(30.12.2018, 11:21)mmmmmax schrieb: Du hättest schon 2008 verkauft und deine ganze astronomische Rendite wäre an dir vorbei gegangen - das meinte ich...
Nein. Denn natürlich muss man wieder neu einsteigen, wenn ein heftiger Kursrutsch später wieder durch einen "definitiven" Aufwärtstrend abgelöst wird! Der Kauf bei (zudem zunächst sogar) fallenden Kursen war bisher nicht das Thema. Im Falle von Apple in der Finanzkrise von 2008 sieht es so aus:
Die Kurse fielen von 30 $ auf 15 $ (alles gerundet), was den Verkauf auslöst, nämlich bei etwa 18 $. Der Wiedereinstieg wäre allerspätestens Anfang 2010 erfolgt, bei allerhöchstens 30 $ (in Wirklichkeit etwas früher zu etwas niedrigerem Preis, aber das müsste ich jetzt noch ausführen; diese Vereinfachung ist jedenfalls zu Gunsten Deiner Kritik und zu Ungunsten meiner Prinzipien). Die Abrechnung ergibt für den aus meiner Sicht sehr ungünstigen Fall des ersten Einstiegs erst Ende 2007 zu etwa 30 $ Folgendes: Zunächst 12 $ Verlust zufolge Verkaufs 2008. Dann bis heute (Ende 2018) 126 $ Gewinn (aktueller Kurs von 156 $ minus "neuer" Einstandspreis von 30 $), macht netto Gewinn von 114$. Es folgt eine Rendite von etwa 380 Prozent über 11 Jahre (Ende 2007 bis heute). Dein Einwand wäre dann richtig, wenn man eine einmal verkaufte Aktie nie mehr anrührt. Das ist als Prinzip IMHO völliger Unsinn. In der bisherigen Diskussion war aber der Einstieg und Wiedereinstieg gar nicht das Thema, nur der Ausstieg, fairerweise für alle Beteiligten gesagt. Wenn es keine sehr ernsthaften (fundamentalen) Gründe für einen Nichtwiedereinstieg gibt, ist es IMHO reine Emotion nie mehr einzusteigen. Reine Emotion an der Börse? Aus meiner festen Überzeugung lieber nicht!
Ich halte Deine Contras übrigens argumentativ für seriös, auch dann, wenn ich sie nicht teile!
Lg X.