwickelte weil ich nicht mehr in die Kneipe gehen konnte bis heute bewahrt. Heute kann ich in die Kneipe gehen wann ich will, nur um dort die Gestalten zu sehen die mein Steuergeld als Sozialhilfe beziehen und versaufen.
Anstatt wie Küchenschaben (Frugalisten) zu leben sollten wir endlich diesen ganzen Beschiss abschaffen und jeden Bürger für sich selber sorgen lassen. Und nicht ihm alles abknöpfen nur weil er in die Hände spuckt und das Bruttosozialprodukt steigert. :)
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben | 07.02.2019, 13:40
..Wahre Worte...
Leider leben die verlogen korrupten Teilzeitdilettanten ja genau von den Bürgern, die sie so erfolgreich belügen, verarschen und ausnehmen, selber hervorragend.
Also friedlich wird sich da nie nichts ändern :-(
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben | 07.02.2019, 13:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2019, 21:11 von zockerpeter.)
(07.02.2019, 13:37)cubanpete schrieb: Anstatt wie Küchenschaben (Frugalisten) zu leben sollten wir endlich diesen ganzen Beschiss abschaffen und jeden Bürger für sich selber sorgen lassen. Und nicht ihm alles abknöpfen nur weil er in die Hände spuckt und das Bruttosozialprodukt steigert. :)
dann würde ein Großteil der Menschen verrecken, weil vorausschauend denken setzt Gehirn voraus. aber woher nehmen, wenn nicht stehlen ??????
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben | 07.02.2019, 13:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2019, 13:47 von cubanpete.)
(07.02.2019, 13:42)zockerpeter schrieb: (07.02.2019, 13:37)cubanpete schrieb: Anstatt wie Küchenschaben (Frugalisten) zu leben sollten wir endlich diesen ganzen Beschiss abschaffen und jeden Bürger für sich selber sorgen lassen. Und nicht ihm alles abknöpfen nur weil er in die Hände spuckt und das Bruttosozialprodukt steigert. :)
dann würde ein Großteil der Menschen verrecken, weil vorausschauend denken setzt Gehirn vorus. aber woher nehmen, wenn nicht stehlen ??????
Aber es gibt doch Hilfsprogramme. Die gibt es und die funktionieren auf freiwilliger Basis. Stell Dir vor wie viel Du an ein Hilfsprogramm Deiner Wahl spenden könntest wenn Du nicht den ganzen Staatsapparat der die Umverteilung organisiert mit durchfüttern müsstest; und dieser Apparat frisst mehr als die Bedürftigen!
Eine ganz einfache Frage: der Staat sorgt ja für die Armen. Wenn Du jetzt einen Betrag spenden wolltest, würdest Du ihn einer Hilfsorganisation die auch den Armen hilft oder dem Staat geben?
Aber wir weichen ab. Zurück zum Thema ich brauche, Du brauchst...
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben | 07.02.2019, 13:46
..das setzt den Gedanken voraus, dass es irgendein staatliches System gibt, welches geschaffen wurde, um den Bürgern zu helfen/nutzen.
Mir nicht beizubringen!
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben | 07.02.2019, 13:58
(07.02.2019, 12:26)cubanpete schrieb: ..... weil ich ganz genau weiss dass ich es nicht brauche und notfalls ohne etwas auskommen könnte.
Stimmt das wirklich noch so?
Man gewöhnt sich ja bekanntlich an Vieles.
Man müsste das zB einmal im Jahr ausprobieren.
Wir haben im Wohnmobil zB keinen Fernseher, absichtlich. Also im größeren Urlaub 3 Wochen lang keine Glotze. Geht viel besser wie ohne Internet....man vermisst ihn fast gar nicht.
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